Gebhard von Hirschberg: Unterschied zwischen den Versionen

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In der Urkunde aus dem Jahr 1240, in welcher der Pfalzgraf Rapoto (III.) von Ortenburg nach seiner Gefangennahme durch den Bischof von Regensburg mehrere in der späteren Grafschaft Tirol gelegene Besitzungen und Burgen an das [[w:Hochstift Regensburg|Hochstift Regensburg]] abtreten musste, ist Gebhard von Hirschberg erstmals urkundlich als Zeuge genannt. Nach dem Tod des Grafen [[w:Otto VIII. (Andechs)|Otto (VIII.) von Andechs]], Herzog von Meranien und Pfalzgraf von Burgund († 1248) heiratete Ende des Jahres 1249 oder Anfang des Jahres 1250 dessen Witwe Elisabeth. Gemeinsam mit ihr kaufte er 1250 im Stubei gelegenen Besitz des Stiftes St. Georgenberg. Als Schwiegersohn des Grafen Albert (III.) von Tirol musste Graf Gebhart im [[w:Frieden von Lieserhofen|"Unterwerfungsfrieden" von Lieserhofen]] (1252) dem [[w:Philipp von Spanheim|Erzbischof von Salzburg]] und dessen Verbündeten Urfehde schwören. Am 4. September 1253 bestätigte er dem Benediktinerkloster Benediktbeuren Schenkungen, welche es vom ersten Ehemann seiner Ehefrau Elisabeth und seinem Schwiegervater erhalten hatte. Gebhard von Hirschberg zählte zu jenen Angehörigen von Graf Albert (III.), welche mit ihm am 15. Juli 1253 durch den [[w:Egno von Eppan|Bischof von Trient]] mit den Lehen des verstorbenen Graf Ulrich von Ulten belehnt wurden.<ref name ="Jedelhauser299">vgl. Philipp Jedelhauser: ''Die Rolle der Töchter Adelheid und Elisabeth, 2020, S. 299</ref> Nach dem bald darauf erfolgten Tod seines Schwiegervaters wurden er und seine Ehefrau Elisabeth 1254 vom [[w:Hochstift Chiemsee|Hochstift Chiemsee]] mit weiteren Lehen belehnt, welche einst dem Grafen Ulrich von Ulten gehört hatten.<ref name ="Jedelhauser300">vgl. Philipp Jedelhauser: ''Die Rolle der Töchter Adelheid und Elisabeth'', 2020, S. 300</ref>
In der Urkunde aus dem Jahr 1240, in welcher der Pfalzgraf Rapoto (III.) von Ortenburg nach seiner Gefangennahme durch den Bischof von Regensburg mehrere in der späteren Grafschaft Tirol gelegene Besitzungen und Burgen an das [[w:Hochstift Regensburg|Hochstift Regensburg]] abtreten musste, ist Gebhard von Hirschberg erstmals urkundlich als Zeuge genannt. Nach dem Tod des Grafen [[w:Otto VIII. (Andechs)|Otto (VIII.) von Andechs]], Herzog von Meranien und Pfalzgraf von Burgund († 1248) heiratete Ende des Jahres 1249 oder Anfang des Jahres 1250 dessen Witwe Elisabeth. Gemeinsam mit ihr kaufte er 1250 im Stubei gelegenen Besitz des Stiftes St. Georgenberg. Als Schwiegersohn des Grafen Albert (III.) von Tirol musste Graf Gebhart im [[w:Frieden von Lieserhofen|"Unterwerfungsfrieden" von Lieserhofen]] (1252) dem [[w:Philipp von Spanheim|Erzbischof von Salzburg]] und dessen Verbündeten Urfehde schwören. Am 4. September 1253 bestätigte er dem Benediktinerkloster Benediktbeuren Schenkungen, welche es vom ersten Ehemann seiner Ehefrau Elisabeth und seinem Schwiegervater erhalten hatte. Gebhard von Hirschberg zählte zu jenen Angehörigen von Graf Albert (III.), welche mit ihm am 15. Juli 1253 durch den [[w:Egno von Eppan|Bischof von Trient]] mit den Lehen des verstorbenen Graf Ulrich von Ulten belehnt wurden.<ref name ="Jedelhauser299">vgl. Philipp Jedelhauser: ''Die Rolle der Töchter Adelheid und Elisabeth, 2020, S. 299</ref> Nach dem bald darauf erfolgten Tod seines Schwiegervaters wurden er und seine Ehefrau Elisabeth 1254 vom [[w:Hochstift Chiemsee|Hochstift Chiemsee]] mit weiteren Lehen belehnt, welche einst dem Grafen Ulrich von Ulten gehört hatten.<ref name ="Jedelhauser300">vgl. Philipp Jedelhauser: ''Die Rolle der Töchter Adelheid und Elisabeth'', 2020, S. 300</ref>


Nach dem Tod seines Schwiegervaters vermittelte Graf Gebhard nach einer Urkunde, welche am 13. September 1254 ausgestellt wurde, in der Stadt [[Innsbruck]] in einem Streit zwischen den Edlen von Baumkirchen und Heinrich Mühlhäuser. In diesem Zusammenhang bezeichnet er sich selbst als Graf von Hirschberg und Herr des Inntals.<ref name ="Jedelhauser300">vgl. Philipp Jedelhauser: ''Die Rolle der Töchter Adelheid und Elisabeth'', 2020, S. 300</ref> 1256 kam es zu Streitigkeiten zwischen ihm und dem Bischof von Trient, die möglicherweise damit zusammenhingen, dass dieser die Lehen des Grafen Ulrich, welche dem Hochstift Trient gehörten, bereits 1254 sowie die Trienter Kirchenlehen, die einst Gebhards Schwiegervater gehört hatten, 1256 nur an seine Schwägerin Adelheid und ihre Familie vergeben hatte. Als kurz darauf seine Ehefrau Elisabeth starb, heiratete er wenig später Ende des Jahres 1257 oder Anfang des Jahres 1258 Sophia von Baiern. Nach den Annalen des bairischen Klosters Niederaltaich verdankte er diese Ehe dem Umstand, dass er Sophias Brüder, die Herzöge [[w:Ludwig II. (Bayern)|Ludwig (II.)]] und [[w:Heinrich XIII. (Bayern)|Heinrich (XIII.)]], im Kampf gegen den "[[w:Königreich Böhmen|Böhmenkönig]]" [[Ottokar Přemysl II.|Ottokar Přemysl]] unterstützt hatte.<ref name ="Jedelhauser301"/>
Nach dem Tod seines Schwiegervaters vermittelte Graf Gebhard nach einer Urkunde, welche am 13. September 1254 ausgestellt wurde, in der Stadt [[Innsbruck]] in einem Streit zwischen den Edlen von Baumkirchen und Heinrich Mühlhäuser. In diesem Zusammenhang bezeichnet er sich selbst als Graf von Hirschberg und Herr des Inntals.<ref name ="Jedelhauser300">vgl. Philipp Jedelhauser: ''Die Rolle der Töchter Adelheid und Elisabeth'', 2020, S. 300</ref> 1256 kam es zu Streitigkeiten zwischen ihm und dem Bischof von Trient, die möglicherweise damit zusammenhingen, dass dieser die Lehen des Grafen Ulrich, welche dem Hochstift Trient gehörten, bereits 1254 sowie die Trienter Kirchenlehen, die einst Gebhards Schwiegervater gehört hatten, 1256 nur an seine Schwägerin Adelheid und ihre Familie vergeben hatte. Als kurz darauf seine Ehefrau Elisabeth starb, heiratete er wenig später Ende des Jahres 1257 oder Anfang des Jahres 1258 Sophia von Baiern. Nach den Annalen des bairischen Klosters Niederaltaich verdankte er diese Ehe dem Umstand, dass er Sophias Brüder, die Herzöge [[w:Ludwig II. (Bayern)|Ludwig (II.)]] und [[w:Heinrich XIII. (Bayern)|Heinrich (XIII.)]], im Kampf gegen den "[[w:Königreich Böhmen|Böhmenkönig]]" [[Ottokar II. Přemysl|Ottokar]] unterstützt hatte.<ref name ="Jedelhauser301"/>


== Das Erbe des Grafen Albert von Tirol ==
== Das Erbe des Grafen Albert von Tirol ==
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