Franz Polly (* 24. Oktober 1902 Wien 3, † 1. November 1990 Wien) war ein Wiener Heimatforscher.

Leben

Franz Polly wurde am 24. Oktober 1902 im dritten Wiener Gemeindebezirk geboren. Im Jahr 1910 zog er mit seinen Eltern nach Floridsdorf, wo er den Großteil seines Lebens verbrachte. Nach der Pflichtschule begann Polly 1916 eine Lehre als Schlosser bei den Fiat-Werken, wurde jedoch 1922 arbeitslos. Ab 1924 war er als Angestellter der Wiener Gebietskrankenkasse tätig, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1963 arbeitete. Parallel zu seiner beruflichen Laufbahn erlangte er 1929 die Beamtenmatura.

1946 begann Franz Polly mit heimatkundlichen Forschungen, die sich auf die Geschichte und Kultur Floridsdorfs konzentrierten. Im Laufe der Jahre entwickelte sich seine Arbeit zu wissenschaftlichen Studien, die einen bedeutenden Beitrag zur Heimatforschung leisteten.

Ab 1968 arbeitete Polly als Mitarbeiter der „Floridsdorfer Museumsblätter“ und übernahm die Funktion des Kustos im Bezirksmuseum Floridsdorf. In dieser Position setzte er sich aktiv für die Erhaltung und Dokumentation der lokalen Geschichte ein und prägte die regionale Geschichtsforschung nachhaltig. Franz Polly verstarb am 1. November 1990 in Wien.

Werke

  • Heimatkunde Stammersdorf (1979)
  • Jedleseer Veduten (1986)
  • Neues Leben blühte aus den Ruinen! / 40 Jahre SPÖ - Floridsdorf 1945 - 1985 (Gemeinsma mit Wiesinger, Leopold)
  • Floridsdorfer Spaziergänge (1989)
  • Floridsdorf in alten Ansichten (1990)

Ehrungen

Für seine Verdienste um die Heimatforschung wurde Franz Polly mehrfach ausgezeichnet. 1978 erhielt er die Floridus-Leeb-Medaille, 1979 wurde ihm der Berufstitel Professor verliehen, und 1983 wurde er mit der Ehrenmedaille in Silber[1] geehrt.

Nach seinem Tod wurde ihm zu Ehren der Franz-Polly-Park in Floridsdorf benannt.

Einzelnachweise