AGM Durmont Austria: Unterschied zwischen den Versionen

keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
'''Durmont Teppichbodenfabrik''' ist die letzte und einzige Teppichfabrik in Österreich. Ihr Standort ist in [[Hartberg]] in der Steiermark. Der Firmenname rührt von der lateinischen Übersetzung von ''Hartberg''
'''Durmont Teppichbodenfabrik''' ist die letzte und einzige Teppichfabrik in Österreich. Ihr Standort ist in [[Hartberg]] in der Steiermark. Der Firmenname rührt von der lateinischen Übersetzung von ''Hartberg''


Mehrheitseigentümer ist seit 2017 das Unternehmen [[w:Flex|Flex]], das seinen Sitz in [[w:Singapur|Singapur]] hat.<ref>[https://www.isg.com/jobs/ad/Lehrling-Elektrotechnik_Automatisierungs-_und_Prozessleittechnik_(durmont%2FHartberg)-74312?refererId=20&displayISGJob=1 Bewerbungsinserat] von ISG abgerufen am 7. Jänner 2020</ref>  Etwa 120 Mitarbeiter erzeugen sowohl Teppiche als Heimtextilien als auch für die Autoindustrie.<ref name "orf2015">[http://steiermark.orf.at/news/stories/2705290/ Teppichfabrik „Durmont“ verkauft] auf [[ORF-Steiermark]] vom 14. April 2015</ref>  
Mehrheitseigentümer ist seit 2017 das Unternehmen [[w:Flex|Flex]], das seinen Sitz in [[w:Singapur|Singapur]] hat.<ref>[https://www.isg.com/jobs/ad/Lehrling-Elektrotechnik_Automatisierungs-_und_Prozessleittechnik_(durmont%2FHartberg)-74312?refererId=20&displayISGJob=1 Bewerbungsinserat] von ISG abgerufen am 7. Jänner 2020</ref>  Etwa 120 Mitarbeiter erzeugen sowohl Teppiche als Heimtextilien als auch für die Autoindustrie.<ref name="" "orf2015"="">[http://steiermark.orf.at/news/stories/2705290/ Teppichfabrik „Durmont“ verkauft] auf [[ORF-Steiermark]] vom 14. April 2015</ref>  


== Unternehmensgeschichte ==
==Unternehmensgeschichte==
Gegründet wurde der Firmenstandort durch den deutschen Industriellen [[w:Fritz Ries|Fritz Ries]] im Jahr 1972<ref>[http://www.bh-hartberg-fuerstenfeld.steiermark.at/cms/dokumente/10635713_61877337/cee968ee/Blick%20Hinein%201-2008.pdf Betriebsbesuche des Präsidenten] von 1/2008 abgerufen am 14. April 2015</ref> zur Herstellung von [[w:Tegulan-Werke|Tegulan]]-Teppichböden. In den Folgejahren wurde der Firmenname geändert und die Produktion auch in Richtung Automobilzulieferer ausgeweitet.
Das Unternehmen wurde im Jahre 1972<ref>[http://www.bh-hartberg-fuerstenfeld.steiermark.at/cms/dokumente/10635713_61877337/cee968ee/Blick%20Hinein%201-2008.pdf Betriebsbesuche des Präsidenten] von 1/2008 abgerufen am 14. April 2015</ref> als Tochterbetrieb der deutschen Pegulan-Werke AG durch den deutschen Industriellen [[w:Fritz Ries|Fritz Ries]] gegründet. Im gleichen Jahr erfolgte auch der Produktionsbeginn der Nadelfilzproduktion, ab April 1973 der Produktionsbeginn der Tuftingböden.  


Im Jahr 1993 wurde Durmont  mit der Schwesterfirma in [[Ebergassing]] in Niederösterreich umfirmiert als ''Eybl-Durmont AG''. Eigentümer war die ''GiroCredit Wirtschaftsbetriebsbeteiligungs- AG'' in Wien.<ref>[http://www.textilwirtschaft.de/suche/show.php?ids&#91;&#93;=374523&a=2 Eybl-Durmont: Strategischer Unternehmenskauf angekündigt, aber noch nicht vollzogen] vom 13. Jänner 1994 abgerufen am 14. April 2015</ref> Im Jahr 1995 wurde das Unternehmen von Magna als Mehrheiteigentümer übernommen.<ref>[http://www.textilwirtschaft.de/suche/show.php?ids&#91;&#93;=386483&a=0 Stronach übernimmt 90% an Eybl Durmont] vom 2. März 1995 abgerufen am 14. April 2015</ref> In der Folge wurde es als [[w:Management-Buy-out|Management-Buy-out]] an sieben Angestellte verkauft, wobei auch die Mitarbeiterzahl von 140 um 60 reduziert werden musste.<ref>[http://wirtschaftsblatt.at/archiv/unternehmen/979259/print.do Durmont setzt auf Öko-Teppiche] im Wirtschaftsblatt vom 22. März 1996 abgerufen am 14. April 2015</ref>.
Im Jahre 1977 wurde das Unternehmen von Pegulan auf den heutigen Namen [https://regiowiki.at/index.php?title=AGM_Durmont_Teppichbodenfabrik&action=edit Durmont] geändert.
 
Im Jahre 1981 erfolgte der Erwerb und Zusammenschluss mit der Firma [[w:Eybl_International|Eybl]] in Ebergassing und somit wurde der Weg für den Einstieg in die Automobilausrüstung geebnet.
 
Im Jahr 1993 wurde Durmont  mit der Schwesterfirma in [[Ebergassing]] in Niederösterreich umfirmiert als ''Eybl-Durmont AG''. Eigentümer war die ''GiroCredit Wirtschaftsbetriebsbeteiligungs- AG'' in Wien.<ref>[http://www.textilwirtschaft.de/suche/show.php?ids&#91;&#93;=374523&a=2 Eybl-Durmont: Strategischer Unternehmenskauf angekündigt, aber noch nicht vollzogen] vom 13. Jänner 1994 abgerufen am 14. April 2015</ref> Im Jahr 1995 wurde das Unternehmen von Magna als Mehrheiteigentümer übernommen.<ref>[http://www.textilwirtschaft.de/suche/show.php?ids&#91;&#93;=386483&a=0 Stronach übernimmt 90% an Eybl Durmont] vom 2. März 1995 abgerufen am 14. April 2015</ref> In der Folge wurde es als [[w:Management-Buy-out|Management-Buy-out]] an sieben Angestellte verkauft, wobei auch die Mitarbeiterzahl von 140 um 66 reduziert werden musste.<ref>[http://wirtschaftsblatt.at/archiv/unternehmen/979259/print.do Durmont setzt auf Öko-Teppiche] im Wirtschaftsblatt vom 22. März 1996 abgerufen am 14. April 2015</ref>.


Im Jahr 1998 stieg die Firma [[w:Anker Gebr. Schoeller|Anker]] als Eigentümer bei Durmont zuerst mit 50 % Beteiligung ein und erhöhten den Anteil bis 85 %. Das Ziel war auch der Einstieg in den Ostmarkt
Im Jahr 1998 stieg die Firma [[w:Anker Gebr. Schoeller|Anker]] als Eigentümer bei Durmont zuerst mit 50 % Beteiligung ein und erhöhten den Anteil bis 85 %. Das Ziel war auch der Einstieg in den Ostmarkt


2006 musste das Unternehmen mit 95 Mitarbeitern Konkurs anmelden. Ein Konsortium um ''Helmut Strohmeier'' und dem früheren Durmont-Vorstand ''Peter Bernd Bredt'' konnten das Unternehmen auffangen und weiterführen. Stadt Hartberg und das Land Steiermark übernahmendazu Haftungen.<ref>[http://wirtschaftsblatt.at/archiv/unternehmen/819669/index Insolvente Teppichfabrik Durmont wird gerettet] im Wirtschaftsblatt vom 24. Juni 2006 abgerufen am 14. April 2015</ref>
2006 musste das Unternehmen mit 95 Mitarbeitern Konkurs anmelden. Ein Konsortium um ''Helmut Strohmeier'' und dem früheren Durmont-Vorstand ''Peter Bernd Bredt'' konnten das Unternehmen auffangen und weiterführen. Stadt Hartberg und das Land Steiermark übernahmen dazu Haftungen.<ref>[http://wirtschaftsblatt.at/archiv/unternehmen/819669/index Insolvente Teppichfabrik Durmont wird gerettet] im Wirtschaftsblatt vom 24. Juni 2006 abgerufen am 14. April 2015</ref>


2010 rutschte das Unternehmen allerdings wieder in die Insolvenz und die oberösterreichische Industriebeteiligungsgruppe Cross Industries AG hat die Mehrheit an der Autoteppichfirma Durmont übernommen.<ref name "orf2015"/>
2010 rutschte das Unternehmen allerdings wieder in die Insolvenz und die oberösterreichische Industriebeteiligungsgruppe Cross Industries AG hat die Mehrheit an der Autoteppichfirma Durmont übernommen.<ref name="" "orf2015"="" />


Zu Beginn 2015 wurde das Unternehmen neuerlich verkauft und zwar an das amerikanische Unternehmen AGM, einem weltweit agierenden Hersteller von Interieur-, Beleuchtungs-, und elektronischen Komponenten im automobilen Bereich.in dessen Besitz es sich aktuell (2015) befindet.<ref name "orf2015"/>
Zu Beginn 2015 wurde das Unternehmen neuerlich verkauft und zwar an das amerikanische Unternehmen AGM, einem weltweit agierenden Hersteller von Interieur-, Beleuchtungs-, und elektronischen Komponenten im automobilen Bereich.


Auf dem Gelände, das die Gemeinde im Jahr 2006 als Rettungsmaßnahme der Arbeitsplätze gekauft hat, stand bis 2015 ein 56 Meter hoher Schornstein, der von manchen als industrielles Wahrzeichen in Hartberg sahen. Nach Umstellung von Öl- auf Gas-Betrieb des Unternehmens konnte er um 10 Meter gekürzt werden.<ref>[http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/oststeier/peak_oststeier/4792366/Hartberg_Schornstein-desolat_Durmont-stutzt-Wahrzeichen Schornstein desolat: Durmont stutzt "Wahrzeichen"] in der Kleinen Zeitung vom 4. August 2015 abgerufen am 7. Jänner 2016</ref>
Auf dem Gelände, das die Gemeinde im Jahr 2006 als Rettungsmaßnahme der Arbeitsplätze gekauft hat, stand bis 2015 ein 56 Meter hoher Schornstein, der von manchen als industrielles Wahrzeichen in Hartberg sahen. Nach Umstellung von Öl- auf Gas-Betrieb des Unternehmens konnte er um 10 Meter gekürzt werden.<ref>[http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/oststeier/peak_oststeier/4792366/Hartberg_Schornstein-desolat_Durmont-stutzt-Wahrzeichen Schornstein desolat: Durmont stutzt "Wahrzeichen"] in der Kleinen Zeitung vom 4. August 2015 abgerufen am 7. Jänner 2016</ref>
Zeile 20: Zeile 24:
Im Jahr 2017 wurde es neuerlich verkauft und zwar an die Flex-Gruppe. Das Unternehmen firmiert aber unter der früheren Bezeichnung weiter.
Im Jahr 2017 wurde es neuerlich verkauft und zwar an die Flex-Gruppe. Das Unternehmen firmiert aber unter der früheren Bezeichnung weiter.


== Einzelnachweise ==
==Einzelnachweise==
<references/>
<references />
== Weblinks ==
==Weblinks==
* [http://www.durmont.at/ Firmenseite]
 
* http://www.raumausstattung.de/business/artikel-record_id-34204-Wirtschaft.htm
*[http://www.durmont.at/ Firmenseite]
*http://www.raumausstattung.de/business/artikel-record_id-34204-Wirtschaft.htm
 
{{Coordinate|NS=47.276422|EW=15.979739|type=landmark|region=AT-6}}
{{Coordinate|NS=47.276422|EW=15.979739|type=landmark|region=AT-6}}


12

Bearbeitungen