Stephansdom (Wien)

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Die Domkirche St. Stephan zu Wien, besser bekannt als der Stephansdom und im Volksmund auch der Steffl (oder der Steffel) genannt, befindet sich im 1. Wiener Gemeindebezirk und ist die wichtigste (römisch-)katholische Kirche der Stadt Wien. Die Grundsteinlegung des Stephansdoms erfolgte in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts. 1365 wurde er Sitz eines Domkapitels und 1469 Sitz der neu gegründeten Diözese Wien, die 1723 zur Erzdiözese erhoben wurde.

Der Stephansdom - das Wahrzeichen der Stadt Wien

Geschichte - Ergänzungen

  • In einer Urkunde des Wiener Schottenkloster vom 30. März 1220 wird der Stephansdom genannt, es handelt sich um seine erste urkundlich belegte Nennung.[1]
  • Um den 8. September 1295 wird die Stadt Wien von einem schweren Sturm heimgesucht, wobei vom linken Turm der Pfarrkirche St. Stephan das Kreuz heruntergerissen wird.[2]
  • Am 23. April 1340 wird der Chor der Stephanskirche von mehreren Bischöfen geweiht.[3]
  • Nach der "Chronica Austriae" von Thomas Ebendorfer wurde im Jahr 1405 der bei St. Stephan gelegene Friedhof entweiht. Um so etwas in Zukunft zu verhindern, wurde er daraufhin in vier Abschnitte geteilt, von denen jeder Abschnitt einzeln geweiht wurde.[4]
  • 1546 wurde die erste Bierglocke gegossen, bevor sie 1772 von Franz Jospeh Scheichl umgegossen wurde. Ugs. heißt die auch heute wieder beim Steffl-Kirtag geläutete Glocke die Bieringerin.
Hauptartikel: Bieringerin

Der Wiener Stephansdom in Legende und Sage

Die weiße Frau am Stephansturm

Auch in der Stadt Wien wird von einigen Weißen Frauen berichtet, die dort an verschiedenen Örtlichkeiten spuken sollen. Eine "Lustige" von ihnen zeigt sich angeblich im Sommer gegen vier Uhr nachmittags beim Südturm des Stephansdoms, wobei sie besonders gut von den Weinbergen aus unter dem Kahlenberg gesehen werden kann. Angeblich war sie für die Hauer früher sehr wichtig, weil ihr Erscheinen ihnen die Jausenzeit ankündigte.[5]

Das Kegelspiel von Sankt Stephan

Eine bekannte Sagen um den Stephansdom, von der mehrere Versionen überliefert sind, spielt in der Stube des Türmers, wo sich früher einmal ein Kegelspiel[A 1] befunden haben soll. Einem zweifelhaften Gesellen wird dieses Spiel zum Verhängnis, als er den Tod (oder den Teufel) herausfordert.[6] [7]

Einzelnachweise

  1. vgl. Erstnennung der Wiener Stephanskirche, Schotten.Hypotheses.ORG, abgerufen am 14. Juli 2020
  2. vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien. Zeitzeugen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 3-205-98372-6, S. 59
  3. vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien: Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 77
  4. vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien: Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 111
  5. vgl. Leander Petzoldt (Hrsg.): Die weiße Frau am Stephansturm. In: ders.: Sagen aus Österreich. Wiesbaden: MarixVerlag 2007, ISBN 978-3-86539-118-6, S. 140
  6. vgl. http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/wien/sagen_legenden_gugitz/kegelbahn_stephansdom.html (Die Kegelbahn auf dem Stephansturm), eingesehen am 8. Juli 2017
  7. vgl. http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/wien/stephanskirche/kegler.html (Der Kegler vom Stephansturm), eingesehen am 8. Juli 2017

Anmerkungen

  1. Sagen um ein verhängnisvolles Kegelspiel sind auch für andere Städte in Österreich überliefert: In Bregenz in Vorarlberg ist ein Kegelspiel aus Gold der Lohn für Verrat, in Raabs an der Thaya wird einem Köhler wie auch in der Wiener Sage ein Kegelspiel mit einem unheimlichen Gesellen zum Verhängis.
Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Stephansdom behandelt.
Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit).