Antonia Renata Bouquoy

Antonia Renata de Lonqueval, Gräfin von Bouquoy (* im 17. Jahrhundert; † 29. September 1733) war zu Anfang des 18. Jahrhunderts Besitzerin der Herrschaft Jedlesee (heute Teil des 21. Wiener Gemeindebezirk "Floridsdorf"). Sie stiftete in Jedlesee die Maria Loretto-Kapelle aus der später die Pfarrkirche Jedlesee wurde.

Blick über die Lorettowiese zur Pfarrkirche Jedlesee, die aus der Lorettokapelle hervorgegangen ist

Herkunft und Familie

Antonia Renata de Lonqueval, Gräfin von Bouquoy (Bucquoy, Buquoi, Bucquoi oder Boucquoi) war eine gebürtige Gräfin von Cernyn zu Chudenitz. Sie heiratete am 29. September 1703 den verwitweten Albert de Lonqueval Graf von Bouquoy († 1714).

Leben

Die von Antonia Renata von Bouquoy gestiftete Kapelle heute

Antonia Renata de Lonqueval, Gräfin von Bouquoy erhielt am 16. Juni 1713 von ihrem Ehemann Anton Albert Lonqueval Graf von Bouquoy den Ort Jedlesee. Um ein Gelübde einzulösen, das sie 1712 während einer besonders schweren Pestepidemie abgelegt hatte, ließ sie 1713 in Jedlesee die Maria-Loretto-Kapelle (Weihe 15. Oktober 1713 durch den Bischof von Wien) erbauen, über die sie das Patronatsrecht besaß , der späteren Pfarrkirche Jedlesee. Mit Bewilligung des Passauer Konsistorium stiftete Antonia Renata für ihre Lorettokapelle einen eigenen Benefiziaten für liturgische Dienste, der auch die Aufgaben (Lesen der Sonntagsmesse, Seelsorge) übernahm, die bisher in der Privatkapelle von Schloss Jedlesee stattgefunden hatten. Nach ihrem Tod wurde diese Stiftung 1755 durch Maria Franziska von Dickweiller († um 1768) finanziell aufgestockt. Antonia Renata machte in ihrem Testament vom 28. Mai 1728 Antonmachte ihrer Lorettokapelle noch weitere Stiftungen zur Finanzierung von Wachskerzen für das Ewige Licht und Ähnliches. In diesem übergab sie die Aufsicht ihrer Kapelle dem Orden der Theatiner (Cajetaner), denen sie auch den Ort Jedlesee vermachte.

Literatur

• Raimund Waltenberger: Jedlesee - Geschichte der Pfarre und des Ortes. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1970, besonders S. 87-98