Waisenhaus Mödling: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Der Waisenhausfriedhof auf dem Areal des Eichkogelfriedhofs ===
=== Der Waisenhausfriedhof auf dem Areal des Eichkogelfriedhofs ===
[[Datei:Waisenhausfriedhof Mödling 1910.JPG|mini|Der Friedhof in Mödling um 1910]]
[[Datei:Waisenhausfriedhof Mödling 1910.JPG|mini|Der Friedhof in Mödling um 1910]]
[[Datei:2016-11-26 GuentherZ Moedling Friedhof (298) Grabstaette Hyrtlsches Waisenhaus.jpg|mini|hochkant=0.6|Grab des Pfarrers Ferdinand Hermann]]
Ein sehr wichtiger Teil der Waisenhausgeschichte ist mit dem Waisenhausfriedhof verbunden. Am 1. Oktober 1886 wurde das Waisenhaus eröffnet und bereits nach nur gut drei Jahren, zu Beginn 1890, starb der erste Waisenhauszögling mit 10 Jahren, den man gleich neben der Waisenhauskirche beerdigt hat. Bis 1904, also 14 Jahre hindurch, sind 35 Zöglinge gestorben, die man alle neben der Kirche begraben hat. Dies wurde ein unhaltbarer Zustand. Schöffel - Hyrtl war zu diesem Zeitpunkt bereits 10 Jahre tot - kaufte daraufhin auf dem Eichkogelfriedhof ein Areal von über 800 m². So knieten im Laufe der Geschichte vor dem Jauneraltar in der Waisenhauskirche sieben verschiedene Kardinäle und Bischöfe, Josef Schöffel war hier aufgebahrt, und 100 Kindersärge standen hier, um sich von ihnen für immer zu verabschieden.  Weitere bekannte Waisenhaus-Zöglinge. Der berühmteste Zögling des Waisenhauses war der Lyriker [[w:Josef Weinheber|Josef Weinheber]]. Er war von 1901 bis 1908 hier. Weinheber hat über diese Zeit ein Buch geschrieben: „Das Waisenhaus“. Und obwohl Hyrtl und Schöffel das Waisenhaus mit viel Liebe beseelt haben, ist es ein sehr schwermütiges Buch, wo von seiner Schwester Amalie, die mit 14 Jahren starb und seinem besten Schulfreund Johann Seifert (in Weinhebers Buch kommt er als Treffeis vor = Seifert von hinten nach vorne gelesen) die Rede ist. Berühmtheit erlangte auch [[Rudolf Knarr]]. Auch er war Waisenhauszögling, hat 20 Jahre lang im Waisenhaus Musik unterrichtet und im Jahre 1936 die Beethoven-Musikschule gegründet, die heute 1.300 Schüler ausbildet. Der Komponist wurde auf dem Waisenhausfriedhof beerdigt. Weitere bekannte Zöglinge waren Rechnungshofpräsident [[w:Leopold Petznek|Leopold Petznek]], sowie der Wiener Bankdirektor Paast.
Ein sehr wichtiger Teil der Waisenhausgeschichte ist mit dem Waisenhausfriedhof verbunden. Am 1. Oktober 1886 wurde das Waisenhaus eröffnet und bereits nach nur gut drei Jahren, zu Beginn 1890, starb der erste Waisenhauszögling mit 10 Jahren, den man gleich neben der Waisenhauskirche beerdigt hat. Bis 1904, also 14 Jahre hindurch, sind 35 Zöglinge gestorben, die man alle neben der Kirche begraben hat. Dies wurde ein unhaltbarer Zustand. Schöffel - Hyrtl war zu diesem Zeitpunkt bereits 10 Jahre tot - kaufte daraufhin auf dem Eichkogelfriedhof ein Areal von über 800 m². So knieten im Laufe der Geschichte vor dem Jauneraltar in der Waisenhauskirche sieben verschiedene Kardinäle und Bischöfe, Josef Schöffel war hier aufgebahrt, und 100 Kindersärge standen hier, um sich von ihnen für immer zu verabschieden.  Weitere bekannte Waisenhaus-Zöglinge. Der berühmteste Zögling des Waisenhauses war der Lyriker [[w:Josef Weinheber|Josef Weinheber]]. Er war von 1901 bis 1908 hier. Weinheber hat über diese Zeit ein Buch geschrieben: „Das Waisenhaus“. Und obwohl Hyrtl und Schöffel das Waisenhaus mit viel Liebe beseelt haben, ist es ein sehr schwermütiges Buch, wo von seiner Schwester Amalie, die mit 14 Jahren starb und seinem besten Schulfreund Johann Seifert (in Weinhebers Buch kommt er als Treffeis vor = Seifert von hinten nach vorne gelesen) die Rede ist. Berühmtheit erlangte auch [[Rudolf Knarr]]. Auch er war Waisenhauszögling, hat 20 Jahre lang im Waisenhaus Musik unterrichtet und im Jahre 1936 die Beethoven-Musikschule gegründet, die heute 1.300 Schüler ausbildet. Der Komponist wurde auf dem Waisenhausfriedhof beerdigt. Weitere bekannte Zöglinge waren Rechnungshofpräsident [[w:Leopold Petznek|Leopold Petznek]], sowie der Wiener Bankdirektor Paast.