Nicola Bostelmann & Sohn: Unterschied zwischen den Versionen

sprachliches
K (Bkl aufgel.)
(sprachliches)
Zeile 15: Zeile 15:


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Nicola Bostelmann (*1847 in [[Aachen]]) absolvierte die technische Schule und arbeitete unter anderem bei der [[Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft|rheinischen Eisenbahn]] als Techniker. 1879 kam er nach [[Wien]] und arbeitete als Mechaniker bis 1884, danach machte er sich als Elektriker und Mechaniker selbstständig. 1879 wurden er und seine Familie österreichische Staatsbürger.  
Nicola Bostelmann (*1847 in [[Aachen]]) absolvierte die technische Schule und war unter anderem bei der [[Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft|Rheinischen Eisenbahn]] als Techniker tätig. 1879 kam er nach [[Wien]] und arbeitete als Mechaniker bis 1884, danach machte er sich als Elektriker und Mechaniker selbstständig. Im selben Jahr wurden er und seine Familie österreichische Staatsbürger.  


Er führte sein Unternehmen mit Erfolg und 1906 beschäftigte er bereits über 40 Mitarbeiter. Seine Firma stellte elektronische [[Thermometer]]anlagen, [[Zentralheizung]]en, [[Blitzableiter]], [[Kühlsystem]]e für Eisfabriken, usw. her, er lieferte auch die Installationen für die [[Elektrizitätswerk]]e der Stadt Wien und für das städtische Versorgungshaus in [[Lainz]]. Bostelmann erhielt auch kaiserliche Aufträge zur Installation der Elektrik in den [[Schloss Eckartsau|Schlössern Eckartsau]], [[Schloss Chlumetz|Chlumetz]], [[Schloss Halbthurn|Halbthurn]], [[Schloss Weilburg (Baden)|Weilburg]] und [[Schloss Schwarzau|Schwarzau]]. Auch der Prinz von [[Sachsen-Coburg]] gab den Auftrag [[Schloss Gerasdorf]] elektrisch auszustatten.  
Bostelmann führte sein Unternehmen mit großem Erfolg und beschäftigte 1906 bereits über 40 Mitarbeiter. Seine Firma stellte elektronische [[Thermometer]]anlagen, [[Zentralheizung]]en, [[Blitzableiter]], [[Kühlsystem]]e für Eisfabriken usw. her. Das Unternehmen lieferte etwa die Installationen für die [[Elektrizitätswerk]]e der Stadt Wien oder für das städtische Versorgungshaus in [[Lainz]]. Bostelmann erhielt auch kaiserliche Aufträge zur Installation der Elektrik in den [[Schloss Eckartsau|Schlössern Eckartsau]], [[Schloss Chlumetz|Chlumetz]], [[Schloss Halbthurn|Halbthurn]], [[Schloss Weilburg (Baden)|Weilburg]] und [[Schloss Schwarzau|Schwarzau]]. Von Prinz von [[Sachsen-Coburg]] erhielt das Unternehmen den Auftrag, [[Schloss Gerasdorf]] elektrisch auszustatten.  


Öffentliche Gebäude wie das Volkstheater und die Kirche am Steinhof wurden von Bostelmann ebenfalls ausgestattet. Für seine Verdienste wurde ihm 1911 der [[k.u.k. Hoflieferant]]entitel für [[Elektromechanik]] verliehen.
Öffentliche Gebäude wie das [[Volkstheater (Wien)|Volkstheater]] und die [[Kirche am Steinhof]] wurden von Bostelmann ebenfalls ausgestattet. Für seine Verdienste wurde ihm 1911 der [[k.u.k. Hoflieferant]]entitel für [[Elektromechanik]] verliehen.


Der [[Erster Weltkrieg|Erste Weltkrieg]] und der Zusammenbruch traf das Unternehmen nicht so hart wie andere Hoflieferanten, war Bostelmann doch in einer Branche tätig die nicht rein auf Luxuswaren basierte. 1926 bekam er den Auftrag die [[Raxseilbahn]] zu installieren. Neben einer Reihe von Patenten war eine Warnanlage für [[Scheintot]]e, die im [[Wiener Zentralfriedhof]] verwendet wurde.
Der [[Erster Weltkrieg|Erste Weltkrieg]] und der Zusammenbruch der [[Österreich-Ungarn|K.u.k. Monarchie]] traf das Unternehmen weniger hart wie andere Hoflieferanten, war Bostelmann doch in einer Branche tätig, die nicht allein Luxuswaren produzierte. 1926 bekam das Unternehmen den Auftrag, die [[Raxseilbahn]] zu auszurüsten. Unter einer Reihe von Patenten der Fa. Bostelmann war auch eine Warnanlage für [[Scheintot]]e, die im [[Wiener Zentralfriedhof]] verwendet wurde.


1932 trat der Sohn von Nicola Bostelmann, Dipl. Ing. Hans Bostelmann, in das Unternehmen ein, das sich von nun an „Nicola Bostelmann & Sohn GmbH“ nannte. 1938 trat Karl Zoglauer, ein Bekannter der Bostelmanns, in die Firma ein und seine Familie leitete es später.
1932 trat der Sohn von Nicola Bostelmann, Dipl. Ing. Hans Bostelmann, in das Unternehmen ein, das sich von nun an „Nicola Bostelmann & Sohn GmbH“ nannte. 1938 trat Karl Zoglauer, ein Bekannter der Bostelmanns, in die Firma ein, dessen Familie später die Unternehmensführung übernahm.


Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] und dem Wiederaufbau erhielt Bostelmann viele Aufträge, unter anderem die Ausstattung von der Tabakfabrik [[Ottakring]], Thermalhallenbad [[Oberlaa]], mehrere [[U-Bahn Wien|U-Bahnstationen]], Sanatorium [[Döbling]], [[Hotel Mariott]] und [[Hotel Wimberger]] (ebenfalls ein ehemaliger Hoflieferant), die Golf- und Wohnanlage in [[Süßenbrunn]], und viele weitere Büro-, Wohnhäuser und öffentliche Gebäude.  
Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] und dem Wiederaufbau erhielt Bostelmann viele Aufträge, unter anderem für die Ausstattung der Tabakfabrik [[Ottakring]], des Thermalhallenbads [[Oberlaa]], mehrerer [[U-Bahn Wien|Wiener U-Bahnstationen]], des Sanatoriums [[Döbling]], des [[Hotel Mariott|Hotels Mariott]], des [[Hotel Wimberger|Hotels Wimberger]] (ebenfalls ein ehemaliger Hoflieferant), der Golf- und Wohnanlage in [[Süßenbrunn]], sowie Aufträge für viele weitere Büro- oder Wohnhäuser sowie öffentliche Gebäude.  


2004 wird unter der Führung der Familie Zoglauer das Unternehmen Bostelmann mit Babak   fusioniert.  
2004 wurde unter der Führung der Familie Zoglauer das Unternehmen Bostelmann mit der Fa. Babak fusioniert.  


== Literatur ==
== Literatur ==
Anonymer Benutzer