Eishockey im Wiener Eislauf Verein: Unterschied zwischen den Versionen

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*Der WEV in Davos
'''Der WEV in Davos'''
:Als Eishockeymeister des Jahres 1923 nimmt der WEV an einem Turnier in Davos teil, bei dem das erste Spiel am 26. Dezember 1923 stattfindet. Es schließt sich dann 01. Jänner 1934 das Turnier um den Spengler-Cup an, an dem Großbritannien, Österreich, Schweiz und Deutschland teilnehmen. Die Reiseleitung der Gruppe des WEV hat Sektionsleiter Oskar Schlesinger. Als Spieler sind vorgesehen: Tor: Alexander Poppovich, Verteidigung: Alfred Revy und Alexander Lebzelter, Architekt Gröbsch, Louis Goldschmied, Sturm: Walter Brück, Herbert Brück, Ulrich Lederer,  
*Als Eishockeymeister des Jahres 1923 nimmt der WEV an einem Turnier in Davos teil. Das erste Spiel am 26. Dezember 1923 dient nur dem Training. Danach folgt ein zweites Turnier ab 01. Jänner 1934 um den Spengler-Cup, an dem Großbritannien, Österreich, Schweiz und Deutschland teilnehmen. Die Reiseleitung der Gruppe des WEV hat Sektionsleiter Oskar Schlesinger. Als Spieler sind vorgesehen: Tor: Alexander Poppovich, Verteidigung: Alfred Revy und Alexander Lebzelter, Architekt Groebsch, Louis Goldschmied, Sturm: Walter Brück, Herbert Brück, Ulrich Lederer,  
:Im Hotel trafen die Wiener Spieler auf eine Stimmung, die man als liebenswürdig einstufen kann, so nach dem Motto: "Ihr seid ja recht nette Leute, Wien, Wiener Walzer, Wiener Gemütlichkeit, aber sportlich werden wir es Euch schon zeigen." Nach dem ersten Propagandaspiel meinte man dann schon, dass die Wiener doch mehr leisten könnten, als man angenommen hatten. Mit jedem Sieg wuchs dann die Anerkennung für die Leistung der WEV-Spieler.  
*Bei der Ankunft der Reisegruppe in Davos scheint die Sonne so stark, dass alle sich vor dem "Gletscherbrand" schützen müssen. Beim ersten Training mit den Berlinern gewöhnt man sich an die neuen Lufverhältnisse in Davos. Die in Davos verwendete sehr harte Scheibe ist für die Wiener ungewohnt. Abends im Hotel trafen die Wiener Spieler auf eine Stimmung, die man als liebenswürdig einstufen kann, so nach dem Motto: "Ihr seid ja recht nette Leute, Wien, Wiener Walzer, Wiener Gemütlichkeit, aber sportlich werden wir es Euch schon zeigen." Nach dem ersten Propagandaspiel meinte man dann schon, dass die Wiener doch mehr leisten könnten, als man angenommen hatten. Mit jedem Sieg wuchs dann die Anerkennung für die Leistung der WEV-Spieler. Ab 1.00 Uhr in der Nacht beginnt starker Schneefall und morgen ist die Schneedecke 1,5 Meter hoch. Man begab sich zum Stadion und erfuhr, dass das Turnier ausgetragen werden kann. Alfred Revy ist indisponiert und Poppovich, der später mit dem Zug nachkommen wollte, ist noch nicht eingetroffen. Sollte das erste Spiel wirklich stattfinden, würde Ulrich Lederer  die Position für Alfred Revy übernehmen und Architekt Groebsch in Tor gehen. Am Eisplatz trafen sich Sektionsleiter des WEV Oskar Schlesinger, der Sektionsleiter von Davos Dr. Müller und der Präsident des BSC Dr. Kleeberg, um die weitere Vorgehensweise zu erörtern. Trotz der laufenden Schneebeseitigung kam es zu einer dickeren Schneeschicht auf dem Platz. Man entschloss sich daher, heute ein Exhibitionsspiel auszutragen, damit die zahlenden Zuschauer auch zu ihrem Recht kämen. 
 
 
 
    
    


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'''Spiel 26. Dezember 1923 WEV - BSC'''
'''Spiel 26. Dezember 1923 WEV - BSC Trainingsspiel'''
*Schiedsrichter: Dr. Müller, Fußballclub Davos
*Schiedsrichter: Dr. Müller, Fußballclub Davos
*Team WEV: Tor: Georg Gröbsch, Verteidiger: Louis Goldschmid, Alexander Lebzelter, Sturm: Herbert Brück, Ulrich Lederer, Walter Brück Ersatz: Alfred Revy
*Team WEV: Tor: Georg Gröbsch, Verteidiger: Louis Goldschmid, Alexander Lebzelter, Sturm: Herbert Brück, Ulrich Lederer, Walter Brück,
*Team BSC: Tor: Andresen, Feldspieler: Steinke, Sachs, Holmquist, Dr. Holsboer, Johannsen,  
*Team BSC: Tor: Andresen, Feldspieler: Steinke, Sachs, Holmquist, Dr. Holsboer, Johannsen,  
*Das Spiel zwischen dem WEV und BSC endete 1:0( ). Seit 1.00 Uhr hatte es geschneit und der Schnee lag 1,50 Meter hoch. Revy war krank und musste das Bett hüten, Alexander Poppovich war noch nicht, wie vereinbart, einen Tag spätger eingetroffen. Der Rest der Mannschaft hatte sich bereits am Vortag einspielen können. Am Eisplatz wurde die Mannschaft bereits vom Eishockey-Sektionsleiter des Davoser Fußballclubs, sowie vom Präsidenen des BSC erwartet. Da viele Zuschauer bereits eingetroffen waren und immerhin einen Eintritt von 1,50 bis 2,50 Schweizer Franken gezahlt hatten, wurde mit Schlesinger vom WEV vereinbart, trotz der wiedrigen Wetterverhältnisse ein Exibitionsspiel auszutragen. Der Platz musste immer wieder von der schnell dicker werdenden Schneedecke befreit werden.  
*Das Spiel zwischen dem WEV und BSC endete 1:0( ). Das Spiel gehörte nicht zum Turnier, sondern diente dem Training beider Mannschaften. Der Schnee bedeckte, trotz laufender Räumung, immer wieder den Eisplatz. Da Revy indisponiert war, übernahm Ulrich Lederer seine Position und Architekt Roebsch ging ins Tor, da Alexander Poppovich noch nicht wie vereinbart mit den Zug nachgekommen war.  
:Die Wiener Spieler gingen sofort nach Anpfiff in die Offensive und hielten sich überwiegend im gegnerischen Bereich auf. Wegen des starken Schneefalls konnte die Scheibe von den Wienern nicht genau gespielt werden und so traf keine ins Tor. Gröbsch, der untrainiert als Tormann eingesetzt worden war, war die größte positive Überraschung des Tages. Untrainiert hielt er alles was kam und u.a. zwei Bombenschüsse. Zahlreiche Kombinationen der Wiener waren zu sehen. Herbert Brück übertrieb das Zeigen seiner Dribbelkünste. Viele Schüsse wurden durch die WEV-Spieler aufs Tor der Davoser abgegeben, aber der Schnee verhinderte einen Treffer. Ulrich Lederer sah man immer wieder im Angriff. Er brachte die Scheibe nach vorn, vor dem Tor war er aber zu langsam. Das Abgegen an seine Mitspieler vergaß er häufig. Alexander Lebzelter zeigte sich in bester Form. Louis Goldschmidt machte einige Schnitzer, machte diese aber sofort durch ein fantastisches Abwehrspiel wieder wett. Nach dem Tor von Brück versuchten die Berliner mit Macht den Ausgleich zu erzielen, aber es klappte nicht. Dr. Holsboers Eifer wurde vom Schiedsrichter mit einem Ausschluss von einer Minute bestraft, Herbert Brück ging 3 Mal eine Minute auf die Bank und kurz vor Schluß traf es auch Ulrich Lederer für eine Minute.   
:Die Wiener Spieler gingen sofort nach Anpfiff in die Offensive und hielten sich überwiegend im gegnerischen Bereich auf. Wegen des starken Schneefalls konnte die Scheibe nicht genau gespielt werden und so erzielten beide Mannschaften einen Treffer. Architekt Gröbsch, der untrainiert als Tormann eingesetzt worden war, war die größte positive Überraschung des Tages.Er hielt alles was kam, u.a. zwei Bombenschüsse. Zahlreiche Kombinationen der Wiener waren zu sehen. Herbert Brück übertrieb das Zeigen seiner Dribbelkünste. Viele Schüsse wurden durch die WEV-Spieler aufs Tor der Davoser abgegeben, aber der Schnee verhinderte einen Treffer. Ulrich Lederer sah man immer wieder im Angriff. Er brachte die Scheibe nach vorn, vor dem Tor war er aber zu langsam. Das Abgegen an seine Mitspieler vergaß er häufig. Alexander Lebzelter zeigte sich in bester Form. Louis Goldschmidt machte einige Schnitzer, machte diese aber sofort durch ein fantastisches Abwehrspiel wieder wett. Das einzige Tor des Spiels machte Herbert Brück. Danach versuchten die Berliner mit Macht den Ausgleich zu erzielen, aber es klappte nicht. Dr. Holsboers Eifer wurde vom Schiedsrichter mit einem Ausschluss von einer Minute bestraft, Herbert Brück ging 3 Mal eine Minute auf die Bank und kurz vor Schluß traf es auch Ulrich Lederer für eine Minute.   




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*Team WEV: Tor: Alexander Poppovich, Verteidiger: Louis Goldschmid, Alexander Lebzelter, Sturm: Herbert Brück, Alfred Revy, Walter Brück, Ersatz: Ulrich Lederer,
*Team WEV: Tor: Alexander Poppovich, Verteidiger: Louis Goldschmid, Alexander Lebzelter, Sturm: Herbert Brück, Alfred Revy, Walter Brück, Ersatz: Ulrich Lederer,
*Team BSC: Tor: Andresen, Steinke, Sachs, Johannsen, Holmquist, Dr. Holsboer, Molander, Ersatz: Steinke  
*Team BSC: Tor: Andresen, Steinke, Sachs, Johannsen, Holmquist, Dr. Holsboer, Molander, Ersatz: Steinke  
*Das Spiel in Davos zwischen dem WEV un dem BSC endete mit 2:1(0-0,2-1) Toren. Der Schneefall ist weiter konstant und die Zugverbindungen sind jetzt unterbrochen. Der fehlende Wiener Spieler Alexander Poppovich war nach vier Tagen Bahnfahrt doch noch eingetroffen und eine Stärkung der Mannschaft. Nach dem Programm war es ein Städtespiel Wien gegen Berlin. Man hatte im Vorfeld der Spiele in Davos erwartet, die Wiener Eischockeyspieler zu schlagen. Nach dem ersten Spiel sah man das nich mehr so optimistisch bei den Berlinern. Mann begann sofort mit einem hohen Tempo. Man schoss aus jeder möglichen Position auf das Wiener Tor. Alfred Revy wurde für zwei Minuten hinausgestellt, weil er mit einem Berliner zusammengestoßen war. Er selbst hatte danach eine blutende Nase. Molander verstärkte bei diesem Spiel die Berliner Mannschaft und spielte trotz seiner Handverletzung ausgezeichnet. Diese Halbzeit blieb torlos, trotz der vielen Angriffe von beiden Seiten. In der zweiten Hälfte (es wurde zweimal 20 Minuten gespielt) schoss Ulrich Lederer beide Tore für den WEV.
*Das Spiel in Davos zwischen dem WEV un dem BSC endete mit 2:1(0-0,2-1) Toren. Es war auf 2 x 20 Minuten angesetzt. Der Schneefall ist weiter konstant und die Zugverbindungen sind jetzt unterbrochen. Der fehlende Wiener Spieler Alexander Poppovich war nach vier Tagen Bahnfahrt doch noch eingetroffen und eine Stärkung der Mannschaft. Nach dem Programm war es ein Städtespiel Wien gegen Berlin. Man hatte im Vorfeld der Spiele in Davos erwartet, die Wiener Eischockeyspieler zu schlagen. Nach dem ersten Spiel sah man das nich mehr so optimistisch bei den Berlinern. Mann begann sofort mit einem hohen Tempo. Man schoss aus jeder möglichen Position auf das Wiener Tor. Alfred Revy wurde für zwei Minuten hinausgestellt, weil er mit einem Berliner zusammengestoßen war. Er selbst holte sich dabei eine blutende Nase. Molander verstärkte bei diesem Spiel die Berliner Mannschaft und spielte trotz seiner Handverletzung ausgezeichnet. Diese Halbzeit blieb torlos, trotz der vielen Angriffe von beiden Seiten. In der zweiten Hälfte schoss Ulrich Lederer beide Tore für den WEV.




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*Das Spiel zwischen dem WEV und den Oxford Canadiens endet 0:3( ).
*Das Spiel zwischen dem WEV und den Oxford Canadiens endet 0:3( ).


:'''Weitere Spiele des Turniers in Davos:'''
:-Oxford - BSC 7:3
:-BSC - Davos 4:2
:-Oxford - Davos 8:1
:'''Endergebnis:'''
:1. Oxford 6 Punkte,
:2. Wien 4 Punkte,
:3. BSC 2 Punkte,
:4. Davos 0 Punkte.




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*Schiedsrichter:  
*Schiedsrichter:  
*Das Spiel in Davos zwischen dem WEV und Davos endete mit 6:4( ) Toren. Die Müdigkeit vom vorigen Spiel war den Wienern nicht mehr anzumerken. Es wurde sehr scharf gespielt. Die Spieler Walter Brück und Alfred Revy konnten nur verletzt den Platz verlassen.   
*Das Spiel in Davos zwischen dem WEV und Davos endete mit 6:4( ) Toren. Die Müdigkeit vom vorigen Spiel war den Wienern nicht mehr anzumerken. Es wurde sehr scharf gespielt. Die Spieler Walter Brück und Alfred Revy konnten nur verletzt den Platz verlassen.   


:'''weitere Spiele um den Spengler-Cup'''
:'''weitere Spiele um den Spengler-Cup'''
:BSC - Oxford Canadiens 6:0
:BSC - Oxford Canadiens 6:0
:BSC - Davos 4:2
:BSC - Davos 4:2
:Oxford Canadiens - BSC 7: 3
:Oxford Canadiens - BSC 7:3
:-Oxford - Davos 8:1
 


:'''Endstand des Turniers in Davos:'''
:'''Endstand des Turniers in Davos:'''
16.334

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