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Seit 1989 arbeitet Andrea Zeitlinger intensiv im sozialpsychiatrischen Bereich der Rehabilitation und Reintegration psychisch beeinträchtigter Menschen in den Arbeitsmarkt. In dieser Zeit baute sie als Geschäftsführerin das Dienstleistungsunternehmen [[Pro_mente_austria#Pro_mente_steiermark|pro mente steiermark]] auf und entwickelte zahlreiche innovative und gemeindenahe sozialpsychiatrische Dienstleistungen im Bereich der psychosozialen Versorgung. Heute betreut pro mente steiermark als psychosoziales Dienstleistungsunternehmen 4.000 Menschen in der ganzen Steiermark. Insgesamt 87 Projekte mit rund 300 MitarbeiterInnen bieten Angebote in der sozialpsychiatrischen Versorgung an. Dabei wird der Fokus auf Bedarfsorientiertheit und die individuellen Bedürfnisse der Erkrankten gelegt.
Seit 1989 arbeitet Andrea Zeitlinger intensiv im sozialpsychiatrischen Bereich der Rehabilitation und Reintegration psychisch beeinträchtigter Menschen in den Arbeitsmarkt. In dieser Zeit baute sie als Geschäftsführerin das Dienstleistungsunternehmen [[Pro_mente_austria#Pro_mente_steiermark|pro mente steiermark]] auf und entwickelte zahlreiche innovative und gemeindenahe sozialpsychiatrische Dienstleistungen im Bereich der psychosozialen Versorgung. Heute betreut pro mente steiermark als psychosoziales Dienstleistungsunternehmen 4.000 Menschen in der ganzen Steiermark. Insgesamt 87 Projekte mit rund 300 MitarbeiterInnen bieten Angebote in der sozialpsychiatrischen Versorgung an. Dabei wird der Fokus auf Bedarfsorientiertheit und die individuellen Bedürfnisse der Erkrankten gelegt.


Als Initiatorin sowie Koordinatorin der österreichweiten Kampagne „Zwischen 8 und 5 – Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz“ und als Autorin der gleichnamigen Broschüre sowie des Handbuchs <ref>[http://www.behindertenvertrauensperson.at/broschueren/bro-Psychische-gesundheit-am-arbeitsplatz.pdf ''Zwischen 8 und 5 – Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz'']</ref>, Koordinatorin des „Steirischen Bündnisses gegen Depression“ bzw. zahlreicher Präventionsinitiativen setzt sie sich dafür ein, das gesellschaftliche Meinungsklima hinsichtlich psychisch erkrankter Menschen - das noch immer von Ausgrenzung und Stigmatisierung geprägt ist - zu verbessern.  
Als Initiatorin sowie Koordinatorin der österreichweiten Kampagne „Zwischen 8 und 5 – Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz“ und als Autorin der gleichnamigen Broschüre sowie des Handbuchs <ref>[http://www.behindertenvertrauensperson.at/broschueren/bro-Psychische-gesundheit-am-arbeitsplatz.pdf ''Zwischen 8 und 5 – Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz'']</ref>, Koordinatorin des „Steirischen Bündnisses gegen Depression“ bzw. zahlreicher Präventionsinitiativen setzt sie sich dafür ein, das gesellschaftliche Meinungsklima hinsichtlich psychisch erkrankter Menschen - das noch immer von Ausgrenzung und Stigmatisierung geprägt ist - zu verbessern.  


== Ehrungen ==
== Ehrungen ==
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Andrea Zeitlinger war federführend bei der Projektentwicklung, dem Aufbau und der Umsetzung zahlreicher Angebote für pro mente steiermark beteiligt, welche seither als Leitprojekte für Kostenträger gelten und prägte somit die sozialpsychiatrische Landschaft deutlich. Das psychosoziale Dienstleistungsunternehmen war auch die erste sozialpsychiatrische Organisation in der Steiermark, die auch Betroffene als MitarbeiterInnen eingestellt hat. Dafür erntete Andrea Zeitlinger zu Beginn ihrer Tätigkeit massive Kritik gerade aus dem Bereich der PsychiaterInnen. Steiermarkweit einzigartig stehen den Klientinnen und Klienten von pro mente steiermark im Bereich der medizinischen Versorgung KonsiliarfachärztInnen für Psychiatrie zur Verfügung, die in regelmäßigen Abständen in den Einrichtungen von pro mente steiermark vor Ort sind. Das Angebot beinhaltet psychiatrische Diagnostik sowie die Erstellung von Befunden und Indikationsstellungen zur weiteren Behandlung und Betreuung im Bedarfsfall.  
Andrea Zeitlinger war federführend bei der Projektentwicklung, dem Aufbau und der Umsetzung zahlreicher Angebote für Menschen mit Psychiatrierfahrung, nach psychischen Erkrankungen und psychischen Krisen. Einige davon wurden zu Leitprojekten für Kostenträger und prägten somit die sozialpsychiatrische Landschaft.  
 
Mit der Gründung des psychosozialen Dienstleistungsunternehmens pro mente steiermark im Jahr 1989 schloss Andrea Zeitlinger eine Lücke in der sozialpsychiatrischen Versorgungslandschaft der Steiermark. Zudem war das Unternehmen die erste sozialpsychiatrische Organisation in der Steiermark, die von Anbeginn an auch Betroffene als MitarbeiterInnen einstellte sowie die erste Einrichtung österreichweit, die im psychiatrischen Bereich ein offenes Aktenwesen für die TeilnehmerInnen der Maßnahmen pflegte: Betroffene erhielten von Anfang an jeden Befund und auch jeden Bericht zur Kenntnis. Berichte an Kostenträger etc. wurden nur zur Verfügung gestellt, wenn die Betroffenen vorab ihre schriftliche Zustimmung dazu gaben.
 
Bereits 1994 schließt pro mente steiermark Menschen mit Suchterkrankungen als erste Organisation der Steiermark nicht vom Besuch ihrer Maßnahmen aus. Kurz darauf, 1996, entwickelt Andrea Zeitlinger gemeinsam mit dem BBRZ und Chance B. ein erstes Konzept der Arbeitsassistenz im psychiatrischen Bereich.


Bereits 1994 schließt pro mente steiermark Menschen mit Suchterkrankungen als erste - und bis heute einzige - Organisation nicht vom Besuch ihrer Maßnahmen aus. Kurz darauf, 1996, entwickelt Andrea Zeitlinger das Konzept der Arbeitsassistenz im psychiatrischen Bereich, das heute als Vorzeigeprojekt des Bundessozialamtes gilt.
Im Jahr 1999 war Andrea Zeitlinger maßgeblich an der inhaltlichen Entwicklung sowie dem Aufbau und der erfolgreichen Umsetzung der „Job Allianz Steiermark“ mit pro mente steiermark beteiligt. Im selben Jahr nimmt das Unternehmen als erste Organisation mit dem Projekt „ILB – Ins Leben begleiten“ einen mobilen sozialpsychiatrischen Dienst in Betrieb.  Das Pilotprojekt – finanziert durch das Bundesministerium für Soziales – war Vorläufer der mobilen sozialpsychiatrischen Betreuung (LEVO) seitens des Landes Steiermark.


Im Jahr 1999 war Andrea Zeitlinger maßgeblich an der inhaltlichen Entwicklung sowie dem Aufbau und der erfolgreichen Umsetzung der „Job Allianz Steiermark“  mit pro mente steiermark maßgeblich beteiligt.Im selben Jahr nimmt das Unternehmen als erste Organisation mit dem Projekt „ILB – Ins Leben begleiten“ einen mobilen sozialpsychiatrischen Dienst in Betrieb. Aus diesem Pilotprojekt, das Andrea Zeitlinger konzipierte, entstand in Folge das Angebot der mobilen sozialpsychiatrischen Betreuung (LEVO) seitens des Landes Steiermark.
Im darauffolgenden Jahr gab pro mente steiermark gemeinsam mit dem Land Steiermark im Projekt "Work and Vision" SchulabbrecherInnen die Chance, eine praxisbezogene Ausbildung als EDV-BetriebsorganisatorIn zu erhalten.<ref>{{Literatur |Autor=Wiener Zeitung Online |Titel=Steiermark: Schulabbrecher werden zu EDV-Organisatoren |Sammelwerk=Job - Wiener Zeitung Online |Online=https://www.wienerzeitung.at/themen_channel/wirtschaftsservice/job/348253_Steiermark-Schulabbrecher-werden-zu-EDV-Organisatoren.html |Abruf=2018-05-11}}</ref>2001 wurde durch ihre Hand ein Alternativangebot zu bestehenden Sozialmärkten entwickelt: Heute bieten die sozialen Nahversorger „Einer für alle“ an den Standorten Kapfenberg, Liezen und Weiz Menschen mit geringem Einkommen die Möglichkeit, ihre Ware bis zu 40 Prozent günstiger zu erstehen.<ref>{{Literatur |Titel=Nachhaltiges Einkaufen bei "Einer für alle" Liezen - Aktionstage Nachhaltigkeit |Sammelwerk=Aktionstage Nachhaltigkeit |Datum=2017-07-07 |Online=https://www.nachhaltigesoesterreich.at/2017/07/nachhaltiges-einkaufen-bei-einer-fuer-alle-liezen/ |Abruf=2018-05-11}}</ref>


Unter ihrer Leitung erfolgte im Jahr 2000 eine erste Antistigma-Kampagne zum Thema Schizophrenie, welche mit Grazer Schulen umgesetzt wurde. Im selben Jahr gab pro mente steiermark gemeinsam mit dem Land Steiermark im Projekt "Work and Vision" Schulabbrechern die Chance, eine praxisbezogene Ausbildung als EDV-BetriebsorganisatorIn zu erhalten.<ref>{{Literatur |Autor=Wiener Zeitung Online |Titel=Steiermark: Schulabbrecher werden zu EDV-Organisatoren |Sammelwerk=Job - Wiener Zeitung Online |Online=https://www.wienerzeitung.at/themen_channel/wirtschaftsservice/job/348253_Steiermark-Schulabbrecher-werden-zu-EDV-Organisatoren.html |Abruf=2018-05-11}}</ref>
Drei Jahre später, 2004, wurde unter ihrer Koordination das Projekt „Zwischen 8 und 5 – Berufliches Integrationsmanagement“ für den Dachverband „pro mente austria“ konzipiert und österreichweit erfolgreich umgesetzt. Im selben Jahr unterstützte und engagierte sie sich für Betroffene der Initiative „Sonnenaufgang“, aus welcher später der Verein „Achterbahn“ hervorging.


2001 entwickelte Andrea Zeitlinger ein innovatives Alternativangebot zu bestehenden Sozialmärkten, die abgelaufene bzw. Ware zweiter Wahl anbieten. Nach Konzipierung und Start einer ersten Selbsthilfefirma mit mobiler Lebensmittelzustellung (Mobiler Greißler) wurde der soziale Nahversorger „Einer für alle“ für Menschen mit geringem Einkommen an den Standorten Kapfenberg, Liezen und Weiz ins Leben gerufen.<ref>{{Literatur |Titel=Nachhaltiges Einkaufen bei "Einer für alle" Liezen - Aktionstage Nachhaltigkeit |Sammelwerk=Aktionstage Nachhaltigkeit |Datum=2017-07-07 |Online=https://www.nachhaltigesoesterreich.at/2017/07/nachhaltiges-einkaufen-bei-einer-fuer-alle-liezen/ |Abruf=2018-05-11}}</ref>
2005 wurde mit ihrer Unterstützung das „Bündnis gegen Depression“ in die Steiermark geholt. Die Initiative verfolgt das Ziel, die gesundheitliche Situation depressiver Menschen zu verbessern sowie das Wissen über die Erkrankung in der Bevölkerung zu vergrößern.


Drei Jahre später, 2004, wurde unter ihrer Koordination das Projekt „Zwischen 8 und 5 – Berufliches Integrationsmanagement“ für den Dachverband „pro mente austria“ konzipiert und österreichweit erfolgreich umgesetzt. Im selben ja setzte sie sich maßgeblich für die Entstehung des Selbsthilfevereins "Achterbahn" ein. Die erste Anstellung eines Betroffenen zu Konzeption und Aufbau eines unabhängigen Vereins erfolgte durch sie. Im Jahr darauf, 2005, holte sie das "Bündnis gegen Depression“ in die Steiermark und setzt es als „Steirisches Bündnis gegen Depression“ erfolgreich um.
Mit der Eröffnung eines neuen Übergangswohnheimes für forensische Klientinnen nach § 21/2  StGB im Jahr 2017 wird das forensische Angebot von pro mente steiermark für psychisch kranke StraftäterInnen, die gerade eine Haftstrafe oder die Unterbringung einer psychiatrischen Klinik hinter sich haben, weiter ausgebaut.


2010: pro mente steiermark konzipiert eine neue mobile Arbeitsassistenz, die in der Oststeiermark erfolgreich umgesetzt wird.
Durch die Initiierung und den Start neuer Rehabilitationsangebote im Jahr 2018 durch pro mente steiermark erhalten nun auch Menschen im Rehabiliationsgeldbezug die Möglichkeit, an beruflichen Rehamaßnahmen teilzunehmen. Bisher waren Betroffene von der beruflichen Reha ausgenommen.


== Publikationen ==
== Publikationen ==
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* https://www.kleinezeitung.at/steiermark/oststeier/4970591/Hartberg_Werkstatt-remix-bietet-mehr-Struktur-im-Leben
* https://www.kleinezeitung.at/steiermark/oststeier/4970591/Hartberg_Werkstatt-remix-bietet-mehr-Struktur-im-Leben
* https://www.meinbezirk.at/suedoststeiermark/lokales/mehr-platz-fuer-grosse-chancen-d1532035.html
* https://www.meinbezirk.at/suedoststeiermark/lokales/mehr-platz-fuer-grosse-chancen-d1532035.html
* <nowiki>https://www1.meinbezirk.at/weiz/c-lokales/10-jahre-pro-mente-eine-win-win-win-situation-fuer-weiz_a2600786</nowiki>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
Anonymer Benutzer