Erwin Frühwald (* 13. November 1920 in Wien;† 11. April 2019) war ein österreichischer Techniker und Widerstandskämpfer.

Leben

 
Familiengrab am Friedhof in der Hinterbrühl

Erwin Frühwald, war nach dem Besuch der Bundesgewerbeschule in Mödling][1] Techniker für Fahrzeug- und Flugzeugbau und arbeitete bei Steyr-Daimler-Puch AG. Zur Zeit des Anschlusses noch begeisterter Anhänger des Nationalsozialismus, kam jedoch bald Ernüchterung durch Erlebnisse mit jüdischen Mitbürgern in Mödling. Auch als einer seiner Kollegen über Adolf Hitler eine Spaßrede hielt, aber durch eine Sekretärin denunziert wurde und in der Folge verschwand, sah er den Nationalsozialismus zunehmend kritischer. Bei der Luftwaffe, zu der er sich 1940 als 20-jähriger meldete, wurde er als Stuka-Pilot in Nordafrika nach einem Abschuss human behandelt und konnte fliehen. Doch mit dem Ausgang der Schlacht von Stalingrad wuchs auch hier sein Widerstand gegen die NS-Spitze.

Im Verlauf des Krieges kam er nach Berlin in das Oberkommando Luftfahrt und wurde schon frühzeitig in die Operation Walküre eingeweiht. Als diese misslang, wurde er am Tag danach kurzzeitig von der Gestapo verhört, da es eine undichte Stelle in der Dienststelle gab. Es konnte ihm jedoch keine Beteiligung an der Operation nachgewiesen werden.

Im Jahr 1945 flüchtete er vor den herannahenden sowjetischen Truppen Richtung Westen. In Hörsching wurde ihm von einem Nazi-General Feigheit vor dem Feind vorgeworfen, er konnte jedoch abermals fliehen. In Gmunden wurde er als vermeintlicher sowjetischer Spion verhaftet und sollte deshalb erschossen werden. Durch einen befreundeten Offizier entkam er jedoch vor dem Erschießungskommando.

Nach Ende des Krieges erhielt er von der Hochschule für Welthandel in Wien ein Diplom. Er war bei zwei internationalen Konzernen als Geschäftsführer tätig. In den Jahren 1964 bis 1968 machte er sich selbstständig und gründete schließlich ein eigenes Importunternehmen. Dieses verkaufte er im Jahr 1988. 1997 promovierte er zum Doktor der Wirtschaftswissenschaften.

Seinen Lebensabend verbrachte mit seiner Frau Liliane, die er 1943 heiratete und eine Tochter hat[2], in Baden.[1]. Am 11. April 2019 starb er. Bestattet wurde er am Friedhof in der Hinterbrühl, wo er ebenso lange Zeit lebte.

Im Jahr 2013 verfasste er seine Memoiren mit dem Titel Im Banne der Macht.[3] Sein Manuskript Mein letzter Weg konnte er nicht mehr veröffentlichen.

Werke

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 der Macht befreit vom 16. September 2013 abgerufen am 25. Juni 2019
  2. 75 Jahre! Paar feierte Kronjuwelen-Hochzeit in Heute vom 29. Dezember 2018 abgerufen am 25. Juni 2019
  3. Buchbeschreibung, Seifert Verlag, ISBN: 978-3-902406-96-5, ca. 688 Seiten

Weblinks