Tursen: Unterschied zwischen den Versionen

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==Geschichte==
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Als Turs wird erstmals in einer Urkunde, die [[Leopold VI. (Österreich)|Herzog Leopold (VI.) "''der Glorreiche''"]] für das [[Stift Heiligenkreuz]] ausstellte, [[Otto I. Turs|Otto (II.), Herr von Rauhenstein]] († 1233), bezeichnet.<ref>vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 9f.</ref> Dieser Beiname wurde bald von allen Familienzweigen der Familie übernommen.<ref name="Sigmund10">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 10</ref> Während sein Sohn Otto weiterhin Herr auf Rauhenstein war, begründete sein anderer Sohn Hugo die Linie der Tursen von Weyerburg, die später ihren Sitz auf der Burg Lichtenfels hatte und sich nach diesem benannte.<ref>vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 23 und S. 24f.</ref> Im 12. Jahrhundert waren die Tursen mit mehreren der bedeutendsten Ministerialenfamilie des Herzogtums Österreich verwandt, so über Gisela von Kuenring, der Mutter von Hadmar (I.) von Sunnberg (Sonnberg) mit den Familien der Kuenringer und [[w:Sonnberger (Adelsgeschlecht)|Sonnberger (Sunnberger)]] und über Elisabeth von Sunnberg (Sonnberg) mit der Familie der Maissauer sowie mit den [[Haslauer (Familie)|Familie der Haslauer]] und der Familie von [[Burg Kaja|Kaja]].<ref name="Sigmund58">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 58</ref> Auffällig ist, dass die Tursen von Rauheneck und von Lichtenfels zwischen 1248 und 1294 niemals gemeinsam genannt werden, vielleicht ein Hinweis darauf, dass beide Familie zu dieser Zeit miteinander im Konflikt lagen.<ref name="Sigmund63">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 63</ref>  
Als Turs wird erstmals in einer Urkunde, die [[Leopold VI. (Österreich)|Herzog Leopold (VI.) "''der Glorreiche''"]] für das [[Stift Heiligenkreuz]] ausstellte, [[Otto I. Turs|Otto (II.), Herr von Rauhenstein]] († 1233), bezeichnet.<ref>vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 9f.</ref> Dieser Beiname wurde bald von allen Familienzweigen der Familie übernommen.<ref name="Sigmund10">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 10</ref> Während sein Sohn Otto weiterhin Herr auf Rauhenstein war, begründete sein anderer Sohn Hugo die Linie der Tursen von Weyerburg, die später ihren Sitz auf der Burg Lichtenfels hatte und sich nach diesem benannte.<ref>vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 23 und S. 24f.</ref> Im 12. Jahrhundert waren die Tursen mit mehreren der bedeutendsten Ministerialenfamilie des Herzogtums Österreich verwandt, so über Gisela von Kuenring, der Mutter von Hadmar (I.) von Sunnberg (Sonnberg) mit den Familien der Kuenringer und [[w:Sonnberger (Adelsgeschlecht)|Sunnberger (Sonnberger)]] und über Elisabeth von Sunnberg (Sonnberg) mit der Familie der Maissauer sowie mit den [[Haslauer (Familie)|Familie der Haslauer]] und der Familie von [[Burg Kaja|Kaja]].<ref name="Sigmund58">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 58</ref> Auffällig ist, dass die Tursen von Rauheneck und von Lichtenfels zwischen 1248 und 1294 niemals gemeinsam genannt werden, vielleicht ein Hinweis darauf, dass beide Familie zu dieser Zeit miteinander im Konflikt lagen.<ref name="Sigmund63">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 63</ref>  


Anfang des 14. Jahrhunderts zogen sich die Tursen aus dem [[Waldviertel]] zurück, nachdem sie bereits die meisten ihrer früheren Besitzungen im [[Weinviertel]] durch Tausch oder Erbteilungen wieder aufgegeben hatten.<ref name="Sigmund25">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 25</ref> Eine gewisse Ausnahme waren die Tursen von Sunnberg und Asparn, die als Erben von [[Katharina von Sunnberg]] († 1347) erneut zu Besitzungen im Weinviertel kamen.<ref>vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 152f.</ref> Die letzten Anteile an der Weyerburg, die dazugehörige Herrschaft und das ebenfalls dazugehörige Kirchenlehen wurden  1317 von Reinprecht (I.) Turse und Johann (I.) Turse an Pilgrim von Puchheim verkauft.<ref>vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 25f.</ref> Die Burg Lichtenfels gelangte gemeinsam mit ihrer Herrschaft 1335 durch Kauf zur Gänze an [[Jans von Kapellen]].<ref name="Sigmund25" /> Letzte Reste des Besitzes der Tursen gelangten 1350 durch einen Gütertausch zwischen Johann (II.) Turse und Albrecht von Puchheim an die Puchheimer.<ref name="Sigmund26">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 26</ref>
Anfang des 14. Jahrhunderts zogen sich die Tursen aus dem [[Waldviertel]] zurück, nachdem sie bereits die meisten ihrer früheren Besitzungen im [[Weinviertel]] durch Tausch oder Erbteilungen wieder aufgegeben hatten.<ref name="Sigmund25">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 25</ref> Eine gewisse Ausnahme waren die Tursen von Sunnberg und Asparn, die als Erben von [[Katharina von Sunnberg]] († 1347) erneut zu Besitzungen im Weinviertel kamen.<ref>vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 152f.</ref> Die letzten Anteile an der Weyerburg, die dazugehörige Herrschaft und das ebenfalls dazugehörige Kirchenlehen wurden  1317 von Reinprecht (I.) Turse und Johann (I.) Turse an Pilgrim von Puchheim verkauft.<ref>vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 25f.</ref> Die Burg Lichtenfels gelangte gemeinsam mit ihrer Herrschaft 1335 durch Kauf zur Gänze an [[Jans von Kapellen]].<ref name="Sigmund25" /> Letzte Reste des Besitzes der Tursen gelangten 1350 durch einen Gütertausch zwischen Johann (II.) Turse und Albrecht von Puchheim an die Puchheimer.<ref name="Sigmund26">vgl. [[w:Anna Maria Sigmund|Anna Maria Sigmund]]: ''Die Tursen von Lichtenfels'', 1981, S. 26</ref>
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