Judith Ascher-Jenull

Version vom 21. Oktober 2024, 08:01 Uhr von Karl Gruber (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „Kategorie:Wiki:Von Wikipedia importiert“ durch „Kategorie:ÖsterreichWiki:Von Wikipedia importiert“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Judith Ascher-Jenull, (* 11. Mai 1970, bis 2015 Judith Ascher), ist eine österreichische Mikrobiologin mit Affinität zur Kunst. Sie ist als Senior Scientist am Institut für Mikrobiologie[1] an der Universität Innsbruck tätig.

Leben

Judith Ascher-Jenull schloss ihr Studium der Mikrobiologie 1998 an der Universität Innsbruck in der Arbeitsgruppe von Heribert Insam ab. Sie promovierte 2004 in Agrarchemie an der Universität Mailand. Nach 15 Jahren als Postdoc-Forscherin an der Universität Florenz in der Gruppe von Paolo Nannipieri kehrte sie 2015 mit dem DACH-Decalp-Projekt[2] an die Universität Innsbruck zurück. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der Umweltmikrobiologie, insbesondere in der Verbesserung von Extraktionsmethoden für DNA aus verschiedenen Umweltproben aber auch angewandten Projekten der Boden- und Umweltmikrobiologie. Von 2014 bis 2023 diente Judith Ascher-Jenull als Co-Editor-in Chief bei der Zeitschrift Applied Soil Ecology[3].

Judith Ascher-Jenull war seit 2019 in verschiedenen Projekten involviert, darunter das FWF-Projekt 2strategies4AD[4], HiPoAF[5] und das FFG-Projekt BioAdd. Ihre Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf mikrobielle Gemeinschaften in verschiedenen Umgebungen und deren Veränderungen unter dem Einfluss von Umweltbedingungen, insbesondere im Kontext des Klimawandels. Ab Jänner 2024 arbeitet Ascher-Jenull im Projekt Mycelium Seat (MUSE), einem Forschungsprojekt, das Methoden aus Naturwissenschaften, Materialwissenschaften, Design und Architektur in einen inter- und transdisziplinären Prozess integriert an der Fakultät für Architektur bei Barbara Imhof[6].

Verbindung von Kunst, Kreativität und Wissenschaft

Ein Aspekt von Ascher-Jenulls Beitrag liegt in der Verbindung von Kunst und Wissenschaft. Sie hat an verschiedenen Kunstausstellungen und Projekten teilgenommen, wobei ihre künstlerischen Werke oft Themen aus ihrem wissenschaftlichen Forschungsbereich reflektieren. Ihr kreativer Ausdruck dient dazu, komplexe mikrobiologische Konzepte einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Ihre künstlerischen Arbeiten spiegeln oft Themen aus der Umweltmikrobiologie wider und schaffen eine Brücke zwischen Kunst und Wissenschaft. Neben der Bodenökologie führte ihre persönliche Verbundenheit mit der bildenden Kunst dazu, dass sie zwei Bücher mit Gemälden ihres Vaters Helmuth Ascher[7] und ihres verstorbenen Mannes Franz Jenull[8] veröffentlichte. Heute arbeitet Ascher-Jenull mit Bioarchitekten und Künstlern zusammen, die sich um die Integration von Mikroorganismen in Gebäuden und Kunstwerken bemühen.

Wissensvermittlung

Judith Ascher-Jenull ist aktiv am Aufbau des Science Center Mikromondo[9] beteiligt. Als Mitglied des Steering Committee bringt sie sich als Beraterin und Koordinatorin ein. Darüber hinaus nutzt sie Architektur und Kunst als universelle Sprache, um das öffentliche Interesse an mikrobiologischen Themen zu wecken.

Ihre Rolle in den Projekten Innalp Edu Hub[10] und Cyance[11], bei der Jungen Uni[12] und bei Stadtteilfesten inspirierte Schüler in ihren vorwissenschaftlichen Ambitionen.

Veröffentlichungen

Judith Ascher-Jenull hat 80 internationale Publikationen in Peer-Review-Zeitschriften sowie zahlreiche Buchkapitel im Bereich der (molekularen) Umweltmikrobiologie und der künstlerischen Wissenschaftsvermittlung veröffentlicht.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Institut für Mikrobiologie – Universität Innsbruck. Abgerufen am 21. Dezember 2023 (deutsch).
  2. D.A.CH-DecAlp. Abgerufen am 21. Dezember 2023 (english).
  3. Editorial board - Applied Soil Ecology. ScienceDirect.com by Elsevier, abgerufen am 21. Dezember 2023.
  4. 2strategies4AD – Universität Innsbruck. Abgerufen am 21. Dezember 2023 (deutsch).
  5. HiPoAF | Anaerobic Fungi | Austria | Germany | Switzerland. Abgerufen am 21. Dezember 2023 (english).
  6. Barbara Imhof. Abgerufen am 22. Dezember 2023 (deutsch).
  7. Ausstellungseröffnung: Helmuth Aschers tiefgehender Blick auf Wörgl. In: Meinbezirk.at. 28. November 2018, abgerufen am 5. Jänner 2024 (deutsch).
  8.  Franz Jenull, Peter Assmann: Franz Jenull: pittura painting Malerei 1980-2016. Verlag für moderne Kunst, Wien 2022, ISBN 978-3-903439-73-3 (https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&cqlMode=true&query=idn%3D1272807738).
  9. Der Mikrobenzoo in Innsbruck. Abgerufen am 21. Dezember 2023 (de-de).
  10. Innalp Edu Hub. Abgerufen am 21. Dezember 2023 (de-de).
  11. CYANce. Abgerufen am 21. Dezember 2023.
  12. Danijela Miskic, Alexander Profanter: Junge Uni Innsbruck – Wissenschaft für junge Menschen. Abgerufen am 21. Dezember 2023 (deutsch).