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Herzog Heinrich (III.) von Kärnten wurde nach dem Tod seines Bruders [[w:Liutold von Eppenstein|Liutold]] († 1090, seit 1077 Herzog von Kärnten und [[w:Mark Verona|Markgraf von Verona]]) Herzog von Kärnten und außerdem Vogt des [[w:Patriachat Aquileja|Patriarchat Aquileja]], das sich zu dieser Zeit unter der Herrschaft seines Bruders [[w:Ulrich von Eppenstein|Ulrich]] († 1121) befand. Im [[w:Investiturstreit|Investiturstreit]] unterstützte er [[w:Heinrich IV. (HRR)|Kaiser Heinrich IV.]] († 1106). Dadurch wurde er in einen langjährigen Konflikt mit dem im Herzogtum Kärnten ansässigen Grafen Engelbert von Spanheim (Sponheim) verwickelt. Im Konflikt zwischen Kaiser Heinrich IV. mit seinem gleichnamigen Sohn, dem späteren Kaiser [[w:Heinrich V. (HRR)|Heinrich V.]] († 1125) wechselte er 1105, gemeinsam mit seinem Bruder Ulrich, auf die Seite von Heinrich V.<ref name ="ndb">vgl. [[w:Hans Pirchegger|Hans Pirchegger]]: ''Heinrich III. mit dem graen'', 1969, S. 361</ref> 1121 plante Herzog Heinrich (III.) die umfangreichen Herrschaftsrechte des [[Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]] und des diesem unterstellten [[w:Hochstift Gurk|Hochstiftes Gurk]] im Herzogtum Kärnten mit einer militärischen Unternehmung zu beseitigen, welche aber [[w:Konrad I. von Abenberg|Fürsterzbischof Konrad (I.) von Salzburg]] († 1147) und [[w:Hiltebold (Gurk)|Bischof Hiltebold von Gurk]] († 1131) verhindert wurde. Nach Verhandlungen war der Herzog zu einer demütigenden Unterwerfungsgeste genötigt, die auf dem [[w:Krappfeld|Krappfeld]], das damals als Teil der Grafschaft [[Friesach]] zum Erzstift Salzburg gehörte, stattfand.<ref name ="Österr.Geschichte308"/> Die Konflikte mit dem Erzstift Salzburg und dessen in den Herzogtümern Kärnten und Steier gelegenen Hochstiften sowie weiteren Hochstiften, die dort Besitzungen hatten, sollten die Politik der Herzöge von Kärnten in den nächsten Jahrhunderten noch entscheidend prägen.<ref name ="Österr.Geschichte309">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 309</ref> | Herzog Heinrich (III.) von Kärnten wurde nach dem Tod seines Bruders [[w:Liutold von Eppenstein|Liutold]] († 1090, seit 1077 Herzog von Kärnten und [[w:Mark Verona|Markgraf von Verona]]) Herzog von Kärnten und außerdem Vogt des [[w:Patriachat Aquileja|Patriarchat Aquileja]], das sich zu dieser Zeit unter der Herrschaft seines Bruders [[w:Ulrich von Eppenstein|Ulrich]] († 1121) befand. Im [[w:Investiturstreit|Investiturstreit]] unterstützte er [[w:Heinrich IV. (HRR)|Kaiser Heinrich IV.]] († 1106). Dadurch wurde er in einen langjährigen Konflikt mit dem im Herzogtum Kärnten ansässigen Grafen Engelbert von Spanheim (Sponheim) verwickelt. Im Konflikt zwischen Kaiser Heinrich IV. mit seinem gleichnamigen Sohn, dem späteren Kaiser [[w:Heinrich V. (HRR)|Heinrich V.]] († 1125) wechselte er 1105, gemeinsam mit seinem Bruder Ulrich, auf die Seite von Heinrich V.<ref name ="ndb">vgl. [[w:Hans Pirchegger|Hans Pirchegger]]: ''Heinrich III. mit dem graen'', 1969, S. 361</ref> 1121 plante Herzog Heinrich (III.) die umfangreichen Herrschaftsrechte des [[Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]] und des diesem unterstellten [[w:Hochstift Gurk|Hochstiftes Gurk]] im Herzogtum Kärnten mit einer militärischen Unternehmung zu beseitigen, welche aber [[w:Konrad I. von Abenberg|Fürsterzbischof Konrad (I.) von Salzburg]] († 1147) und [[w:Hiltebold (Gurk)|Bischof Hiltebold von Gurk]] († 1131) verhindert wurde. Nach Verhandlungen war der Herzog zu einer demütigenden Unterwerfungsgeste genötigt, die auf dem [[w:Krappfeld|Krappfeld]], das damals als Teil der Grafschaft [[Friesach (Kärnten)|Friesach]] zum Erzstift Salzburg gehörte, stattfand.<ref name ="Österr.Geschichte308"/> Die Konflikte mit dem Erzstift Salzburg und dessen in den Herzogtümern Kärnten und Steier gelegenen Hochstiften sowie weiteren Hochstiften, die dort Besitzungen hatten, sollten die Politik der Herzöge von Kärnten in den nächsten Jahrhunderten noch entscheidend prägen.<ref name ="Österr.Geschichte309">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 309</ref> | ||
Herzog Heinrich (III.) von Kärnten, der keine Kinder hatte, vererbte seinen großen Allodialbesitz und seine Ministerialen im Herzogtum Kärnten und in der [[Herzogtum Steier|Mark an der Mur]] nicht seinen nächsten Verwandten, den Grafenfamilien vom [[w:Lurngau|Lurngau]] (heute Teile Kärnten und Osttirol) und von Reun, sondern [[Heinrich IV. (Kärnten)|Heinrich von Spanheim]], dessen Pate er war, und dem steirischen Markgrafen [[Leopold I. (Steier)|Leopold (I.)]]. Sein Tod begünstigte den Aufstieg der Markgrafschaft Steier. Heinrich von Spanheim folgte ihm als Herzog von Kärnten nach.<ref name ="ndb"/> | Herzog Heinrich (III.) von Kärnten, der keine Kinder hatte, vererbte seinen großen Allodialbesitz und seine Ministerialen im Herzogtum Kärnten und in der [[Herzogtum Steier|Mark an der Mur]] nicht seinen nächsten Verwandten, den Grafenfamilien vom [[w:Lurngau|Lurngau]] (heute Teile Kärnten und Osttirol) und von Reun, sondern [[Heinrich IV. (Kärnten)|Heinrich von Spanheim]], dessen Pate er war, und dem steirischen Markgrafen [[Leopold I. (Steier)|Leopold (I.)]]. Sein Tod begünstigte den Aufstieg der Markgrafschaft Steier. Heinrich von Spanheim folgte ihm als Herzog von Kärnten nach.<ref name ="ndb"/> |
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