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Die '''Tirolerhofsiedlung''' ist ein Ortsteil von [[Perchtoldsdorf]] in Niederösterreich. Der Tirolerhof ist eine relativ junge Siedlung außerhalb des Ortes an der Gemeindegrenze zu [[Gießhübl]]. Die Siedlung wurde erst 1954 errichtet und gehörte zu der gerade wieder frei gewordenen Gemeinde [[Kaltenleutgeben]].
#WEITERLEITUNG [[Tirolerhofsiedlung]]
 
Der Name rührt vom ursprünglichen Landgut ''Tirolerhof'', der sich an dieser Stelle befand. Der Name stammt vom Tiroler Anton Haßlwanter, der als Mitglied des Reichsrates in Wien lebte und es 1877 so benannte.
Der Letztbesitzer war ''Gustav Thornton'', der das Landgut aber aufgab. Anfang der 1950er erschloss die [[w:Wüstenrot-Gruppe (Österreich)|Bausparkasse Wüstenrot]] das Gelände für eine Eigenheimsiedlung. Das Gebiet erstreckte sich zwischen der [[Liste der Straßen in Perchtoldsdorf#H|Herzogbergstraße]] und [[Liste der Straßen in Perchtoldsdorf#T|Tirolerhofallee]]. Es bot Platz für rund 20 Parzellen mit 1.000 m². Diese Parzellen stammten schon vom Landgut und sollten für eine Landarbeitersiedlung genutzt werden.
 
Diese ersten [[w:Einfamilienhaus|Einfamilienhäuser]] stammten von dem Wiener Architekten ''Theodor Schöll'', der auch durch den Umbau des [[w:Theresienbad|Theresienbad]] in Wien bekannt wurde. Sie wurden in einem einheitlichen Stil in zwei Typen errichtet. Einige wurden auch als Doppelhäuser errichtet. Die Fenster wurden hauptsächlich mit Sicht auf [[Wien]] geplant. Der Bau der ersten Häuser begann im Jahr 1952 noch unter der [[w:Besetztes Nachkriegsösterreich|sowjetischer Besatzung]]. Diese war auch in einer nahegelegenen [[w:Meierei|Meierei]] einquartiert und soll auch unweit vom Tirolerhof Nachtübungen durchgeführt haben. Relikte wie Patronenhülsen fand man noch Jahre später. Die Bauausführung erfolgte von Perchtoldsdorfer Baumeistern.
 
Die Finanzierung der Eigenheime erfolgte über die Bausparkasse und Bundeswohn- und Siedlungsfonds aus Mitteln des [[w:Marshallplan#Österreich|Marshallplanes]]. Während die Stromversorgung durch die damalige [[w:Wien Energie|Wiener Stadtwerke]] erfolgte, war die Wasserversorung nur über die [[w:Zisterne|Zisternen]] des ehemaligen Gutes möglich. Da keine Arbeitsplätze in der Nähe waren, mussten noch Fußmärsche nach Perchtoldsdorf (2,5 km) in Kauf genommen werden. Busse führen auch nur dreimal täglich.
 
Im Jahr 1954 wurden vorerst die Randgemeinden von [[w:Groß-Wien|Groß-Wien]] wieder selbständig. Da vom Tirolerhof das zugeständige Kaltenleutgeben nur schwer erreichbar war, wurde das Gebiet auf Ansuchen beim Land Niederösterreich im Jahr 1956 der Gemeinde Perchtoldsdorf zugeschlagen.
 
Bis in die 1990er Jahre wurde die Siedlung noch stark zuerst Richtung Westen, später auch Südwesten erweitert. Im Jahr 2001 zählte man bei der Statistik Austria 334 Gebäude mit Hauptwohnsitzen.<ref>[http://www.statistik.at/dynamic/wcmsprod/idcplg?IdcService=GET_NATIVE_FILE&dID=44933&dDocName=007110 Ortsverzeichnis der Statistik Austria] herausgegeben 2005 abgerufen am 15. März 2015</ref>
 
== Literatur ==
* DI Claus Herza: ''50 Jahre Siedlung Tirolerhof 1954-2004'', Perchtoldsdorfer Rundschau 12/2004 [http://www.perchtoldsdorf.at/rundschau/pdf/PRund_04-12.pdf Online]
== Einzelnachweise ==
<references/>
 
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[[Kategorie:Perchtoldsdorf]]
[[Kategorie:Kaltenleutgeben]]