Georg Rinnerthaler

Version vom 23. Juli 2023, 15:35 Uhr von Karl Gruber (Diskussion | Beiträge) (14 Versionen importiert: bei Wikipedia vom Löschen bedroht, bzw. Aktualisierung)
Wikipedia:Löschregeln Dieser Artikel wurde zur Löschung vorgeschlagen.

Falls du Autor des Artikels bist, lies dir bitte durch, was ein Löschantrag bedeutet, und entferne diesen Hinweis nicht.
Zur Löschdiskussion

Begründung: Vorlage:Löschantragstext/Juli


Dieser Artikel wurde auf Grund eines Löschantrages in der Wikipedia hierher transferiert. Beim Löschen dieses Artikels in der Wikipedia wird dieser Artikel hier im Regiowiki erhalten, bei bleiben in der Wikipedia wird in der Regel dieser Artikel hier im Regiowiki wieder gelöscht.

Georg Rinnerthaler (* 1882; † 3. März 1957) war ein österreichischer Gastwirt und Fleischhauer.

Leben

Der Gastwirt und Fleischhauer Georg Rinnerthaler lebte und arbeitete in Neumarkt am Wallersee.

Georg Rinnerthaler war mit Barbara Karl verheiratet, sie hatten vier Kinder.

Politik

Bei der Landtagswahl in Salzburg 1932 wählten in Neumarkt am Wallersee fast 50% der Wahlberechtigten die NSDAP. Georg Rinnerthaler war Christlichsozialer und zur Zeit des Austrofaschismus Amtswalter der Vaterländischen Front. Am 14. Jänner 1934 wurde ein Papierböller vor Rinnerthalers Gasthaus zur Explosion gebracht und dadurch eine Fensterscheibe des Gebäudes zertrümmert. Zwei Tage später explodierte ein weiterer Papierböller vor der Haustür Rinnerthalers. Dies war der Auftrakt der ganzen Serie von Anschlägen der ab 1933 in Österreich verbotenen NSDAP. Dem folgte ein gerichtlicher Prozess wegen Ehrenbeleidigung gegen die von Rinnerthaler vermuteten Anstifter dieser Anschläge, welchen Rinnerthaler mit Rückendeckung des Landeshauptmannes Franz Rehrl in zweiter Instanz gewann.

Beim „Anschluss Österreichs“ an Hitler-Deutschland wurde Georg Rinnerthaler und sein Sohn Johann auf Initiative seines Neffen Matthias Karl und einer großen Gruppe der Bevölkerung „verhaftet“ und beide wurden in das KZ Dachau deportiert. Aufgrund einer sogenannten Amnestie zum Jahrestag des „Anschlusses“ wurden beide nach Bemühungen der Ehefrau Barbara mit Unterstützung des Salzburger Gauleiters Friedrich Rainer im März 1939 entlassen.

In Neumarkt angekommen, entstand unter den örtlichen Nazis eine Verärgerung, wo in der folgenden Nacht von einer Gruppe alle Fensterscheiben des Gasthofes mit Steinen eingeschlagen wurden. In Verhandlungen wurde der Verkauf des Gasthaus an den Nationalsozialisten Fritz Gerbl gefordert, ansonsten eine erneute Einweisung in der KZ Dachau angedroht wurde. Die nicht abgesprochenen Ereignisse beschäftigten höchste NS-Kreise, Gauleiter Rainer wies den Ortsgruppenleiter an, weitere Aktionen zu unterlassen. In weiterer Folge entstand ein Gauverbot, Georg Rinnerthaler und sein Sohn Johann fanden im bayrischen Freilassing im sogenannten Altreich eine Unterkunft und Arbeit. Das Gasthaus musste nicht verkauft, aber an Fritz Gerbl verpachtet werden.

Mit Kriegsende kehrten Georg und Johann nach Neumarkt zurück.

Zitat

„Die Schutzhaft in Dachau hat [Georg Rinnerthaler] … noch widerstandsfähiger gemacht.“ aus einem Brief des Salzburger Gauleiters Friedrich Rainer an den „Reichskommissar für die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen ReichJosef Bürckel vom Mai 1939.

Rezeption

Literatur

  • Orte des Gedenkens. Neumarkt am Wallersee. Georg und Johann Rinnerthaler. Vorwort von Heinrich Schellhorn und Andrea Klambauer, Text von Albert Lichtblau und Robert Obermair, Text von Hildegard Fraueneder zu Einwurf – eine künstlerische Reflexion von Bernhard Gwiggner. Die Durchführung von Orte des Gedenkens in Neumarkt am Wallersee erfolgte in Kooperation mit dem Fonds zur Förderung von Kunst am Bau & Kunst im öffentlichen Raum, der Stadtgemeinde Neumarkt am Wallersee, dem Museum Fronfeste und in Zusammenarbeit mit erinnern.at, Salzburg 2022.[2]

Weblinks

Einzelnachweise