Als Gypsy Brewer, auch Wanderbrauer oder Kuckucksbrauer, werden Brauer bezeichnet, die ihr Bier in fremden Brauanlagen brauen.

Begriffsdefinition

Der Name Gypsy Brewer kommt aus den USA und bezeichnet Brauer, die für die Produktion ihres Bieres andere, meist kleine oder mittelständische Brauereien nutzen. Oftmals verfügen die Brauer nicht über das notwendige Kapital, um eine eigene, teure Betriebs- und Geschäftsausstattung zu errichten oder konnten keinen geeigneten Standort für ihre Brauerei finden. Teilweise üben Gypsy Brewer ihre Tätigkeit als Brauer auch nur nebenberuflich aus und könnten eine eigene Anlage nicht auslasten. Daher brauten sie ihr Bier in sogenannten Gastbrauereien, in denen sie sich stunden- oder tageweise einmieten. Während sich der Gastbrauer den Betrieb und Erhalt einer eigenen Anlage ersparte, brachte der Wanderbrauer der Gastbrauerei zusätzliche Einnahmen durch eine höhere Auslastung der Anlage. Der Begriff Kuckucksbrauer ist daher insofern irreführend, als dass beide Seiten von der Kooperation profitieren.

Wanderbrauer in Österreich

Das Geschäftsmodell des Gypsy Brewers ist vor allem in den USA und Skandinavien verbreitet, wobei der Däne Mikkel Borg Bjergsø mit seiner Marke Mikkeller zu den bekanntesten zählt. In Deutschland haben sich beispielsweise FritzALE, das Kehrwieder Bier oder Crew Ale einen Namen gemacht. In Österreich wurde Günther Thömmes nach dem Verkauf seiner Brauanlage mit seiner Marke Bierzauberei zum Wanderbrauer. Er braute überwiegend im Brauhaus Gusswerk. Bekannteste Wanderbrauer in Österreich sind wohl BrewAge (ebenfalls Gusswerk).

Siehe auch

Weblinks