Friedrich der Schöne: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Die Gefangenschaft ===
=== Die Gefangenschaft ===
Eine Reihe von Sagen beschäftigen sich mit der Gefangenschaft Friedrichs auf der [[w:Burg Trausnitz im Tal|Burg Trausnitz]], deren Name für Wortspiele genützt wird. Dort wurde er angeblich von einem bösen Geist (in einigen Versionem vom Teufel) heimgesucht, der ihn mit dem Versprechen einer Wegbringung von dort zu ködern versuchte. Nach der Sage musste er für seine Freilassung Ludwig angeblich hoch und teuer für sich und das Haus Österreich versichern: wenn immer ein Herzog von Bayern und einer von Österreich bei der Wahl eines römischen Königs einander gegenüberständen, hätte der Österreicher dem Bayern zu weichen. Diese Verschreibung soll viele Jahre gültig gewesen sein, erst [[Maximilian I. (HRR)|Kaiser Maximilian]] soll den [[w:Landshuter Erbfolgekrieg|Landshuter Erbfolgekrieg]] ausgenützt haben und [[w:Albrecht IV. (Bayern)|Herzog Albrecht von Bayern-München]] zur Herausgabe der Verschreibung gezwungen haben, indem er davon seinen kaiserlichen Schutz und Schirm wider die [[w:Kurpfalz|Pfalz]] abhängig machte.<ref>vgl. [http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/wien/ritter_koenige_kaiser/friedrichderschoene.html Friedrich der Schöne], Sagen.AT, eingesehen am 31. Dezember 2017</ref><ref>vgl. dazu Johann Szegö: ''In Bayrischer Gefangenschaft''. Der Teufel engagiert sich für einen österreichischen Herrscher. In: ders.: ''In Wien ist der Teufel los''. Die Wahrheit über Wiens sagenhafte Orte. Metroverlag, Wien, 2015, ISBN 978-3993002367, S. 65-68</ref> In der "Continuatio Zwetlensis tertia"<ref group="A">Mehr zu dieser Quelle siehe [http://www.geschichtsquellen.de/repOpus_00467.html Geschichtsquellen des Deutschen Mittelalters], Bayerische Akademie der Wissenschaften, eingesehen 6. Mai 2018</ref> wird überliefert, dass er bei seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft in Wien wegen seines Bartes, der ihm inzwischen gewachsen war, nicht gleich erkannt worden wäre.<ref>vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien''. Zeitzeugen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 3-205-98372-6, S. 69</ref>
Eine Reihe von Sagen beschäftigen sich mit der Gefangenschaft Friedrichs auf der [[w:Burg Trausnitz im Tal|Burg Trausnitz]], deren Name für Wortspiele genützt wird. Dort wurde er angeblich von einem bösen Geist (in einigen Versionem vom Teufel) heimgesucht, der ihn mit dem Versprechen einer Wegbringung von dort zu ködern versuchte. Nach der Sage musste er für seine Freilassung Ludwig angeblich hoch und teuer für sich und das Haus Österreich versichern: wenn immer ein Herzog von Bayern und einer von Österreich bei der Wahl eines römischen Königs einander gegenüberständen, hätte der Österreicher dem Bayern zu weichen. Diese Verschreibung soll viele Jahre gültig gewesen sein, erst [[Maximilian I. (HRR)|Kaiser Maximilian]] soll den [[w:Landshuter Erbfolgekrieg|Landshuter Erbfolgekrieg]] ausgenützt haben und [[w:Albrecht IV. (Bayern)|Herzog Albrecht von Bayern-München]] zur Herausgabe der Verschreibung gezwungen haben, indem er davon seinen kaiserlichen Schutz und Schirm wider die [[w:Kurpfalz|Pfalz]] abhängig machte.<ref>vgl. [https://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/wien/ritter_koenige_kaiser/friedrichderschoene.html Friedrich der Schöne], Sagen.AT, eingesehen am 31. Dezember 2017</ref><ref>vgl. dazu Johann Szegö: ''In Bayrischer Gefangenschaft''. Der Teufel engagiert sich für einen österreichischen Herrscher. In: ders.: ''In Wien ist der Teufel los''. Die Wahrheit über Wiens sagenhafte Orte. Metroverlag, Wien, 2015, ISBN 978-3993002367, S. 65-68</ref> In der "Continuatio Zwetlensis tertia"<ref group="A">Mehr zu dieser Quelle siehe [http://www.geschichtsquellen.de/repOpus_00467.html Geschichtsquellen des Deutschen Mittelalters], Bayerische Akademie der Wissenschaften, eingesehen 6. Mai 2018</ref> wird überliefert, dass er bei seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft in Wien wegen seines Bartes, der ihm inzwischen gewachsen war, nicht gleich erkannt worden wäre.<ref>vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien''. Zeitzeugen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 3-205-98372-6, S. 69</ref>


=== Friedrichs "''des Schönen''" Ende ===
=== Friedrichs "''des Schönen''" Ende ===
Bei dieser sehr kurzen Sage, die ihren Ursprung in der chronikalen Überlieferung hat, dürfte es sich um eine Kompilation von verschiedensten Sagenmotiven handeln: Nachdem ein Ritter Friedrich "''den Schönen''" etwas zu essen gegeben hat, wird dieser von Läusen befallen, von denen er sich nicht mehr reinigen kann und geht daran zugrunde.<ref>vgl. [http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/wien/ritter_koenige_kaiser/friedrichsende.html Friedrichs Ende], Sagen.AT, eingesehen am 31. Dezember 2017</ref>
Bei dieser sehr kurzen Sage, die ihren Ursprung in der chronikalen Überlieferung hat, dürfte es sich um eine Kompilation von verschiedensten Sagenmotiven handeln: Nachdem ein Ritter Friedrich "''den Schönen''" etwas zu essen gegeben hat, wird dieser von Läusen befallen, von denen er sich nicht mehr reinigen kann und geht daran zugrunde.<ref>vgl. [https://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/wien/ritter_koenige_kaiser/friedrichsende.html Friedrichs Ende], Sagen.AT, eingesehen am 31. Dezember 2017</ref>


== Darstellung in Literatur und Belletristik ==
== Darstellung in Literatur und Belletristik ==