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Tamás Erdődy fuhr noch am 8. Februar vom Westbahnhof mit dem Abendzug über Innsbruck und [[Feldkirch]] in Richtung [[w:Schweiz|Schweiz]], wo er zunächst in [[w:Zürich|Zürich]] übernachtete. Am 10. Februar traf er in [[w:Bern|Bern]] den österreichischen Gesandten, [[w:Oberst|Oberst]] von Einem, dem er die versiegelte Kuriertasche übergab, die ihm Ottokar Czernin ausgehändigt hatte. Der Oberst, der den Grund von Erdődys Reise nicht kannte, warnte den Kurier, dass die Schweiz ein Tummelplatz von feindlichen Agenten sei, die zum Zwecke der Informationsbeschaffung auch vor Mord nicht zurückschrecken würden. Den 12. Februar nutzte er für einen Ausflug nach [[w:Interlaken|Interlaken]], ehe Erdődy am 13. als "Herr Waldmayer, Kaufmann aus [[Bregenz]]" mit dem Zug nach Neuchâtel weiterfuhr, um dort die beiden Bourbonen-Prinzen in der Rue de Pomier zu treffen. Mit einem Antwortschreiben der beiden trat er wieder den Rückweg an, der ihn über Zürich, Bern, Innsbruck und Salzburg in der Nacht von 15. auf den 16. Februar wieder zurück nach Wien führte, wo er am nächsten Morgen auf Kaiser Karl traf, um ihm das Schreiben seiner beiden Schwäger auszuhändigen.<ref>{{Literatur |Autor=Tamás Erdődy|Titel=3. Tagebuch von Thomas Erdödy|Verlag=Österreichisches Staatsarchiv|Ort=Wien|Datum=1917-1918|Seiten=11 bis 17}}</ref><ref name="Szemere6983" /> | Tamás Erdődy fuhr noch am 8. Februar vom Westbahnhof mit dem Abendzug über Innsbruck und [[Feldkirch]] in Richtung [[w:Schweiz|Schweiz]], wo er zunächst in [[w:Zürich|Zürich]] übernachtete. Am 10. Februar traf er in [[w:Bern|Bern]] den österreichischen Gesandten, [[w:Oberst|Oberst]] von Einem, dem er die versiegelte Kuriertasche übergab, die ihm Ottokar Czernin ausgehändigt hatte. Der Oberst, der den Grund von Erdődys Reise nicht kannte, warnte den Kurier, dass die Schweiz ein Tummelplatz von feindlichen Agenten sei, die zum Zwecke der Informationsbeschaffung auch vor Mord nicht zurückschrecken würden. Den 12. Februar nutzte er für einen Ausflug nach [[w:Interlaken|Interlaken]], ehe Erdődy am 13. als "Herr Waldmayer, Kaufmann aus [[Bregenz]]" mit dem Zug nach Neuchâtel weiterfuhr, um dort die beiden Bourbonen-Prinzen in der Rue de Pomier zu treffen. Mit einem Antwortschreiben der beiden trat er wieder den Rückweg an, der ihn über Zürich, Bern, Innsbruck und Salzburg in der Nacht von 15. auf den 16. Februar wieder zurück nach Wien führte, wo er am nächsten Morgen auf Kaiser Karl traf, um ihm das Schreiben seiner beiden Schwäger auszuhändigen.<ref>{{Literatur |Autor=Tamás Erdődy|Titel=3. Tagebuch von Thomas Erdödy|Verlag=Österreichisches Staatsarchiv|Ort=Wien|Datum=1917-1918|Seiten=11 bis 17}}</ref><ref name="Szemere6983" /> | ||
In den 1931 erschienenen Memoiren wird die Geschichte erzählt, dass er Neuchâtel von verschiedenen Personen verfolgt worden sei. Hinweise darauf, dass dies tatsächlich der Fall war, finden sich in den Tagebüchern nicht.<ref name="Szemere6983">{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=69 bis 83}}</ref> | In den 1931 erschienenen Memoiren wird die Geschichte erzählt, dass er in Neuchâtel von verschiedenen Personen verfolgt worden sei. Hinweise darauf, dass dies tatsächlich der Fall war, finden sich in den Tagebüchern nicht.<ref name="Szemere6983">{{Literatur |Autor=Paul Szemere, Erich Czech|Titel=Habsburgs Weg von Wilhelm zu Briand - Vom Kurier der Sixtus-Briefe zum Königsputschisten - Die Memoiren des Grafen Tamás von Erdődy.|Verlag=Amalthea-Verlag|Ort=Wien|Datum=1931|Seiten=69 bis 83}}</ref> | ||
==== Zweite Fahrt in die Schweiz am 16. März 1917 ==== | ==== Zweite Fahrt in die Schweiz am 16. März 1917 ==== |