Anton Brandstätter: Unterschied zwischen den Versionen

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Sein Studienabschluss erfolgte wahrscheinlich [[1805]], da ihm am [[6. September]] dieses Jahres eine Heiratsbewilligung ausgestellt wurde.
Sein Studienabschluss erfolgte wahrscheinlich [[1805]], da ihm am [[6. September]] dieses Jahres eine Heiratsbewilligung ausgestellt wurde.


[[1808]], nach dem Tod von  [[Felix Winkelhofer (Bezirksarzt)|Winkelhofer]] und Hell und der Resignation von [[Wolfgang Oberlechner|Oberlechner]], wurden die Physikate neu besetzt, wobei auch Brandstätter um Versetzung ansuchte. Allerdings hatte er weder die rückständigen und laufenden Quartalberichte, noch die geforderten Berichte wegen der Ursachen der Mortalität besonders im Jahr [[1806]] abgegeben. Auch die seit der Einführung der Pockenimpfung zu führenden Listen waren nicht eingegangen, und so wurde angeregt, den "Landphysikus Dr Brandstätter zur nothwenigen Ordnung zu führen und anzuhalten". Bei seiner Bewerbung versprach er, "auf einem anderen Physikate seinen Amtspflichten besser als bisher zu erfüllen und bat zugleich, eine hohe L[andes]stelle möchte ihm bey dieser Gelegenheit seine vorhin begangenen Fehler nicht fühlen lassen".<ref>SLA churf u k.k. österr Reg II B 032.</ref>
[[1808]], nach dem Tod der Mediziner [[Felix Winkelhofer (Bezirksarzt)|Winkelhofer]] und Hell und der Resignation von [[Wolfgang Oberlechner|Oberlechner]], wurden die Physikate neu besetzt, wobei auch Brandstätter um Versetzung ansuchte. Allerdings hatte er weder die rückständigen und laufenden Quartalberichte, noch die geforderten Berichte wegen der Ursachen der Mortalität besonders im Jahr [[1806]] abgegeben. Auch die seit der Einführung der Pockenimpfung zu führenden Listen waren nicht eingegangen, und so wurde angeregt, den "Landphysikus Dr Brandstätter zur nothwenigen Ordnung zu führen und anzuhalten". Bei seiner Bewerbung versprach er, "auf einem anderen Physikate seinen Amtspflichten besser als bisher zu erfüllen und bat zugleich, eine hohe L[andes]stelle möchte ihm bey dieser Gelegenheit seine vorhin begangenen Fehler nicht fühlen lassen".<ref>SLA churf u k.k. österr Reg II B 032.</ref>
[[Datei:1812 Brandstätter Blatternschein.JPG|mini|1812 von  Brandstätter ausgestellter Blattern-Schein]]
[[Datei:1812 Brandstätter Blatternschein.JPG|mini|1812 von  Brandstätter ausgestellter Blattern-Schein]]
1808 erhielt Brandstätter tatsächlich das erledigte Physikat Zell im Pinzgau.<ref>"Medicinisch-chirurgische Zeitung", 12. Dezember 1808, 359.</ref> Es war nun seine Aufgabe, den gesamten [[Pinzgau]] amtsmedizinisch zu betreuen und u. a. die Pockenimpfung durchzuführen oder für bereits erkrankt gewesene Personen sogenannte Blattern-Scheine auszustellen.<ref>PfA Mittersill, Sch. 136.</ref> [[1812]] War er wegen einer Nervenfieber Epidemie sehr beschäftigt. "Ich ließ sogleich bei meiner Ankunft [in Niedernsill] die Chirurgen von Uttendorf und Piesendorf kommen, besuchte in ihrer Geleitschaft die in ihrer Behandlung stehenden Kranken, ordinierte die dermal nötigen Arzneien, und er teilte ihm jene technischen Vorschriften, die sie während meiner Abwesenheit in Ausübung zu bringen haben. In jedem Hause, das ich betrat empfahl ich zu Verhütung der Ansteckung folgende Maßregeln." Betroffen waren zwei Kinder im Winkelhaus in Jesdorf und "Magdalena Schranzin aber Schlosserstochter von Mühlbach 18 Jahre alt wurde schon am 24. Jänner davon befallen". Bei seiner Rückkehr nach Zell am See erkrankte er selbst - möglicherweise an der selben Krankheit - und war eine Woche nicht mehr im Stande außer Haus zu gehen.<ref>SLA Gen Kr Kom, XVIII Landgericht Zell am See 16 Nervefieberepidemie</ref>  
1808 erhielt Brandstätter tatsächlich das erledigte Physikat Zell im Pinzgau.<ref>"Medicinisch-chirurgische Zeitung", 12. Dezember 1808, 359.</ref> Es war nun seine Aufgabe, den gesamten [[Pinzgau]] amtsmedizinisch zu betreuen und u. a. die Pockenimpfung durchzuführen oder für bereits erkrankt gewesene Personen sogenannte Blattern-Scheine auszustellen.<ref>PfA Mittersill, Sch. 136.</ref> [[1812]] War er wegen einer Nervenfieber Epidemie sehr beschäftigt. "Ich ließ sogleich bei meiner Ankunft [in Niedernsill] die Chirurgen von Uttendorf und Piesendorf kommen, besuchte in ihrer Geleitschaft die in ihrer Behandlung stehenden Kranken, ordinierte die dermal nötigen Arzneien, und er teilte ihm jene technischen Vorschriften, die sie während meiner Abwesenheit in Ausübung zu bringen haben. In jedem Hause, das ich betrat empfahl ich zu Verhütung der Ansteckung folgende Maßregeln." Betroffen waren zwei Kinder im Winkelhaus in Jesdorf und "Magdalena Schranzin aber Schlosserstochter von Mühlbach 18 Jahre alt wurde schon am 24. Jänner davon befallen". Bei seiner Rückkehr nach Zell am See erkrankte er selbst - möglicherweise an der selben Krankheit - und war eine Woche nicht mehr im Stande außer Haus zu gehen.<ref>SLA Gen Kr Kom, XVIII Landgericht Zell am See 16 Nervefieberepidemie</ref>