Als Dollarpakete wurde eine humantäre Hilfsaktion der Vereinigten Staaten nach dem Ersten Weltkrieg an Österreich bezeichnet.

Durch die American Relief Administration Warehouse lief die Aktion an, die vorerst den österreichischen Kindern zugute kam - litten doch allein in Wien etwa 340.000 Kinder, das waren rund 93 Prozent, an Hunger und später an die gesamte Bevölkerung ausgedehnt wurde. Bei dieser Aktion wurde es amerikanischen Verwandten österreichischer Bürgern mit Geldspenden Hilfsgüter zukommen zu lassen. Später schlossen sich auch der Commonwealth-Fund und der Rochesterfund der Hilfsaktion an, sodass das Angebot an weitere Personen und Berufsgruppen ausgeweitet werden konnte.[1]

Verschiedenen Hilfsorganisationen, wie die Kirche, Caritas, Jugendverbände, Kinderfreunde u. a. bauten ein flächendeckendes Netz an Ausspeisungsstellen auf. Durch diese wurden auch Familien oder Einzelpersonen mit Kindern diese Pakete abgegeben. Aber auch Kranken-, Waisenhäusern und Siechenheime, sowie Frauen-, Altenversorgungs-, Arbeitslosen- und Kriegsinvalidenverein waren Empfänger dieser Pakete.

Auf Listen wurde genau vermerkt, wer Hilfe empfangen hat. So ist beispielsweise der Kompüonist Karl Michael Ziehrer als solcher erwähnt.

In der Präsidentschaftskanzlei in Wien wurde ein Komitee eingerichtet, das unter der Leitung von Karl Seitz und Michael Hainisch die Verteilung organisierte. Weitere Mitglieder des Komitees waren Emmy Stradal, Adelheid Popp, Olga Rudel-Zeynek sowie von der Präsidentschaftskanzlei Sektionschef Josef Löwenthal (1873-1940)[2] und der damalige Ministerialrat Wilhelm Klastersky.

Die Hilfsaktion endete mit dem Jahr 1921.

Eine ähnliche Aktion waren die CARE-Pakete nach demZweiter Weltkrieg.

Einzelnachweise

  1. Das amerikanische Kinderhilswerk. In: Vorarlberger Landes-Zeitung, 24. Juni 1924, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/vlz
  2. Josef Gustav Maximilian Freiherr von Löwenthal auf Geni.com abgerufen am 26. September 2023

Weblinks