Naturdenkmal Gerichtseiche Ludesch

Die Druckversion wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.

Das Naturdenkmal Gerichtseiche Ludesch[1] befindet sich beim heutigen Gewerbegebiet „Hängender Stein“ in der Gemeinde Ludesch in Vorarlberg.

Die Gerichtseiche (2020)
Die tiefen Hohlräume im Baum sind gut zu erkennen (Aufnahme Mai 2020)

Lage

Das Naturdenkmal Gerichtseiche Ludesch steht in den Parzellen Neugut / Eichrode am Rand des Gewerbegebiets „Hängender Stein“ auf etwa 531 m ü. A.. Etwa 400 Meter südöstlich befindet sich das Naturdenkmal Hangender Stein, ein unter Naturschutz stehendes Felsgebilde an der Grenze zwischen den Gemeinden Ludesch und Nüziders. In unmittelbarer Nähe des Hangenden Stein befindet sich ein Klettergarten. Zum nördlich gelegenen Dorfzentrum von Ludesch sind es rund 2000 Meter und zum östlich gelegenen Dorfzentrum von Nüziders rund 1800 Meter Luftlinie

Einige Meter neben der Eiche fließt der Mühlebach.

Geschichte

Die Gerichtseiche steht am alten Gerichtsplatz Guggais der Herrschaft Blumenegg in der Illau in Ludesch. Nach der Überlieferung seien an dieser Eiche Menschen durch Hängen getötet worden. [2] Weitere Hinweise auf diesen alten Hinrichtungsplatz finden sich in den naheliegenden Flurnamen: Galgaplatz, Galgabüntele und Galgagasse.

1986 wurde die Gerichtseiche saniert.[3]

Pflanze, Herkunft und Wuchs

Die Eiche ist eine in mehreren Arten vorkommende in Europa heimische Baumart mit einer Wuchshöhe von bis zu 40 Metern.

Die gegenständliche Gerichts-Eiche hat ein unbekanntes Alter, ist rund 18 Meter hoch und hat einen Stammumfang von 5,40 Meter (2020). Ein Stammumfang bis zu 8 Meter kann bei älteren Bäumen vorkommen. Das Höchstalter welches z. B. Stiel-Eichen erreichen können, liegt etwa bei 500 bis 1000 Jahren. Dieser Baum wurde mehrfach saniert, befindet sich jedoch in einem schlechten Zustand. Der Stamm ist teilweise bis in eine Höhe von rund drei Meter hohl und vom Stamm platzt die Rinde ab.

Siehe auch

Literatur

  • Walter Krieg, Rudolf Alge: Vorarlberger Naturdenkmale : von Baumriesen, Höhlen und Teufelssteinen, Hard 1991, Hecht-Verlag, ISBN 3-85430-151-0.

Weblinks

  Naturdenkmal Gerichtseiche Ludesch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. Naturdenkmal ID 57.
  2. Walter Krieg, Rudolf Alge: Vorarlberger Naturdenkmale : von Baumriesen, Höhlen und Teufelssteinen, S. 186.
  3. Wilfried Ammann: Heimatbuch Ludesch, Gemeinde Ludesch (Hrsg), ISBN 3-9500851-45-X, S. 18.

47.1785779.772833Koordinaten: 47° 10′ 43″ N, 9° 46′ 22″ O