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Der ''Imperial Avalancheur'' wird seit mehreren Jahrzehnten eingesetzt und relativ einfach aufgebaut. Dieser mobile Gasdruck-Werfer zur [[w:Künstliche Lawinenauslösung|künstlichen Lawinenauslösung]] kann als Ergänzung zu stationären Einrichtungen, wie z. B. [[w:Lawinensprengmast| Lawinensprengmast]] /-sprengturm, [[w:Lawinenwächter|Lawinenwächter]] / Lawinenorgel, stationäre [[w:Lawinenpfeife|Lawinenpfeifen]] oder stationäre [[w:Lawinenauslösung durch Gasgemischzündung|Lawinenauslösungen durch Gasgemischzündung]] (siehe auch: [[w:Lawinenauslösung durch Sprengstoff|Lawinenauslösung durch Sprengstoff]]) dienen bzw. zu den mobilen, wie z. B. der [[w:Lawinenauslösung von Hand|Lawinenauslösung von Hand]], [[w:Lawinenauslösung mit dem Hubschrauber|Lawinenauslösung vom Hubschrauber]] oder [[w:Lawinenauslösung mit einer Seilbahn|Lawinenauslösung von einer Seilbahn]] (siehe auch: [[Lawinenauslösemöglichkeiten]]). | Der ''Imperial Avalancheur'' wird seit mehreren Jahrzehnten eingesetzt und relativ einfach aufgebaut. Dieser mobile Gasdruck-Werfer zur [[w:Künstliche Lawinenauslösung|künstlichen Lawinenauslösung]] kann als Ergänzung zu stationären Einrichtungen, wie z. B. [[w:Lawinensprengmast| Lawinensprengmast]] /-sprengturm, [[w:Lawinenwächter|Lawinenwächter]] / Lawinenorgel, stationäre [[w:Lawinenpfeife|Lawinenpfeifen]] oder stationäre [[w:Lawinenauslösung durch Gasgemischzündung|Lawinenauslösungen durch Gasgemischzündung]] (siehe auch: [[w:Lawinenauslösung durch Sprengstoff|Lawinenauslösung durch Sprengstoff]]) dienen bzw. zu den mobilen, wie z. B. der [[w:Lawinenauslösung von Hand|Lawinenauslösung von Hand]], [[w:Lawinenauslösung mit dem Hubschrauber|Lawinenauslösung vom Hubschrauber]] oder [[w:Lawinenauslösung mit einer Seilbahn|Lawinenauslösung von einer Seilbahn]] (siehe auch: [[Lawinenauslösemöglichkeiten]]). | ||
=== Sprengtechnisches | === Sprengtechnisches Geschoß === | ||
Der Werfer wird mit verschiedenen Sprengladungen und Wurfweiten angeboten. In Österreich z. B. mit: | Der Werfer wird mit verschiedenen Sprengladungen und Wurfweiten angeboten. In Österreich z. B. mit: | ||
* ''Blitz'', Wurfweiten bis 2000 Meter mit ca. 700 g [[w:TNT|TNT]]), | * ''Blitz'', Wurfweiten bis 2000 Meter mit ca. 700 g [[w:TNT|TNT]]), | ||
* ''Blitz plus'', Wurfweiten bis 1000 Meter mit ca. 1200 g [[w:TNT|TNT]]), | * ''Blitz plus'', Wurfweiten bis 1000 Meter mit ca. 1200 g [[w:TNT|TNT]]), | ||
Die | Die Geschoße sind zylindrische Hülsen mit einem Leitwerk ([[w:Rakete#Steuer- und Lenkeinrichtungen|Finne]]). Die TNT-Sprengladung wird von einer Boosterladung aus Emulsionssprengstoff umgeben innerhalb deren sich eine [[w:Sprengkapsel|Sprengkapsel]] Nr. 8 befindet. Bei Auftreffen der Ladung auf einem festen Untergrund und verbunden mit der hohen Verzögerungskräften wird die Sprengladung, durch den in der Finne befindlichen Zündmechanismus ([[w:Aufschlagzünder|Aufschlagzünder]]), zur [[w:Explosion|Explosion]] gebracht. | ||
Das | Das Geschoß zündet auf oder unter der Schneedecke. Der mögliche Detonationsdruck des Wirkstoffes wird daher nicht voll ausgeschöpft. Dies wäre nur dann der Fall, wenn die Zündung oberhalb von 0,5 bis 3 Meter über der Schneedecke erfolgt.<ref name=Stoffel>Lukas Stoffel: [https://www.dora.lib4ri.ch/wsl/islandora/object/wsl%3A10400/datastream/PDF/ Vergleich der Sprengmethoden: Gazex, Lawinenwächter / -mast Inauen-Schätti, Wyssen Sprengmast, Lawin Locker], Methodenvergleich künstliche Lawinenauslösung, WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF, 24. Januar 2013.</ref> | ||
=== Abschussvorrichtung === | === Abschussvorrichtung === | ||
Die Abschussvorrichtung besteht aus einem drehbaren Unterteil auf dem sich ein Rohr mit einer Länge von 3,7 Meter befindet. Das | Die Abschussvorrichtung besteht aus einem drehbaren Unterteil auf dem sich ein Rohr mit einer Länge von 3,7 Meter befindet. Das Geschoß wird mit [[w:Stickstoff|Stickstoff]] ausgeworfen, wobei der Gasdruck bis zu 21 [[w:Bar (Einheit)|bar]] betragen kann. Der Stickstoff wird in zwei Edelstahlbehältern links und rechts des Abschussrohres gelagert. Pro Schuss werden etwa ein Liter Stickstoff gebraucht. Alternativ kann auch trockene [[w:Druckluft|Druckluft]] benutzt werden.<ref name=Knass>Ralf Knauss: ''Der Imperial Avalauncher – Ein innovativer Ansatz für dasinensprengen in Europa'' in ''Der Sprengbefugte'', Ausgabe Dezember 2023, Nr. 223, S. 10 ff.</ref> | ||
=== Bedienung des Gerätes === | === Bedienung des Gerätes === |