Gasthaus zum Sieg (Wien): Unterschied zwischen den Versionen

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Nachdem die Türken mithilfe des polnischen Heeres unter dem Heerführer [[w:Jan Sobieski|Jan Sobieski]]'s besiegt worden waren, erhielt [[w:Georg Franz Kolschitzky|Georg Franz Kolschitzky]], ein Kundschafter und Unterdolmetscher, der 1684 zum kaiserlichen „türkischen Hofkurier“, mit ständiger Besoldung, bestellt wurde (er war der türkischen und der wallachischen Sprache mächtig) als Belohnung für seine Dienste 1685 von der Stadt Wien die Brandruine in der Haidgasse Nr. 8 geschenkt und verkaufte diese noch im selben Jahr.
Nachdem die Türken mithilfe des polnischen Heeres unter dem Heerführer [[w:Jan Sobieski|Jan Sobieski]]'s besiegt worden waren, erhielt [[w:Georg Franz Kolschitzky|Georg Franz Kolschitzky]], ein Kundschafter und Unterdolmetscher, der 1684 zum kaiserlichen „türkischen Hofkurier“, mit ständiger Besoldung, bestellt wurde (er war der türkischen und der wallachischen Sprache mächtig) als Belohnung für seine Dienste 1685 von der Stadt Wien die Brandruine in der Haidgasse Nr. 8 geschenkt und verkaufte diese noch im selben Jahr.


Anno 1763 erwarb der Leopoldstädter Richter Andreas Hochmeister das inzwischen neu aufgebaute Gebäude mit Hof und offenen Gängen, den sogenannten [[w:Pawlatsche|Pawlatschen]], welches von der damaligen Gewerbebehörde mit einer [[w:Maria-Theresien-Konzession|Maria-Theresien-Konzession]] ausgestattet wurde und ab 1779 das „''Gasthaus zur goldenen Artischocke''“ beherbergte. In der [[w:Biedermeier|Biedermeierzeit]] wurde das Gebäude 1823 aufgestockt, neu fassadiert und erhielt somit seine heutige Gestalt. Als Erinnerung an die [[w:Schlacht bei Aspern|Schlacht bei Aspern]] 1809, in der [[w:Karl von Österreich-Teschen|Erzherzog Karl]] [[w:Napoleon Bonaparte|Napoleon Bonaparte]] zum ersten Mal besiegte, erhielt das Gebäude unter Johann Schramm 1828 den [[w:Hausname|Hausnamen]] und das Hauszeichen „''Zum Sieg''“ welches sich über dem Portal als Wandmalerei zeigte und das 1978 nach Renovierungsarbeiten von Professor Rüdenauer neu angefertigt wurde. In den Folgejahren erhielt auch die Gastwirtschaft den Namen „''Gasthaus zum Sieg''“.
Anno 1763 erwarb der Leopoldstädter Richter Andreas Hochmeister das inzwischen neu aufgebaute Gebäude mit Hof und offenen Gängen, den sogenannten [[w:Pawlatsche|Pawlatschen]], welches von der damaligen Gewerbebehörde mit einer [[w:Maria-Theresien-Konzession|Maria-Theresien-Konzession]] ausgestattet wurde und ab 1779 das „''Gasthaus zur goldenen Artischocke''“ beherbergte. In der [[w:Biedermeier|Biedermeierzeit]] wurde das Gebäude 1823 aufgestockt, neu fassadiert und erhielt somit seine heutige Gestalt. Als Erinnerung an die [[w:Schlacht bei Aspern|Schlacht bei Aspern]] 1809, in der [[w:Karl von Österreich-Teschen|Erzherzog Karl]] [[w:Napoleon Bonaparte|Napoleon Bonaparte]] zum ersten Mal besiegte, erhielt das Gebäude unter Johann Schramm 1828 den [[w:Hausname|Hausnamen]] und das Hauszeichen „''Zum Sieg''“ welches sich über dem Portal als Wandmalerei zeigte und das 1978 nach Renovierungsarbeiten vom Maler [[Otto Rüdenauer]] (1914-1978) neu angefertigt wurde. In den Folgejahren erhielt auch die Gastwirtschaft den Namen „''Gasthaus zum Sieg''“.


Hundert Jahre vergingen und anno 1930 übernahm ein gewisser Leopold Kremser die Gastwirtschaft, die wiederum von seinem Sohn 1952 übernommen wurde. Vermutlich erhielt unter seiner Riege das Gasthaus sein heutiges uriges Beisl-Innenleben mit für diese Zeit typischer [[w:Theke|Schank]], Kühlhaus und Bierzapfanlage. Seit 1991 führt Frau Christine Treimer mit ihrer Familie das „''Gasthaus zum Sieg''“. Seit dieser Zeit kocht sie das allseits sehr beliebte und hausgemachte [[w:Rindsgulasch|Rindsgulasch]], welches weit über die Bezirksgrenzen zum Markenzeichen des Gasthauses wurde und von den Gästen als das beste Gulasch von Wien hochgelobt wird.  
Hundert Jahre vergingen und anno 1930 übernahm ein gewisser Leopold Kremser die Gastwirtschaft, die wiederum von seinem Sohn 1952 übernommen wurde. Vermutlich erhielt unter seiner Riege das Gasthaus sein heutiges uriges Beisl-Innenleben mit für diese Zeit typischer [[w:Theke|Schank]], Kühlhaus und Bierzapfanlage. Seit 1991 führt Frau Christine Treimer mit ihrer Familie das „''Gasthaus zum Sieg''“. Seit dieser Zeit kocht sie das allseits sehr beliebte und hausgemachte [[w:Rindsgulasch|Rindsgulasch]], welches weit über die Bezirksgrenzen zum Markenzeichen des Gasthauses wurde und von den Gästen als das beste Gulasch von Wien hochgelobt wird.