Otakar III. (Steiermark): Unterschied zwischen den Versionen

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Bei der Auseinandersetzungen von [[Heinrich II. (Österreich)|Herzog Heinrich "''Jasomirgott''"]] mit den [[w:Welfen|Welfen]] dürfte Markgraf Otakar (III.), dessen Mutter eine Welfin war, zu den Gegnern des [[Babenberger|Babenbergers]] gehört haben,. In den späten 1140er-Jahren veranlasste er kriegerische Angriffe auf dessen Herrschaftsgebiete. Dass er in der Zeugenliste des "[[w:Privilegium minus|Privilegiums minus]]" (1156) nicht aufscheint, obwohl er zu jenen Fürsten zählte, die eine einvernehmlichen Regelung der sogenannten "Baiernfrage" eigentlich hätte interessieren müssen, deutet ebenfalls auf eine Gegnerschaft zu Herzog Heinrich hin. Dass er selbst vielleicht gerne eine Erhebung seiner Markgrafschaft zu einem Herzogtum begrüßt hätte, wäre aufgrund seiner politischen Aktivitäten vorstellbar. Zu dieser kam es aber erst unter seinem gleichnamigen Sohn und Nachfolger.<ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger''. Reichsfürsten und Landesherren. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2010. ISBN 978-3-205-78573-6. S. 197 und S. 214f.</ref>
Bei der Auseinandersetzungen von [[Heinrich II. (Österreich)|Herzog Heinrich "''Jasomirgott''"]] mit den [[w:Welfen|Welfen]] dürfte Markgraf Otakar (III.), dessen Mutter eine Welfin war, zu den Gegnern des [[Babenberger|Babenbergers]] gehört haben,. In den späten 1140er-Jahren veranlasste er kriegerische Angriffe auf dessen Herrschaftsgebiete. Dass er in der Zeugenliste des "[[w:Privilegium minus|Privilegiums minus]]" (1156) nicht aufscheint, obwohl er zu jenen Fürsten zählte, die eine einvernehmlichen Regelung der sogenannten "Baiernfrage" eigentlich hätte interessieren müssen, deutet ebenfalls auf eine Gegnerschaft zu Herzog Heinrich hin. Dass er selbst vielleicht gerne eine Erhebung seiner Markgrafschaft zu einem Herzogtum begrüßt hätte, wäre aufgrund seiner politischen Aktivitäten vorstellbar. Zu dieser kam es aber erst unter seinem gleichnamigen Sohn und Nachfolger.<ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger''. Reichsfürsten und Landesherren. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2010. ISBN 978-3-205-78573-6. S. 197 und S. 214f.</ref>


Gesichert scheint, dass Markgraf Otakar (III.) nach dem 15. Oktober 1166 auf einer Reise außerhalb seiner Markgrafschaft, vermutlich im [[w:Königreich Ungarn|ungarischen Königreich]], verstarb. Der Grund für diese Reise und auch die Art dieser Reise sind in der Geschichtsforschung bisher nicht eindeutig geklärt. Nach der Neuen Deutschen Biographie soll Otakar (III.) ins ungarische Königreich gereist sein, um dort eine politische Friedensmission im Auftrag von Kaiser Friedrich I.  zu erfüllen, indem er zwischen dem  ungarischen König [[w:Stephan III. (Ungarn)|Stephan (III.)]] († 1172) und dessen gleichnamigen Onkel [[w:Stephan IV. (Ungarn)|Stephan (IV.)]] († 1165), der ebenfalls die ungarische Krone beanspruchte, vermitteln sollte.<ref name ="Ndb640"/> In der Geschichtsforschung findet sich allerdings auch, dass der Markgraf auf seiner Pilgerreise ins Heilige Land starb, die er Mitte der 1160er-Jahre geplant hatte.<ref name ="elpers105">vgl. zum Beispiel Bettina Elpers: ''Regieren, Erziehen, Bewahren''. Mütterliche Regentschaften im Hochmittelalter (= ''Studien zur Europäischen Rechtsgeschichte''. Veröffentlichungen des Marx-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte Frankfurt am Main. Bd. 166). Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main, 2003. ISBN 3-465-03274-8. S. 105</ref> In den "Annales ducum Boiariae" des bayerischen Geschichtsschreibers Johannes Aventinus († 1537) war Markgraf Otakar (III.) Teilnehmer jener Jerusalem-Reise, welche [[w:Welf VI.|Herzog Welf von Spoleto]] († 1191), [[Bertha von Babenberg|Burggraf Heinrich von Regensburg]] und der Pfalzgraf Friedrich von Wittelsbach 1167 unternahmen und verstarb auf dieser.<ref name ="robl">vgl. Werner Robl: ''[http://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html  Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark]'', 13. Februar 2019, abgerufen am 5. April 2022</ref>
== Tod ==
Gesichert scheint, dass Markgraf Otakar (III.) nach dem 15. Oktober 1166 auf einer Reise außerhalb seiner Markgrafschaft, vermutlich im [[w:Königreich Ungarn|ungarischen Königreich]], verstarb. Der Grund für diese Reise und auch die Art dieser Reise sind in der Geschichtsforschung bisher nicht eindeutig geklärt. Nach der Neuen Deutschen Biographie soll Otakar (III.) ins ungarische Königreich gereist sein, um dort eine politische Friedensmission im Auftrag von Kaiser Friedrich I.  zu erfüllen, indem er zwischen dem  ungarischen König [[w:Stephan III. (Ungarn)|Stephan (III.)]] († 1172) und dessen gleichnamigen Onkel [[w:Stephan IV. (Ungarn)|Stephan (IV.)]] († 1165), der ebenfalls die ungarische Krone beanspruchte, vermitteln sollte.<ref name ="Ndb640"/> In der Geschichtsforschung findet sich allerdings auch, dass der Markgraf auf seiner Pilgerreise ins Heilige Land starb, die er Mitte der 1160er-Jahre geplant hatte.<ref name ="elpers105">vgl. zum Beispiel Bettina Elpers: ''Regieren, Erziehen, Bewahren''. Mütterliche Regentschaften im Hochmittelalter (= ''Studien zur Europäischen Rechtsgeschichte''. Veröffentlichungen des Marx-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte Frankfurt am Main. Bd. 166). Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main, 2003. ISBN 3-465-03274-8. S. 105</ref> In den "Annales ducum Boiariae" des bayerischen Geschichtsschreibers Johannes Aventinus († 1537) war Markgraf Otakar (III.) Teilnehmer jener Jerusalem-Reise, welche [[w:Welf VI.|Herzog Welf von Spoleto]] († 1191), [[Bertha von Babenberg|Burggraf Heinrich (III.) von Regensburg]] († 1167/1185) und [[w:Friedrich II. von Wittelsbach|Pfalzgraf Friedrich von Wörth und Lengenfeld]] († 1198) im Jahr 1167 unternahmen und verstarb auf dieser.<ref name ="robl">vgl. Werner Robl: ''[http://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html  Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark]'', 13. Februar 2019, abgerufen am 5. April 2022</ref>


== Politische Leistungen von Markgraf Otakar (III.) ==
== Politische Leistungen von Markgraf Otakar (III.) ==
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