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Lavinia Lanner (* 1. Oktober 1985 in Vöcklabruck) ist eine österreichische zeitgenössische Künstlerin. Sie arbeitet vorwiegend in den bildenden Medien Zeichnung und Installation.

Leben

Lavinia Lanner wuchs als Tochter einer italienischen Mutter und eines Salzburger Vaters in Abtenau auf. Sie maturierte 2004 am Musischen Gymnasium Salzburg mit Schwerpunkt Bildende Kunst. Darauf folgte der Umzug nach Wien, wo sie die beiden Studien der Bildenden Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Hubert Schmalix und Gunter Damisch sowie an der Slade School of Fine Art London, und ein Konferenzdolmetsch-Studium am Zentrum für Translationswissenschaft der Universität Wien absolvierte.

Aktuell lebt und arbeitet sie als freischaffende Künstlerin in Wien und Salzburg. Eine ihrer beiden Schwestern ist die Tänzerin und Choreografin Sara Lanner[1].

Auszeichnungen

  • 2012 Nominiert für den Bank Austria Kunstpreis Kärnten mit einer Ausstellung in der Galerie 3 in Klagenfurt.
  • 2022 Staatsstipendium für Bildende Kunst durch das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport[2].
  • 2023 Nominiert für den Erste Bank Kunstpreis.
  • 2023 Nominiert für den Kardinal König Kunstpreis mit einer Ausstellung in St. Virgil bei Salzburg.

Werk

Ihre Zeichnungen bedienen sich einer meist abstrakten Formensprache. Dabei ergeben die Schichten aus Linienbündeln dichte Strukturen, umgeben von Weißraum, dem Papier. Als Medium ihrer Zeichnungen nutzt sie ausschließlich Bleistift der Stärke 3B. Eine andauernde Serie ihrer künstlerischen Arbeit ist gezeichneten Pinselstrichen (brushstrokes) gewidmet, in denen sie expressive malerische Gesten mit peniblem Strichwerk imitiert, rekonstruiert und so mit dem Zeitfaktor ihrer Entstehung spielt[3]. Andere Serien umfassen raumgreifende Installationen (siehe Hideout, OÖ Kunstverein Linz[4]) aus bezeichneten Papierbahnen, die Labyrinth-ähnlich den Ausstellungsraum gliedern. Weitere Serien beziehen sich u. a. auf literarische Werke, wie etwa die 2021 entstandene Your secret, perched in ecstasy[5], welcher ein Gedicht von Emily Dickinson zugrunde liegt. Was meist abstrakt anmutet, hat doch fast immer einen Bezug zur Realität, oft handelt es sich bei dem Dargestellten um „Dinge des Alltags – Übersehenes, Vergessenes, vielleicht auch Verdrängtes“[6].

Ausstellungen (Auswahl)

2022

  • Hideout, OÖ Kunstverein Linz
  • Assume Form, Showroom Volkstheater, Wien
  • Not Long Now, Galerie blaugelbe, Zwettl
  • Galerie 422, Gmunden
  • Duo, Galéria Jula Bindera, Slowakei
  • Parallel Vienna, studio das weisse haus

2023

  • paper positions, Art Fair, Galerie Rudolf Leeb, Berlin
  • Neue Löcher in den Raum, puuul.space, Wien
  • Sum up, Hajovna Cervena Studna, Banská Štiavnica, Slowakei
  • Finalist, Kardinal König Kunstpreis, Salzburg
  • Liminoid, das weisse haus, Wien
  • Structural Temptations, Zell-e, Zell am See, Salzburg
  • Serendipity I, Kunstverein Baden
  • Sur Realité, Zirkusgasse, Wien
  • Parallel Editions, Galerie Rudolf Leeb, Wien
  • Serendipity II, Kunstraum pro arte, Hallein

2024

  • Leap Year, das weisse haus, Wien
  • Suitcase project, Picture Theory, New York

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stefan Pauser in: Pur und Ungesüßt. Der Künstler*innen Talk. Folge 36 | Lavinia Lanner: Bildende Künstlerin und Schmusechor-Mitglied. Spotify abgerufen am 19. Februar 2024.
  2. https://www.les-nouveaux-riches.com/ausstellung-serendipity/ abgerufen am 2. Jänner 2024.
  3. Klaus Speidel: Lavinia Lanners Zeichnung: Drei Annäherungsversuche. In: Only draw when you are tired | Lavinia Lanner. VFMK, 2024. S. Textverzeichnis B.
  4. https://ooekunstverein.at/exhibition/hideout/ abgerufen am 27. Februar 2024.
  5. Katja Mittendorfer-Oppolzer in: K wie Kunst. Kardinal König Kunstpreis 2023, müry salzmann, 2023. S. 33.
  6. Katja Stecher: Metamorphosen. In: Only draw when you are tired | Lavinia Lanner. VFMK, 2024. S. Textverzeichnis G.