Heinrich von Finkenstein (* im 12. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert) war Ministerialer[A 1] des Hochstiftes Bamberg. Im Unterschied zu seiner Familie wechselte er auf die Seite des Herzogs von Kärntens und bekämpfte seinen früheren bischöflichen Dienstherrn.

Die Burg Finkenstein, nach der sich Heinrichs Familienzweig benannte, heute
Die Burg Rabenstein, die an Seifried von Dietrichstein verpfändet war, heute

Herkunft und Familie

Heinrich von Finkenstein entstammte einem Zweig der Familie von Rase-Rosegg-Federaun-Finkenstein, Ministeriale des Hochstiftes Bamberg, deren Sitz die Burg Finkenstein (heute Teil der Gemeinde w:Finkenstein am Faaker See) war.[1]

Leben

In den Auseinandersetzungen zwischen den Herzogtum Kärnten und dem Hochstift Bamberg wechselte Heinrich von Finkenstein, vermutlich um 1208, in die Dienste von Herzog Bernhard von Kärnten und exponierte sich im Kampf gegen seinen früheren Dienstherren, dem Bischof Ekbert von Bamberg. Allerdings gelang es Herzog Bernhard nicht, die Familie der Finkensteiner auf Dauer zu halten und so neben neuen Gefolgsleuten auch einen wichtigen Stützpunkt im Machtbereich des Hochstiftes Bamberg zu gewinnen.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 339

Anmerkungen

  1. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.