Otakar III. (Steiermark): Unterschied zwischen den Versionen

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== Tod ==
== Tod ==
Gesichert scheint, dass Markgraf Otakar (III.) nach dem 15. Oktober 1166 auf einer Reise außerhalb seiner Markgrafschaft, vermutlich im [[w:Königreich Ungarn|ungarischen Königreich]], verstarb. Der Grund für diese Reise und auch die Art dieser Reise sind in der Geschichtsforschung bisher nicht eindeutig geklärt. Nach der Neuen Deutschen Biographie soll Otakar (III.) ins ungarische Königreich gereist sein, um dort eine politische Friedensmission im Auftrag von Kaiser Friedrich I.  zu erfüllen, indem er zwischen dem  ungarischen König [[w:Stephan III. (Ungarn)|Stephan (III.)]] († 1172) und dessen gleichnamigen Onkel [[w:Stephan IV. (Ungarn)|Stephan (IV.)]] († 1165), der ebenfalls die ungarische Krone beanspruchte, vermitteln sollte.<ref name ="Ndb640"/> Gesichert ist allerdings nur, dass der steirische Markgraf  1163 von Kaiser Friedrich beauftragt wurde, Beratungen mit seinem Gesandten, dem Protonotar Heinrich und dem Grafen Heinrich von Dietz abzuhalten, welche sich auf den ungarischen Thronstreit bezogen. Dabei ging es aber nicht um konkrete Verhandlungen mit beiden ungarischen Königen, sondern darum, eine einheitliche Position der Reichsfürsten für diesen Konflikt zu schaffen.<ref name ="lohrmann290">vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1 S. 290</ref> In der Geschichtsforschung findet sich allerdings auch, dass der Markgraf auf seiner Pilgerreise ins Heilige Land starb, die er Mitte der 1160er-Jahre geplant hatte.<ref name ="elpers105">vgl. zum Beispiel Bettina Elpers: ''Regieren, Erziehen, Bewahren''. Mütterliche Regentschaften im Hochmittelalter (= ''Studien zur Europäischen Rechtsgeschichte''. Veröffentlichungen des Marx-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte Frankfurt am Main. Bd. 166). Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main, 2003. ISBN 3-465-03274-8. S. 105</ref> In den "Annales ducum Boiariae" des bayerischen Geschichtsschreibers Johannes Aventinus († 1537) war Markgraf Otakar (III.) Teilnehmer jener Jerusalem-Reise, welche [[w:Welf VI.|Herzog Welf von Spoleto]] († 1191), [[Bertha von Babenberg|Burggraf Heinrich von Regensburg]] († 1167/1185) und [[w:Friedrich II. von Wittelsbach|Pfalzgraf Friedrich von Wörth und Lengenfeld]] († 1198) im Jahr 1167 unternahmen und verstarb auf dieser.<ref name ="robl">vgl. Werner Robl: ''[http://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html  Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark]'', 13. Februar 2019, abgerufen am 5. April 2022</ref>
Gesichert scheint, dass Markgraf Otakar (III.) nach dem 15. Oktober 1166 auf einer Reise außerhalb seiner Markgrafschaft, vermutlich im [[w:Königreich Ungarn|ungarischen Königreich]], verstarb. Der Grund für diese Reise und auch die Art dieser Reise sind in der Geschichtsforschung bisher nicht eindeutig geklärt. Nach der Neuen Deutschen Biographie soll Otakar (III.) ins ungarische Königreich gereist sein, um dort eine politische Friedensmission im Auftrag von Kaiser Friedrich I.  zu erfüllen, indem er zwischen dem  ungarischen König [[w:Stephan III. (Ungarn)|Stephan (III.)]] († 1172) und dessen gleichnamigen Onkel [[w:Stephan IV. (Ungarn)|Stephan (IV.)]] († 1165), der ebenfalls die ungarische Krone beanspruchte, vermitteln sollte.<ref name ="Ndb640"/> Gesichert ist allerdings nur, dass der steirische Markgraf  1163 von Kaiser Friedrich beauftragt wurde, Beratungen mit seinem Gesandten, dem Protonotar Heinrich und dem Grafen Heinrich von Dietz abzuhalten, welche sich auf den ungarischen Thronstreit bezogen. Dabei ging es aber nicht um konkrete Verhandlungen mit beiden ungarischen Königen, sondern darum, eine einheitliche Position der Reichsfürsten für diesen Konflikt zu schaffen.<ref name ="lohrmann290">vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1 S. 290</ref> In der Geschichtsforschung findet sich allerdings auch, dass der Markgraf auf seiner Pilgerreise ins Heilige Land starb, die er Mitte der 1160er-Jahre geplant hatte.<ref name ="elpers105">vgl. zum Beispiel Bettina Elpers: ''Regieren, Erziehen, Bewahren''. Mütterliche Regentschaften im Hochmittelalter (= ''Studien zur Europäischen Rechtsgeschichte''. Veröffentlichungen des Marx-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte Frankfurt am Main. Bd. 166). Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main, 2003. ISBN 3-465-03274-8. S. 105</ref> Nach den "Annales ducum Boiariae" des bayerischen Geschichtsschreibers Johannes Aventinus († 1537) war Markgraf Otakar (III.) ein weiterer Teilnehmer jener Jerusalem-Reise, welche [[w:Welf VI.|Herzog Welf von Spoleto]] († 1191), [[Bertha von Babenberg|Burggraf Heinrich von Regensburg]] († 1167/1185) und [[w:Friedrich II. von Wittelsbach|Pfalzgraf Friedrich von Wörth und Lengenfeld]] († 1198) im Jahr 1167 unternahmen und verstarb zu Beginn von dieser.<ref name ="robl">vgl. Werner Robl: ''[http://www.robl.de/obergeschosskirchen/otokar/otokar.html  Otokar III. von Steier, Markgraf der Steiermark]'', 13. Februar 2019, abgerufen am 5. April 2022</ref>


== Politische Leistungen von Markgraf Otakar (III.) ==
== Politische Leistungen von Markgraf Otakar (III.) ==
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