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Ausschlaggebend für die Gründung des Verbandes dürfte der 1. Österreichisch-Ungarische Feuerwehrtag im Jahr 1869 in [[Klagenfurt am Wörthersee|Klagenfurt]] gewesen sein, zu der der Klagenfurter Kommandant [[w:Ferdinand Jergitsch|Ferdinand Jergitsch]] lud. Bei diesem Feuerwehrtag waren auch schon einige Vertreter steirischer Feuerwehren anwesend. Ein Verbandsgründung über [[w:Österreich-Ungarn|Österreich-Ungarn]] konnte wegen nationaler Vorbehalte nicht erreicht werden. Aber der Grazer Kommandant des ''besoldeten Pompiers-Corps'' und der Grauer Turner-Feuerwehr [[Alois Hueber]] erklärte sich einen Entwurf für Statuten eines steirischen Verbandes auszuarbeiten, den er auch noch im selben Jahr an die interessierten wehren ausschickte. | Ausschlaggebend für die Gründung des Verbandes dürfte der 1. Österreichisch-Ungarische Feuerwehrtag im Jahr 1869 in [[Klagenfurt am Wörthersee|Klagenfurt]] gewesen sein, zu der der Klagenfurter Kommandant [[w:Ferdinand Jergitsch|Ferdinand Jergitsch]] lud. Bei diesem Feuerwehrtag waren auch schon einige Vertreter steirischer Feuerwehren anwesend. Ein Verbandsgründung über [[w:Österreich-Ungarn|Österreich-Ungarn]] konnte wegen nationaler Vorbehalte nicht erreicht werden. Aber der Grazer Kommandant des ''besoldeten Pompiers-Corps'' und der Grauer Turner-Feuerwehr [[Alois Hueber]] erklärte sich einen Entwurf für Statuten eines steirischen Verbandes auszuarbeiten, den er auch noch im selben Jahr an die interessierten wehren ausschickte. | ||
Am 19. März | Am 19. März 1870 kam es zum Gründungstreffen des ''Steirischen Feuerwehrgauverbandes''. Nicht bekannt ist, ob der Tag des [[w:Josef von Nazaret|Landesheiligen Josef]] gewählt wurde, oder ob es Zufall war. Dazu trafen sich die Vertreter der acht Gründungswehren [[Freiwilige Feuerwehr Andritz|Andritz]], [[Freiwillige Feuerwehr Bruck an der Mur|Bruck an der Mur]], [[Freiwillige Feuerwehr Judenburg|Judenburg]], [[Freiwillige Feuerwehr Knittelfeld|Knittelfeld]], [[Freiwillige Feuerwehr Leoben|Leoben]], [[Freiwillige Feuerwehr Trofaiach|Trofaiach]], [[Freiwillige Feuerwehr Bad Radkersburg|Radkersburg]] und dem Grazer Turnverein in der Grazer Sackstraße 10 - Die Anfangsbuchstaben der Orte finden sich noch heute hinter Werbetafeln an dieser Adresse versteckt. In der Sackstraße hatte die Turnerfeuerwehr ihre Spritze abgestellt. | ||
Beim ersten Landesfeuerwehrtag in Leoben waren schon 19 Verbands-Feuerwehren vertreten. Die Grazer Turnerfeuerwehr war damals noch keine eigene Rechtspersönlichkeit. So wurde erster Verbandsobmann der Kommandant von Bruck an der Mur [[Karl Watzka]]. Es wurden auch schon erste grundlegende Beschlüsse wie das ''Steirische Normalgewinde'' oder ein ''Spritzenprüfungsnormale'' festgelegt. Auch über Finanzierungsmöglichkeiten seitens der [[w:Feuerversicherung|Feuerweversicherungen]] wurde schon beraten. | Beim ersten Landesfeuerwehrtag in Leoben waren schon 19 Verbands-Feuerwehren vertreten. Die Grazer Turnerfeuerwehr war damals noch keine eigene Rechtspersönlichkeit. So wurde erster Verbandsobmann der Kommandant von Bruck an der Mur [[Karl Watzka]]. Es wurden auch schon erste grundlegende Beschlüsse wie das ''Steirische Normalgewinde'' oder ein ''Spritzenprüfungsnormale'' festgelegt. Auch über Finanzierungsmöglichkeiten seitens der [[w:Feuerversicherung|Feuerweversicherungen]] wurde schon beraten. | ||
Der zweiten Landesfeuerwehrtag wurde schon in Graz abgehalten und Alois Hueber zum Verbands-Obmann gewählt. Dieser Feuerwehrtag wurde bereits unter Anteilnahme der Bevölkerung mit Beteiligung von Bürgerkorps, Musikkapellen und anderen Vereinen abgehalten. Die Leitung hatte der Grazer Bürgermeister [[Moritz von Schreiner]]. | Der zweiten Landesfeuerwehrtag wurde schon in Graz abgehalten und Alois Hueber zum Verbands-Obmann gewählt. Dieser Feuerwehrtag wurde bereits unter Anteilnahme der Bevölkerung mit Beteiligung von Bürgerkorps, Musikkapellen und anderen Vereinen abgehalten. Die Leitung hatte der Grazer Bürgermeister [[Moritz von Schreiner]]. | ||
Für das Jahr 1884 werden schon 150 Verbandsfeuerwehren gemeldet. Diese Anzahl erforderte bereits eine Weiterentwicklung der Strukturen. So wurde im Jahr 1886 die Steiermark in Feuerwehrbezirke eingeteilt, die nicht den politischen Bezirken entsprachen, sondern nach geografischen Gegebenheiten zusammengestellt wurden. In diesem Jahr wurden auch die ''Mittheilungen des steirischen Feuerwehr-Gauverbandes''. | |||
Dem wachsenden Landesvebband vedankt die Steiermark auch eine flächendeckende Versorgung mit einem Rettungsdienst, der ja Jahrzehnte bis nach dem [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] von der Feuerwehr wahrgenommen wurde. (siehe auch [[w:Geschichte des Sanitätswesens bei den österreichischen Feuerwehren|Geschichte des Sanitätswesens bei den österreichischen Feuerwehren]]) So findet sich beispielhaft bereits 1870 bei der FF Bruck an der Mur die Mitnahme einer ''Apotheke'', die sowohl zur Versorgung der Kameraden als auch Zivilisten diente, in der Chronik. Diesem Umstand Rechnung tragend wurde der Verband im Kriegsjahr 1917 ''Landesverband für Feuerwehr- und Rettungswesen umbenannt. | |||
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges verlor der Verband durch geänderte Landesgrenzen 57 Wehren mit fast 1900 mit Mitgliedern. | |||
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