Hochwasser in Österreich im September 2024

Version vom 18. Oktober 2024, 12:00 Uhr von Karl Gruber (Diskussion | Beiträge) (→‎Folgen)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Das Hochwasser in Österreich im September 2024 ist ein Starkregenereignis in Zentraleuropa, ausgelöst durch ein Mittelmeertief, das in Deutschland Anett, international Boris genannt wird. Vom extremen Dauerregen besonders betroffen war der Raum zwischen den Alpen, den Sudeten und den Karpaten, sodass neben Österreich auch Tschechien, Polen und Rumänien in Mitleidenschaft gezogen wurden. Im Alpenraum führte das Wetterereignis auch zu einem außerordentlich frühen Wintereinbruch; es kam verbreitet zu Hochwasser. Erschwerend kam zur Situation dazu, dass die Regenfälle mit starken Stürmen einhergingen, die gleichfalls flächendeckend Schäden anrichteten. Europaweit waren etwa zwei Millionen Menschen von Überflutungen betroffen.

Italientief Boris
Wienfluss in der Höhe Längenfeldgasse
Wienfluss in der Höhe Längenfeldgasse
Unwetter Starkregen mit Hochwasser, frühem Wintereinbruch und Sturm
Wetterlage Vb-Tief
Daten
Entstehung 12. September 2024
(Prognose Ende des Starkregens) 16./17. September 2024
Folgen
Betroffene Gebiete Niederösterreich, Wien
Opfer 6 Tote[1]
Wikipedia-logo-v2.svg Hochwasser in Mitteleuropa im September 2024 - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia

Vergleich für den Wienfluss vom Hochwasser zum normalen Wasserstand:

Allgemeines

Datei:Gestapelte Sandsäcke für die Kamp (Gobelsburg, Hochwasser Mitteleuropa 2024).jpg
Rund 8000 Sandsäcke zur Sicherung des Kamp-Ufers bei Gobelsburg
Gars am Kamp, 14. September

Auf Grund der guten Vorhersagen[2] konnten die Hochwasserschutzmaßnahmen rechtzeitig umgesetzt werden.[3][4] So wurden Stauräume vorsorglich, wie von den Draukraftwerken[5] oder dem Stausee Ottenstein in Niederösterreich abgesenkt, um nachkommendes Wasser aufzufangen.[6] Unnötige Autofahrten sollten vermieden werden,[7] auch die ÖBB gaben eine Reisewarnung aus und rieten von nicht unbedingt notwendigen Zugfahrten ab.[8] Zum Regen kamen auch große Schneemengen oberhalb von 1000–1500 Meter dazu. So wurde in Obertauern 90 cm Neuschnee gemessen. Dies hielt einerseits viel Wasser in den Bergen gebunden, anderseits führte er aber neben dem Sturm zu zahlreichen Baumbrüchen und damit verbunden Straßenbehinderungen und Stromausfällen, aber auch zu Lawinengefahr.[9] Vor Schneebruch wurde insbesondere in Südösterreich gewarnt.[10]

Einige Regionen am Rand des Ereignisses (etwa das Burgenland) waren weniger von Überschwemmungen als von Sturmschäden betroffen.[11] Allerdings führten auch Flüsse im Burgenland wie die Wulka und die Leitha Hochwasser.

Auch in Oberösterreich waren die Auswirkungen zu spüren, so stieg der Attersee an einem Pegelstand von 147 cm auf 212 cm, sodass die Schiff- und Bootsfahrten untersagt wurden.[12]

Verlauf

Am Samstag, den 14. September wurden vorerst 24 Ortschaften in den Bezirken Horn, Krems, Tulln und Zwettl aufgrund der hohen Pegelstände am Kamp, gegen Abend weitere 18 zu Katastrophengebiete erklärt,[13] während an der Donau der mobile Hochwasserschutz in der Wachau, aber auch oberhalb bei Mauthausen errichtet wurde.[14] Am 15. September am frühen Morgen wurde durch die Landesregierung Niederösterreich das ganze Bundesland Niederösterreich zum Katastrophengebiet erklärt.[15] In mehreren Gemeinden wurde Zivilschutzalarm ausgelöst, Bewohner mussten aus ihren Häusern evakuiert werden.

Zahlreiche Bäche, darunter die Perschling und der Wienfluss, bei dem es zu einem Jahrtausendhochwasser kam, traten am selben Tag über die Ufer, sodass auch in der Stadt Wien erste Evakuierungen notwendig wurden.[16] In Waidhofen an der Thaya wurde am Sonntag bereits 100-jährliches Hochwasser ausgerufen.[15] Um 10 Uhr Ortszeit veröffentlichte der Landeskrisenstab, dass ein Feuerwehrmann bei Auspumparbeiten ums Leben kam; die erste in Österreich verstorbene Person infolge des Hochwassers.[17][18]

In der Nacht wurde der Zugverkehr auf der Westbahn zwischen Amstetten und St. Valentin eingestellt. Mit 15. September wurde eine Unterbrechung der Strecke zwischen Wien und St. Valentin bekanntgegeben.[19] Statt eines Schienenersatzverkehrs wurde nur Notverkehr mit Bussen eingerichtet.[20] Ebenso wurden die Ostbahn in Richtung Ungarn und die Südbahn bis Mürzzuschlag gesperrt.

Grenzüberschreitend waren die Probleme im Norden Niederösterreichs, in der Stadt Hardegg, da aus der Talsperre Vranov in Tschechien lange Zeit 173 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in die Thaya abgelassen wurden. Darum wurden die Häuser entlang der Thaya in Hardegg evakuiert. Die Bewohner konnten bei Verwandten untergebracht werden oder nächtigen im Turnsaal der Volksschule Pleissing.[21] Im Triestingtal konnten mit dem Ablassen von Wasser beim Rückhaltebecken in Pottenstein Überschwemmungen verhindert werden. Vorher wurden in den Gemeinden an der Triesting Häuser für Stunden evakuiert und Hochwasserschutz aufgebaut.

Mündung des Wienflusses in den Donau­kanal am 15. Sep­tember

In Wien war die Situation vor allem im Bereich des Wienflusses kritisch, im 14. Bezirk wurden einzelne Häuser evakuiert, leichte Überflutungen gab es auch bei der Mündung in den Donaukanal. Im Bereich der mit besserem Hochwasserschutz versehenen Donau blieb der Wasserstand dagegen unter Kontrolle, ebenso beim Liesingbach.[22] Es gab allerdings Einschränkungen im Verkehr, auch die U-Bahnen fuhren nur eingeschränkt, insbesondere die teilweise am Wienfluss entlangfahrende U4.

Auch abseits der Hotspots ist die Lage deutslich angespannt, so wird beispielsweise die Gemeinde Payerbach die Bevölkerung aufgerufen, Nutzwasser nicht oder so sparsam wie möglich zu verwenden, da die Kanalisation überfort ist.[23]

Schon am Sonntag kamen Feuerwehreinheiten aus ganz Österreich nach Niederösterreich zur Unterstützung, obwohl sie im eigenen Land auch den Schutz aufrecht erhalten mussten. Auch das Bundesheer begann zuerst mit der Luftunterstützung zur Rettung von Menschen, wechselte dann aber zum Schutz der Dämme ebenfalls mit Hubschraubern.

In der Steiermark waren die Feuerwehren in Zusammenarbeit mit den Energieversorgern stark gefordert, nachdem an diesem Tag etwa 25.000 Haushalte durch zahlreiche Sturmschäden ohne Strom waren. Aus den südlichen, weniger betroffenen Bezirken wurden die Katastrophenhilfszüge der Feuerwehr nach Niederösterreich beordert, um dort Unterstützung zu leisten.[24] In der Steiermark waren vor allem das Mürztal und die Gegend um die Salza betroffen, die Innenstadt von Kapfenberg stand am Abend des 15. unter Wasser.[25] Schon am Sonntag kamen Feuerwehreinheiten aus ganz Österreich nach Niederösterreich zur Unterstützung, obwohl sie im eigenen Land auch den Schutz aufrechterhalten mussten. Auch das Bundesheer begann zuerst mit der Luftunterstützung zur Rettung von Menschen, wechselte dann aber zum Schutz der Dämme ebenfalls mit Hubschraubern.

Am Montag (16. September) wurden drei weitere Todesopfer in Niederösterreich gemeldet: Zwei, die direkt in ihren Häusern durch das Wasser umkamen (Höbersdorf sowie Untergrafendorf) und ein Todesopfer wurde im Strandbad Klosterneuburg gefunden.[26] Am Morgen waren 256 Landesstraßen gesperrt, darunter aufgrund von Überschwemmungen auch die Westautobahn A1 und die Südautobahn A2. Auch der Bahnverkehr wurde massiv beeinträchtigt. Dammbrüche vor allem im Gebiet um St. Pölten und Tulln beschäftigen die Einsatzkräfte; einer der Dammbrüche ereignete sich auch im St. Pöltner Stadtteil Pottenbrunn.[27] Das führte auch dazu, dass die Ortschaft Rust im Tullnerfeld mit etwa 500 Einwohnern geräumt werden musste.[28]

In Wien sperrte ihre Parks für die Öffentlichkeit, da auch Bäumwurzeln unterspült wurden.[29]

Am 17. September wurde die Donauschifffahrt, soweit sie noch nicht gesperrt war, in ganz Österreich eingestellt.[30] Diese Sperre wurde am Morgen des 18. Septembers teilweise wieder aufgehoben.[31]

Für die Aufräumarbeiten meldeten sich rund 100 Syrer als freiwillige Helfer in Matzleinsdorf bei Melk.[32]

Die am stärksten betroffene Bahnstrecke in Österreich war die Westbahn. Die alte Westbahnstrecke konnte ab 18. September wieder eingleisig in Betrieb genommen werden. Die durch das Tullnerfeld verlaufende neue Schnellfahrstrecke, mit ihrem Bahnhof Tullnerfeld ist für eine noch unbestimmte Dauer gesperrt.[33] Die österreichweite Reisewarnung lief zwar Donnerstag, 19. September aus, dennoch sind in Niederösterreich vor allem die Neue Westbahn nicht passierbar und die alte Strecke nur eingeschränkt. Ebenso sind Streckteile gesperrt von Kamptalbahn, Tullnerfeldbahn, Pannoniabahn und Der Schnellbahnlinie S80 in Wien.[34] Auch die Mariazellerbahn kann auf der gesmaten Strecke nur durch einen Schienenersatzverkehr bedient werden.[35]

Bis Freitag, 20. September abend waren Mannschaften aus Vorarlberg mit ihren Pumpen, die insgesamt ca 80.000 Liter pro Sekuden aus den Tunneln pumpen können, in Einsatz. Während die Pumpen eine ganze Woche durchgehend eingesetzt waren, führten die Mannschaften einen fliegenden Wechsel durch. Auch ein Umspannwerk und Unterführungen wasserfrei zu bekommen, war deren Aufgabe.[36]

Nachdem die Kritik aller Parteien, auch dem Wahlkampf, der nach eine kurzen Pause wieder aufflammte, geschuldet, an der mangelnden Unterstützung für die betroffene Bevölkerung immer lauter wurde, erhöhte das Land Niederösterreich nach Rücksprache mit dem Bund den Schadenersatz auf 50 Prozent, wobei auch die zugesagten EU-Mittel von 500 Millionen Euro herangezogen werden sollen.[37]

Folgen

Schon kurz nach der Katastrophe beginnen auch dem Wahlkampf geschuldet heftige Diskussionen, wieviel in Zukunft aus der Katastrophenhilfe oder aus verschiedenen Versicherungsmodellen geholfen werden. Als Argument dient hier oft der Rechtsanspruch versus dem Bittsteller. Als Beispiel wird dabei oft das belgische Modell genannt, wo ein verpflichtender Zuschlag zur Feuerversicherung diese zu einer Unwetterversicherung aufstockt.[38]

Unabhängig davon aktiviert bereits am 15. September mit seinen Partner die bereits aus der Corona-Krise bekannte Hilfsaktion Österreich hilft Österreich.[39]

Bei einem eiligst einberufenen EU-Treffen der vom Unwetter betroffenen Miinisterpräsidenten im polnischen Breslau, sagt die EU auch für Österreich einen Betrag von 500 Millionen Euro aus dem EU-Kohäsionsfonds zu, die zur Katastrophenhilfe eingesetzt werden können.[40]

Bereits am 21. September meldet das Bundeskanzleramt, dass etwa 1 Million Euro an aus dem Katastrophenhilfefond an die ersten 70 Geschädigten ausbezahlt wurde.[41] Als erstes Bundesland beschließt das Bundesland Niederösterreich eine Erhöhung der Schadenshilfen aus dem Katastrophenfonds auf 50 Prozent (in Härtefällen auch 80 Prozent) ohne Deckelung.[42] Auch der Handwerkerbonus wird auf den Bereich der Räumungsarbeiten ausgedehnt.[43]

 
Der Bahnhof Tullnerfeld ist Monatelang nicht verwendbar

Die Neue Westbahn, sowie der wichtigste Bahnhof Tullnerfeld werden laut Aussage der ÖBB aufgrund der massiven Schäden noch Monate gesperrt bleiben. Auf Kritik an der Planung antwortet die ÖBB mit Planungen auf ein 100-jährliches Hochwasser, das aber durch eine 300-Jährlichkeit weit übertroffen wurde. Auch die alte Westbahnstrecke über Rekawinkel ist vorerst nur auf einem Gleis befahrbar, da das zweite Gleis durch zahlreiche Hangrutschungen beeinträchtigt ist.[44] Ein regulärer, wenn auch eingeschränkter Fahrplan wird für den 10. Oktober 2024 angekündigt.[45] Auch der Güterzugsverkehr ist massiv beeinträchtigt, da einerseits große Umleitungsstrecken in Kauf werden müssen, andererseits auch zahlreiche ausländische Bahnen in ihrem Bereich ebenso betroffen sind.[46] So muss in den Güterverkehr der zeitgerechte Rübentransport nach der Kampagne aus Oberösterreich zu den niederösterreichischen Zuckerfabriken zu bewerkstelligen, da sonst die Zuckerrüben verfaulen würden.[47]

Weitere Schäden treten auch durch die zahlreichen Hangrutschungen auf. Allein in Niederösterreich sind rund 70 Gemeinden betroffen[48] In Frankenfels werden beispielsweise etwa 100 Schadstellen verzeichnet.[49]

Durch das Hochwasser ergeben sich große Menge an Sperrmüll, die entsorgt werden müssen. Da seit Sonntag aber auch die Müllentsorgung Dürnrohr unter Wasser steht und dadurch außer Betrieb ist, muss der Sperrmüll in andere Bundesländer verbracht und dort verbrannt werden.[50] Dazu sind auch Ausweichlagerplätze im ganzen Land notwendig. Außerdem wird dazu aufgerufen unnötige Ensorgung zu vermeiden um das System nicht zu überlasten.[51]

 
Die Feuerwehr sichert in Seewalchen ein Gebäude

Während vielerorts an fehlenden Hochwasserschutz, wie in Seekirchen am Wallersee Kritik laut wird[52] , startet andererseits in St. Pölten eine Bürgerinitiative eine Petition gegen einen Bau, bei dem 17 Hektar Ackerland im aktuell überschwemmten Grünraum versiegelt würden.[53]

Auch Ende des Monats bleiben aufgrund der zahlreichen Schäden sowohl die Stadt St. Pölten als auch die Bezirke St. Pölten-Land und Tulln Katastrophengebiete. Bürgermeister Stadler sieht einen Zeithorizont von drei Jahren, in dem die größten Schäden der öffentlichen Hand beseitigt werden können.[54]

Anfang Oktober dokumentieren die Land- und Wirtschaftskammer an die 900 betroffene Betriebe in Niederösterreich. Schadenssummen wurden bisher noch nicht vollständig erhoben. Am meisten betroffen sind dabei die Bezirke Tulln, St. Pölten und Melk.[55]

Als Folge der Überschwenmmung des Atzenbrugger Tunnels, sieht die ÖBB die Überprüfung ähnlicher Tunnel vor. Die Eigenheit dieses Tunnels sei, dass dieser kein Gefälle in Richtung eines Tunnelportals aufweist, sondern, dass sich die tiefste Stelle in der Mitte der 2,5 Kilometer Tunnelstrecke befindet und Pumpanlagen den enormen Wassermassen nicht gewachsen waren.[56]

Am 5. Oktober teilen die ÖBB mit, dass die "alte Westbahnstrecke" ab 10. Oktober wieder zweigleisig befahrbar sein wird. Auch der kommende Fahrplan wird dabei präsentiert, der eine ca. eine halbe Stunde längere Fahrzeit zwischen Wien und St. Pölten aufweist, aber schon eine Kapazität der Fernstrecken auf 90 Prozent gegenüber der Zeit vor der Flut vorher aufweist. Nur das Netz der Schienenersatzbussen im Raum der neuen Strecke, dei mindestens bis Weihnachten gesperrt bleibt, muss noch erhöht werden.[57]

Nach zahlreichen Kommentaren, sowohl anonym als auch von Altpolitikern wird es einer breiteren Öffentlchkeit bekannt, dass die Mängel an den Schutzdämmen entlang der Peschling schon seit 1997 bekannt sind. Der Damm entlang des Flusses wurde bereits im Zweiten Weltkrieg durch zahlreiche Bombentreffer beschädigt, aber nur notdürftig repariert. Durch die verschiedensten Gründe, wie Naturschutz oder Finanzen wurde eine Komlettsanierung immer wieder durch die langen Verfahrensdauern verzögert und daher nie wirklcih in Angriff genommen.[58]

Wie angekündigt, kann ab 10. Oktober die alte Westbahnstrecke wieder zweigleisig befahren werden, womit der Fernverkehr wieder auf 90 Prozent des Normalniveaus hochgefahren werden kann. Gleichzeitig gibt Generaldirektor Matthä bekannt, dass die neue Weststrecke mit der Fahrplanumstellung per 15. Dezember wieder frei befahrbar sein soll. Der Bahnhof Tullnerfeld, soll aber bereits im November einseitig von Wien angefahren werden können. Den Infrastrukturschaden bezifferte Andrä mit etwa 100 Millionen Euro. Um die Strecke doch so schnell freigeben zu können, müssen allerdings Provisorien eingebaut werden. Um dies endgültig zu reparieren, muss diese Strecke jedoch kommendes Jahr vier Wochen gesperrt werden.[59]

Am 8. Oktober gibt das Institut für Wirtschaftsforschung eine Schätzung der Schäden in einer Höhe von 1,3 Milliarden Euro bekannt. Besonders sind die privaten Haushalte mit 700 Millionen Euro betroffen. Nicht berücksichtigt sind dabei Infrastrukturschäden, wie Straßen oder Schiene.[60]

Mit 10. Oktober wird auch für die letzten Bezirke Tulln und St. Pölten-Land sowie für die Landeshauptstadt der Katastrophenstatus aufgehoben.

Kostentensive Folgen brachte das Unwetter auch für die Verkehsbetriebe in Wien. Während der laufende Betrieb der U-Bahnen dank vorsorglicher Sperren innerhalb von Tagen wieder aufgenommen werden konnte, verzögert die Aufarbeitung der Schäden an den Umbaustellen der U-Bahn-Linie U2 bei der Pilgramgasse den Weiterbau mehrere Wochen.[61]

Weblinks

  Hochwasser in Österreich im September 2024 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 17.9. Live-Ticker - Sechstes Todesopfer bestätigt auf meinbezirk vom 17. September 2024 abgerufen am 5. Oktober 2024
  2. Kaltlufteinbruch mit großen Regen- und Schneemengen. Geosphere Austria / ZAMG: Wetter / Wettervorhersage / Sonderwetter, ohne Datum (abgerufen am 11. September 2024).
  3. Oberösterreich rüstet sich für Starkregen. ORF.at Oberösterreich: Chronik, 12. September 2024.
  4. Einsatzkräfte für Starkregen gerüstet. In: ORF.at Österreich. 12. September 2024, abgerufen am 16. September 2024 (deutsch).
  5. Starkregen: Verbund senkt Stauräume. ORF.at Kärnten, 11. September 2024, abgerufen am 14. September.
  6. Stausee Ottenstein bietet Wasser-Pufferzone – Dobrastausee extrem voll. NÖN.at, 13. September 2024, abgerufen am 14. September 2024.
  7. Wien rechnet mit Donauhochwasser. ORF.at Wien: Chronik, 12. September 2024.
  8. Sicherheitssperre der Großglockner Hochalpenstraße. ORF.at Salzburg: Chronik, 12. September 2024.
  9. Neuschnee: Erhöhte Lawinengefahr. ORF.at Salzburg, 14. September 2024, abgerufen am 14. September 2024.
  10. Einsatzkräfte in Alarmbereitschaft. ORF.at Steiermark: Chronik, 12. September 2024.
  11. Neben Sturm nun auch Regen ein Problem. ORF.at Burgenland, 15. September 2024.
  12. Schifffahrt auf Attersee weiter verboten auf ORF-Oberösterreich vom 21. September 2024 abgerufen am 21. September 2024
  13. Pegel im Waldviertel steigen „massiv“. ORF.at vom 14. September 2024, abgerufen am 14. September 2024.
  14. 24 Orte zu Katastrophengebieten erklärt. ORF.at vom 14. September 2024, abgerufen am 14. September 2024.
  15. 15,0 15,1 Ganz Niederösterreich ist Katastrophengebiet. ORF.at vom 15. September 2024, abgerufen am 15. September 2024.
  16. 1.000-jährliches Hochwasser am Wienfluss. 18. September 2024, abgerufen am 18. September 2024 (deutsch).
  17. Landeskrisenstab informiert: Erstes Todesopfer. ORF.at am 15. September 2024, abgerufen am 15. September 2024.
  18. Sechs Menschen sterben in Wasserfluten. ntv.de, 15. September 2024.
  19. ÖBB-Appell: Nicht unbedingt notwendige Zugfahrten bitte unterlassen. ÖBB (Presseaussendung), 15. September 2024, abgerufen am 19. September 2024.
  20. ÖBB starten Bus-Notfahrprogramm für gesperrte Abschnitte auf West- und Südstrecke. ÖBB (Presseaussendung), 15. September 2024, abgerufen am 19. September 2024.
  21. Sandra Frank: Hardegg teilweise evakuiert, Zivilschutzalarm in Göllersdorf. Niederösterreichische Nachrichten, 15. September 2024, abgerufen am 15. September 2024 (deutsch).
  22. Wienfluss droht über Ufer zu treten.
  23. Appell an Bevölkerung: WC-Spülung oder Dusche aktuell nicht nutzen in der NÖN vom 16. September 2024 abgerufen am 21. September 2024
  24. Wettersituation fordert Steiermark heraus auf meinbezirk.at vom 15. September 2024, abgerufen am 15. September 2024.
  25. Unwetterlage bleibt dramatisch.
  26. Sieben Orte im Tullnerfeld wegen Hochwassers evakuiert. APA, 17. September 2024, abgerufen am 19. September 2024.
  27. Damm in Pottenbrunn ist gebrochen. In: NÖN. 15. September 2024, abgerufen am 19. September 2024.
  28. Ganzes Land weiter im Ausnahmezustand auf ORF vom 16. September 2024, abgerufen am 16. September 2024.
  29. Parks in Wien gesperrt
  30. Gesamte Donau in Österreich für Schifffahrt gesperrt. In: orf.at. 17. September 2024, abgerufen am 18. September 2024.
  31. Sperre für Schiffverkehr auf der Donau teilweise aufgehoben. In: Kurier. 18. September 2024, abgerufen am 18. September 2024.
  32. 100 Syrer packen als freiwillige Helfer bei Aufräumarbeiten in Matzleinsdorf bei Melk an. Abgerufen am 18. September 2024 (deutsch).
  33. ÖBB: Schwierige Lage auf Westbahnstrecke, Tunnel teils noch überschwemmt. Die Presse, 9. September 2024, abgerufen am 9. September 2024.
  34. Weiter kein Bahnverkehr durchs Tullnerfeld auf ORF vom 20. September abgerufen am 21. September 2024
  35. Fahrplan des SEV der Mariazellerbahn (Archiv) abgerufen am 21. September 2024
  36. Vorarlberger Helfer kommen am Samstag zurück auf ORF-Vorarlberg vom 21. September 2024 abgerufen am 21. September 2024
  37. Hochwasserhilfe wird aufgestockt auf ORF-Niederösterreich vom 22. September 2024 abgerufen am 22. September 2024
  38. Unwetter werden häufiger und heftiger: Wer soll künftig für Schäden bezahlen? im Standard vom 17. September 2024 abgerufen am 27. September 2024
  39. Hochwasserhilfe: ORF-Initiative startet ab sofort Hilfsaktion auf ORF vom 15. September 2024 abgerufen am 22. September 2024
  40. EU verspricht 500 Millionen Euro Hochwasserhilfe für Österreich in der Presse vom 19. September 2024 abgerufen am 27. September 2024
  41. Erste Hilfen für Betroffene ausbezahlt auf ORF-Niederösterreich
  42. NÖ Landesregierung beschließt Erhöhung der Hochwasserhilfen bei der NÖ Landesregierung vom 24. September 2024 abgerufen am 27. September 2024
  43. Handwerkerbonus nach Unwettern nun auch für Entsorgungsleistungen im Standard vom 27. September 2024 abgerufen am 27. September 2024
  44. ÖBB: Schwierige Lage auf Westbahnstrecke, Tunnel teils noch überschwemmt in der Presse vom 19. September 2024 abgerufen am 27. September 2024
  45. Weststrecke wohl bis nach Weihnachten gesperrt auf ORF Niederösterreich vom 27. September 2024 abgerufen am 27. September
  46. Güterverkehr auf Weststrecke stark eingeschränkt auf ORF-Niederösterreich vom 25. September abgerufen am 27. September 2024
  47. Nach Sorge: Zuckerrüben-Transport gesichert in ORF-Oberösterreich vom 27. september 2024 abgerufen am 28. September 2024
  48. Ausmaß der Hangrutschungen enorm auf ORF-Niederösterreich vom 26. Niederösterreich 2024 abgerufen am 27. September 2024
  49. 100 Murenabgänge in Frankenfels auf ORF-Niederösterreich vom 18. Niederösterreich 2024 abgerufen am 27. September 2024
  50. Foto in SN vom 21. September 2024 abgerufen am 21. September 2024
  51. Hochwasser-Sperrmüll besonders veranwortungsvoll beseitigen in der Bauernzeitung vom 24. September 2024 abgerufen am 27. September 2024
  52. Seekirchen: Vorwürfe nach Rückgang des Hochwassers auf ORF-Oberösterreich vom 26. September 2024 abgerufen am 28. September 2024
  53. Bürgerinitiative startet Petition gegen Rewe-Lager im Hochwassergebiet in den NÖN vom 20. September 2024 abgerufen 28. September 2024
  54. St. Pölten weiterhin Katastrophengebiet auf ORF-Niederösterreich vom 2. Oktober 2024 abgerufen am 2. Oktober 2024
  55. Über 900 Betriebe mit Hochwasserschäden auf ORF Niederösterreich vom 3. Oktober 2024 abgerufen am 3. Oktober 2024
  56. ÖBB überdenken Tunnelbauweise auf ORF vom 3. Oktober 2024 abgerufen am 5. Oktober 2024
  57. ÖBB und WESTbahn erhöhen das Angebot auf der Weststrecke wieder deutlich im Pressedienst der ÖBB vom 4. Oktober 2024 abgerufen am 5. Oktober 2024
  58. Dammbruch: Mängel seit 27 Jahren bekannt auf ORF vom 4. Oktober 2024 abgerufen am 4. Oktober 2024
  59. „Neue“ Weststrecke ab 15. Dezember befahrbar auf ORF vom 10. Oktober 2024 abgerufen am 10. Oktober 2024
  60. Hochwasser verursachte 1,3 Mrd. € Schaden beim WIFO vom 8. Oktober 2024 abgerufen am 13. Oktober 2024
  61. Hochwasserschäden beeinträchtigen U2-Ausbau in Wien im Standard vom 17. Oktober 2024 abgerufen am 18. Okotber 2024