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[[Datei:Rosa Hof, 1883 (cropped).jpg|mini|hochkant|Rosa Holub (1883)]] | [[Datei:Rosa Hof, 1883 (cropped).jpg|mini|hochkant|Rosa Holub (1883)]] | ||
[[Datei:Labeo rosae.jpg|mini|hochkant|''Labeo Rosae'' benannt nach Rosa Holub]] | |||
[[Datei:Wiener Zentralfriedhof Allerheiligen 2017 33.jpg|mini|hochkant|Grabmal am Zentralfriedhof]] | |||
'''Rosa Holub''' (geborene Hof, * [[11. Mai]] [[1865]] in [[Biedermannsdorf]], Niederösterreich; † [[28. September]] [[1958]] in [[Wien]]<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/biedermannsdorf/01-06/?pg=34 Taufbuch der Pfarre Biedermannsdorf] pag.32 auf Matricula</ref>) war Forschungsreisende und Sammlerin. | '''Rosa Holub''' (geborene Hof, * [[11. Mai]] [[1865]] in [[Biedermannsdorf]], Niederösterreich; † [[28. September]] [[1958]] in [[Wien]]<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/biedermannsdorf/01-06/?pg=34 Taufbuch der Pfarre Biedermannsdorf] pag.32 auf Matricula</ref>) war Forschungsreisende und Sammlerin. | ||
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Neben den politisch schwieriger werdenden Bedingungen, erkrankten alle Männer der Expedition an [[w:Malaria|Malaria]] und sie selbst an [[w:Dysenterie|Ruhr]]. Später fanden auch einige Teilnehmer den Tod, so dass die gesamte Expedition zu einer Flucht in eine Region wurde, wo sich auch Europäer aufhielten. Sie selbst erkrankte lebensbedrohlich, erholte sich aber wieder. Mit Spendengeldern aus Wien konnten sie Mitte 1887 die Heimreise von [[w:Kapstadt|Kapstadt]] antreten. Ein in Wien agierendes Holub-Kommitee organisierte aber einen triumphalen Empfang zu Hause und eine Privataudienz bei [[w:Franz Joseph I.|Kaiser Franz Joseph]]. Sie bezogen wieder die Wohnung in der Rotunde, die sie schon vor der Expedition bewohnten und organisierten eine neue Ausstellung, die schließlich 1891 eröffnet werden konnte. Aber bis auf einen relativ kleinen Zuschuss der Stadt Wien, war die Schau ein finanzielles Debakel. Ein Erfolg war aber die auf der Reise durchgeführte Sammlertätigkeit, an der Rosa einen großen Anteil an deren Organisation hatte. So bemerkte ihr Gatte: | Neben den politisch schwieriger werdenden Bedingungen, erkrankten alle Männer der Expedition an [[w:Malaria|Malaria]] und sie selbst an [[w:Dysenterie|Ruhr]]. Später fanden auch einige Teilnehmer den Tod, so dass die gesamte Expedition zu einer Flucht in eine Region wurde, wo sich auch Europäer aufhielten. Sie selbst erkrankte lebensbedrohlich, erholte sich aber wieder. Mit Spendengeldern aus Wien konnten sie Mitte 1887 die Heimreise von [[w:Kapstadt|Kapstadt]] antreten. Ein in Wien agierendes Holub-Kommitee organisierte aber einen triumphalen Empfang zu Hause und eine Privataudienz bei [[w:Franz Joseph I.|Kaiser Franz Joseph]]. Sie bezogen wieder die Wohnung in der Rotunde, die sie schon vor der Expedition bewohnten und organisierten eine neue Ausstellung, die schließlich 1891 eröffnet werden konnte. Aber bis auf einen relativ kleinen Zuschuss der Stadt Wien, war die Schau ein finanzielles Debakel. Ein Erfolg war aber die auf der Reise durchgeführte Sammlertätigkeit, an der Rosa einen großen Anteil an deren Organisation hatte. So bemerkte ihr Gatte: | ||
{{Zitat|Sie entwickelte sich zu dem besten Taxidermisten für die besten Vogelbälge heran, machte die Messungen an den Säugethieren, bevor diese abgezogen wurden und beschäftigte sich mit Vorliebe mit dem Fange der kleinsten Leipidopterenarten, namentlich den mottenartigen}} | {{Zitat|Sie entwickelte sich zu dem besten Taxidermisten für die besten Vogelbälge heran, machte die Messungen an den Säugethieren, bevor diese abgezogen wurden und beschäftigte sich mit Vorliebe mit dem Fange der kleinsten Leipidopterenarten, namentlich den mottenartigen}} | ||
Sammlungsstücke, die vermutlich von Rosa Holub stammen, finden sich noch heute im [[w:Naturhistorisches Museum Wien|Naturhistorischen Museum]]. Waren vor der Expedition noch zahlreiche skeptische Stimmen ob ihrer Teilnahme zu hören, so betonte vor allem ihr Gatte, dass sie des öfteren, die Moral der Gruppe immer wieder aufrichtete. In Wüdigung ihrer Leistung am Erfolg der Expedition benannte der Direktor der zoologischen Abteilung [[w:Franz Steindachner|Franz Steindachner]] im NHM einen von Holub beschriebenen Fisch als ''Labeo Rosae''. Vom Kaiser erhielt sie das [[w:Zivil-Verdienstkreuz|Goldene Verdienstkreuz mit der Krone]]. | |||
Sammlungsstücke, die | |||
Im Jahr 1902 starb Emil Holub an den Folgen seiner Malariaerkrankung im Alter von 55 Jahren. Rosa Holub blieb mittellos zurück, da er den Großteil seiner Sammlung, wie nach der ersten Reise, an zahlreiche Museen und Schulen in der gesamten [[w:Österreich-Ungarn|Monarchie]] bereits vor seinem Tod verschenkte. Ein Kaufangebot aus den USA schlug er wie auch lukrative Stellangebote schlug er aus. Noch zu Lebzeiten Emils lobte der Kaiser als Folge der Erkrankung in Afrika zwar eine jährliches Ehrengehalt von 5000 [[w:Österreichische Krone|Kronen]] aus, diese wurde jedoch nur sehr zögerlcih ausbezahlt. Als Witwe erhielt sie jetzt ein ''Gnadengehalt'' von 2400 Kronen jährlich. Als 1910 eine Jagdausstellung in der Rotunde stattfand, musst sie auch die Wohnung räumen. Sie zog mit ihrer ebenfalls verwitwteten Schwester in eine Wohnung in der Wattmanngasse in Hietzing zusammen. | Im Jahr 1902 starb Emil Holub an den Folgen seiner Malariaerkrankung im Alter von 55 Jahren. Rosa Holub blieb mittellos zurück, da er den Großteil seiner Sammlung, wie nach der ersten Reise, an zahlreiche Museen und Schulen in der gesamten [[w:Österreich-Ungarn|Monarchie]] bereits vor seinem Tod verschenkte. Ein Kaufangebot aus den USA schlug er wie auch lukrative Stellangebote schlug er aus. Noch zu Lebzeiten Emils lobte der Kaiser als Folge der Erkrankung in Afrika zwar eine jährliches Ehrengehalt von 5000 [[w:Österreichische Krone|Kronen]] aus, diese wurde jedoch nur sehr zögerlcih ausbezahlt. Als Witwe erhielt sie jetzt ein ''Gnadengehalt'' von 2400 Kronen jährlich. Als 1910 eine Jagdausstellung in der Rotunde stattfand, musst sie auch die Wohnung räumen. Sie zog mit ihrer ebenfalls verwitwteten Schwester in eine Wohnung in der Wattmanngasse in Hietzing zusammen. | ||
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Erst im Jahr 1948 erhielt sie eine dauernde Aufenthaltsbewilligung in Österreich. Bis ins hohe Alter wurden immer wieder Berichte über sie und ihre Expeditionen, wozu sie auch Unterlagen zur Verfügung stellte, selbst veröffentlichte sie jedoch nie etwas. Sie war aber immer bestrebt, das Andenken an ihren Mann zu erhalten. | Erst im Jahr 1948 erhielt sie eine dauernde Aufenthaltsbewilligung in Österreich. Bis ins hohe Alter wurden immer wieder Berichte über sie und ihre Expeditionen, wozu sie auch Unterlagen zur Verfügung stellte, selbst veröffentlichte sie jedoch nie etwas. Sie war aber immer bestrebt, das Andenken an ihren Mann zu erhalten. | ||
Im Jahr 1958 | Im Jahr 1958 starb sie in ihrer Wohnung in der Wattmanngasse. Begraben wurde sie im Ehrengrab ihres Mannes am [[w:Wiener Zentralfriedhof|Wiener Zentralfriedhof]]. Das Grabdenkmal zeigt sie selbst zu Füßen der Büste ihres Mannes. | ||
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== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
<references/> | <references/> | ||
{{Normdaten|TYP=p|GND=137629222|VIAF=81796223|WIKIDATA=Q51880202}} | |||
{{SORTIERUNG:Holub, Rosa}} | {{SORTIERUNG:Holub, Rosa}} | ||
[[:Kategorie:Ethnologe]] | [[:Kategorie:Ethnologe]] | ||
[[:Kategorie:Sammler]] | |||
[[:Kategorie:Träger des Goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone (Zivil-Verdienstkreuz)]] | [[:Kategorie:Träger des Goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone (Zivil-Verdienstkreuz)]] | ||
[[:Kategorie:Österreicher]] | [[:Kategorie:Österreicher]] |