Eishockeyspiele der österreichischen Nationalmannschaft: Unterschied zwischen den Versionen

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|21. Oktober 1933 ||[[w:Paris|Paris, Sportpalast]]  || Österreich - Club Rapid de Paris||1:1 (0:1,0:0,1:0)||12.000 ||s.u.
|21. Oktober 1933 ||[[w:Paris|Paris, Sportpalast]]  || Österreich - Club Rapid de Paris||1:1 (0:1,0:0,1:0)||8.000 ||s.u.
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|23. Oktober 1933 ||London  || Österreich - England NM||0:1(0-1,0-0,0-0)|| ||s.u.
|23. Oktober 1933 ||London, Queens Ice Rink || Österreich - England NM||0:1(0-1,0-0,0-0)|| ||s.u.
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|25. Oktober 1933 ||[[w:London|London]], Park-lane Ice Rink|| Österreich - Grosvenor House Canadians ||3:1(2-0,1-0,0-1)|| ||s.u.
|25. Oktober 1933 ||[[w:London|London]], Park-lane Ice Rink|| Österreich - Grosvenor House Canadians ||3:1(2-0,1-0,0-1)||5000 ||s.u.
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|26. Oktober 1933 ||[[w:London|London]]  || Österreich - Dark blues Oxford||1:0(0-0,1-0,0-0) || ||s.u.
|26. Oktober 1933 ||[[w:London|London]]  || Österreich - Dark Blues Oxford||1:0(0-0,1-0,0-0) || ||s.u.
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|28. Oktober 1933 ||[[w:Paris|Paris, Sportpalast]]  || Österreich - Francaise Volants ||7:1(3-0,3-0,1-1) ||12000 ||s.u.
|28. Oktober 1933 ||[[w:Paris|Paris, Sportpalast]]  || Österreich - Francaise Volants ||7:1(3-0,3-0,1-1) ||10000 ||s.u.
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|9. Dezember 1933 ||[[w:Prag|Prag, Winterstadion]]  || Österreich - Tschechoslowakei||0:5(0-1,0-2,0-2) ||3500 ||
|9. Dezember 1933 ||[[w:Prag|Prag, Winterstadion]]  || Österreich - Tschechoslowakei||0:5(0-1,0-2,0-2) ||3500 ||
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*Der Österreichische Eishockeyverband (OeEHV) hat eine Reise seiner Nationalversammlung geplant, die nach Paris  und London gehen wird. Der Zeitpunkt der Reise ist umstritten. Das SportTagblatt schreibt in einem Leitartikel auf der ersten Seite, dass er Abschlüsse mit Managern im Sport nicht für richtig hält. Des weiteren wurde bereits im Vorfeld eine solche Reise mit einer untrainierten Mannschaft für falsch gehalten. Der OeEHV hat seine Argumente für den Abschluss dieser Reise dann auch veröffentlicht. Die Vorberichtserstattung im SportTagblatt war daher auch gleich Null. Am 21. Oktober erscheint eine kurze Notiz, dass die österreichische Nationalmannschaft heute in Paris spielt und gibt die Mannschaftsaufstellung bekannt. Das Blatt vertritt die Meinung, dass die Mannschaft wohl kaum einen ernsthaften Gegener abgeben wird und die Spiele daher wohl nicht von großer Bedeutung seien. Auf die Reise gehen:
*Der Österreichische Eishockeyverband (OeEHV) hat eine Reise seiner Nationalversammlung geplant, die nach Paris  und London gehen wird. Der Zeitpunkt der Reise ist umstritten. Das SportTagblatt schreibt in einem Leitartikel auf der ersten Seite, dass er Abschlüsse mit Managern im Sport nicht für richtig hält. Des weiteren wurde bereits im Vorfeld eine solche Reise mit einer untrainierten Mannschaft für falsch gehalten. Der OeEHV hat seine Argumente für den Abschluss dieser Reise dann auch veröffentlicht. Die Vorberichtserstattung im SportTagblatt war daher auch gleich Null. Am 21. Oktober erscheint eine kurze Notiz, dass die österreichische Nationalmannschaft heute in Paris spielt und gibt die Mannschaftsaufstellung bekannt. Das Blatt vertritt die Meinung, dass die Mannschaft wohl kaum einen ernsthaften Gegener abgeben wird und die Spiele daher wohl nicht von großer Bedeutung seien. Auf die Reise geht am Abend des 17. Oktober 1933 die aufgestellte Mannschaft mit ihrem Mannschaftsführer Walter Brück:


[[Wiener Eislauf Verein]] (WEV): Jaques Dietrichstein, Hans von Trauttenberg, Friedrich Demmer, Josef Göbl, Karl Kirchberger
[[Wiener Eislauf Verein]] (WEV): Jaques Dietrichstein, Hans von Trauttenberg (Kapitän), Friedrich Demmer, Josef Göbl, Karl Kirchberger
[[Eishockey Klub Engelmann]] (EKE): Karl Oerdögh, Hans Tatzer,  Hans Ertl,
[[Eishockey Klub Engelmann]] (EKE): Karl Oerdögh, Hans Tatzer,  Hans Ertl,
[[Hockeyclub Währing]] (HCW): Franz Csöngei,
[[Hockeyclub Währing]] (HCW): Franz Csöngei,


 
In Paris angekommen wurde vor dem ersten Spiel an zwei Tagen jeweils eine halbe Stunde trainiert.




==Spiel 21. Oktober 1933 Ö - Club Rapid de Paris==
==Spiel 21. Oktober 1933 Ö - Club Rapid de Paris==
*Schiedsrichter:            Beginn:  Uhr
*Schiedsrichter:            Beginn:  Uhr
*Team Ö: Tor: Franz Oerdögh, Verteidiger: Jaques Dietrichstein, Hans von Trautenberg, Josef Göbl, Karl Kirchberger, Friedrich Demmer, Hans Tatzer, Hans Ertl,  
*Team Ö: Tor: Franz Oerdögh, Verteidiger: Jaques Dietrichstein, Hans von Trautenberg (Kapitän), Josef Göbl, Karl Kirchberger, Friedrich Demmer, Hans Tatzer, Hans Ertl, Franz Csöngei,
*Team Club Rapid de Paris: Tor: Morrison, Verteidiger: Claret, Cadorette, Stürmer: Besson, Delesalle, Hagnauer, Giddens, Katz,  
*Team Club Rapid de Paris: Tor: Morrison, Verteidiger: Claret, Cadorette, Stürmer: Besson, Delesalle, Hagnauer, Giddens, Katz,  
*Die Mannschaft von Club Rapid de Paris setzt sich aus in Paris lebenden Ausländern zusammen. Zu Beginn des Spiels begrüßten die Österreicher die Vertreter ihrer Gesandschaft in Paris und gedachten der Toten Eisläuferin Hilde Holovsky. Die Mannschaften trennten sich 1:1(0-1,0-0,1-0)Der Pariser Spieler Giddens schoss sofort zu Beginn des ersten Drittels das Führungstor ein. Giddens hatte auf das österreichische Tor geschossen und die Scheibe kam zurück. Ein erneuter Torschuss brachte ihm dann das Tor. Giddens wagte erneut einen Vorstoß, wurde aber von Trautenberg gestoppt. Da dieser Stopp nicht ganz sauber war, ging Trautenberg auf die Bank. Ertl. bemühte sich, es dem Pariser Stürmer nachzutun, konnte die Scheiben aber nicht ins Netz des Gegners bringen. Claret machte ein gutes Spiel und konnte die Vorstöße der Österreicher immer wieder aufhalten. Der Torwart Morrison hatte wenig zu tun.  
*Die Mannschaft von Club Rapid de Paris setzt sich aus in Paris lebenden Ausländern zusammen. Zu Beginn des Spiels wurden die Österreicher vom Gesandten in Paris Dr. Egger-Möllwald nebst Gattin und dem Presseattache Dr. Wasserbeck begrüßt. Die einzelnen Spieler wurden vorgestellt und nach dem Spiel gab es Dankeswort. Man gedachte auch in kurzer Stille der verstorbenen Eisläuferin Hilde Holovsky. Die Mannschaften trennten sich vor 8.000 Zuschauern(einige Schreiben auch 12.000) mit 1:1(0-1,0-0,1-0). Der Pariser Spieler Giddens schoss in der zweiten Minute des ersten Drittels das Führungstor ein. Giddens hatte auf das österreichische Tor geschossen und die Scheibe kam zurück. Ein erneuter Torschuss brachte ihm dann das Tor. Giddens wagte erneut einen Vorstoß, wurde aber von Trautenberg gestoppt. Da dieser Stopp nicht ganz sauber war, ging Trautenberg auf die Bank. Ertl. bemühte sich, es dem Pariser Stürmer nachzutun, konnte die Scheiben aber nicht ins Netz des Gegners bringen. Claret machte ein gutes Spiel und konnte die Vorstöße der Österreicher immer wieder aufhalten. Der Torwart Morrison hatte wenig zu tun.  




Im zweiten Drittel konnte Göbl Giddens öfter stoppen, da er das Zuspiel von Delesalle unterband. Demmer brache einen schönen Schuss auf das Pariser Tor, den Morrison aber halten konnte. Die Pariser verschärften das Tempo, aber die Österreicher konnten dagegen halten.  
Im zweiten Drittel konnte Göbl Giddens öfter stoppen, da er das Zuspiel von Delesalle unterband. Demmer brache einen schönen Schuss auf das Pariser Tor, den Morrison aber halten konnte. Die Pariser verschärften das Tempo, aber die Österreicher konnten dagegen halten.  


Im letzten Drittel wurde härter gespielt. Es gab mehrer Zusammenstöße und der Pariser Cadorette bekam eine Zeitstrafe. Aus der Überzahl heraus gelang es den Wienern aber nicht, einen Treffer zu erzielen. Nachdem Cadorette wirder im Spiel war, verstärkten die Gastgeber ihre Angriffe wieder. Erst kurz vor Ende des Spiels konnte der Wiener Josef Göbl dann im das Ausgleichstor erzielen. Das Publikum war vom Eishockeyspiel der Wiener begeistert. Die Kritiker waren der Meinung, dass die Pariser Spieler ein sehr gutes Spiel gemacht hätten, was die Leistung der Österreicher, die untrainiert in dieses Spiel gingen, erst im richtigen Licht erscheinen läßt. In den Pausen trat Weltmeister Karl Schäfer auf. Auch das Europameisterschaftspaar Papetz-Zwack war mit nach Paris gereist.   
Im letzten Drittel wurde härter gespielt. Es gab mehrer Zusammenstöße und der Pariser Cadorette bekam eine Zeitstrafe. Aus der Überzahl heraus gelang es den Wienern aber nicht, einen Treffer zu erzielen. Nachdem Cadorette wirder im Spiel war, verstärkten die Gastgeber ihre Angriffe wieder. Erst kurz vor Ende des Spiels konnte Franz Csöngei dann das Ausgleichstor erzielen. Das Publikum war vom Eishockeyspiel der Wiener begeistert. Die Kritiker waren der Meinung, dass die Pariser Spieler ein sehr gutes Spiel gemacht hätten, was die Leistung der Österreicher, die untrainiert in dieses Spiel gingen, erst im richtigen Licht erscheinen läßt. In den Pausen trat Weltmeister Karl Schäfer auf. Auch das Europameisterschaftspaar Papetz-Zwack war mit nach Paris gereist.   


*Der nächste Tag, ein Sonntag, wurde ein Ruhetag. Am Mittag danach flog die Reisgruppe von Paris nach London. Für die meisten Reiseteilnehmer war es der erste Flug in ihrem Leben.


==Spiel 23. Oktober 1933 Ö - England ==
==Spiel 23. Oktober 1933 Ö - England ==
*Schiedsrichter:           Beginn:  Uhr
*Schiedsrichter: Madgewood, de Marwicz          Beginn:  Uhr
*Team Ö:
*Team Ö: Tor: Franz Oerdögh, Verteidiger: Jaques Dietrichstein, Hans von Trautenberg (Kapitän), Josef Göbl, Karl Kirchberger, Friedrich Demmer, Hans Tatzer, Hans Ertl, Franz Csöngei,
*Team England:
*Team England: L. Holmes (Grosvenor House Canadians), C.A. Erhardt (Streattham), O.A. Gratias (Streattham), G. Davay (Streattham), G.H. Johnson (Oxford), P.H. Fawcett (Queens), P.C. Fair (Grosvenor House Canadians), A.G. Duncanson (Grosvenor House Canadieans), A. Forsyth (Streattham),
*Die Österreicher waren im Hotel Plazza, St. Martin Street, untergebracht. Walter Brück, der sich in Großbritannien aufhält, kam zu Besuch. Trautenberg und Brück halfen beim Übersetzen bei den Gesprächen mit Fans er Österreicher, die hier gut bekannt sind. Das Eis war gut und viele Zuschauer waren gekommen. In der 12. Minute des 1. Drittels überraschte der Engländer Fair die Österreicher mit einem Treffer. Die Engländer waren schnell auf dem Eis und hiedurch den Österreichern überlegen. Dafür, das man ohne großes Training nach London gekommen war, war die Leistung gut. In der Halle behinderte die schlechte Luft, die mit Rauch durchsetzt war. Im zweiten Drittel gabe es eine schwere Regelverletzung, die aber nicht vom Schiedsrichter geahndet wurde. Im letzten Drittel griffen die Wiener Spieler weiter an, hatten aber bei den Torschüssen kein Glück. Die Engländer gewannen das Spiel mit 1:0(1-0,0-0,0-0). Sie hinterließen bei den Zuschauern einen guten Eindruck. In den Pausen trat die österreichische Meisterin Melitta Brunner auf, die schon seit Jahren in London tätig ist.  
*Die Österreicher waren im Hotel Plazza, St. Martin Street, untergebracht. Walter Brück, der sich in Großbritannien aufhält, kam zu Besuch. Trautenberg und Brück halfen beim Übersetzen bei den Gesprächen mit Fans er Österreicher, die hier gut bekannt sind. Der österreichische Gesandte in London Frankenstein begrüßte die Mannschaft. Das Eis in der Halle war gut.Dafür behinderte die schlechte Luft, die bei einem Meter Höhe vom Boden aus rauchig und neblig wurde, das Spiel erheblich. Eine Sicht von Tor zu Tor war nicht möglich. Viel können die Zuschauer nicht gesehen haben. In den Reihen der Englischen Nationalmannschaft spielte auch A.G. Duncanson. Bei den Olympischen Winterspielen in Lake Placid trug dieser Engländer noch die Farben Kanadas!? Der Schiedsrichter de Marwicz schloss im Spiel Duncanson wegen eines torrettenden Vergehens aus, übersah dann jedoch, das der ausgeschlossene Spieler auf dem Eis verblieb! Auf einen Protest des Mannschaftsfühers reagiert er dann nicht einmal. In der 12. Minute des 1. Drittels überraschte der Engländer Fair die Österreicher mit einem Treffer. Die Engländer waren schnell auf dem Eis und hiedurch den Österreichern überlegen. Dafür, das man ohne großes Training nach London gekommen war, war die Leistung gut. Im zweiten Drittel gabe es eine schwere Regelverletzung, die aber nicht vom Schiedsrichter geahndet wurde. Im letzten Drittel griffen die Wiener Spieler weiter an, hatten aber bei den Torschüssen kein Glück. Die Engländer gewannen das Spiel mit 1:0(1-0,0-0,0-0). Sie hinterließen bei den Zuschauern einen guten Eindruck. In den Pausen trat die österreichische Meisterin Melitta Brunner auf, die schon seit Jahren in London tätig ist. Nach diesem Spiel sagte die Londoner Presse den Österreichern eine größere Niedelage gegen den nächsten Gegner voraus. Das Gegenteil trat jedoch ein.
 


*Dienstag, der 24. Oktober war wieder ein Ruhetag. Die Teilnehmer der Reisegruppe unternahmen Besichtigungen und Karl Kirchberger machte einen größen Einkauf an Haushaltssachen, da er in Kürze zu heiraten beabsichtigte. Abends war die Nationalmannschaft zu einer Kinopremiere eingeladen, wo überwiegend Frack und teuere Damenkleider zu sehen waren.




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==Spiel 25. Oktober 1933 Ö - Grosvenor House Canadians ==
==Spiel 25. Oktober 1933 Ö - Grosvenor House Canadians ==
*Schiedsrichter:            Beginn:  Uhr
*Schiedsrichter:            Beginn:  Uhr
*Team Ö: Tor: Franz Oerdögh, Verteidiger: Jaques Dietrichstein, Hans von Trautenberg, Sturm: Josef Göbl, Karl Kirchberger, Friedrich Demmer, Hans Tatzer, Hans Ertl,  
*Team Ö: Tor: Franz Oerdögh, Verteidiger: Jaques Dietrichstein, Hans von Trautenberg (Kapitän), Sturm: Josef Göbl, Karl Kirchberger, Friedrich Demmer, Hans Tatzer, Hans Ertl, Franz Csöngei
*Team Grosvenor House Canadiens:
*Team Grosvenor House Canadiens: L. Holmes, H.E. Mayes, E. Deilley, R. Borland, A.G. Duncanson, P.C. Fair, C.I. Jacson, H.J. Yeandle, K. Thompson.
*Die Österreicher gewannen das Spiel mit 3:1(2-0,1-0,0-1). Zu Beginn des ersten Drittels konnte Hans Tatzer mehrere Gegner überspielen und zum Führungstor für die Österreicher einschießen. Kurz vor Ende der ersten Spielzeit erhöhte er dann noch auf 2:0. Im zweiten Drittel gelang Demmer ein Torerfolg. Er brach durch die gegnerischen Reihen und konnte die Scheibe ins Netz bringen. Die Canadier wurden im Spiel härter und erhielten zwei Zeitstrafen. Im letzten Drittel warfen die Canadier alles nach vorne. Zusätzlich zu Tormann und Verteidiger gingen Demmer und Tatzer mit nach hinten, um etwas Entlastung zu bringen. Bei einem Zusammenstoß von Trautenberg und dem Engländer Vorland blieb dieser bewußtlos auf dem Eis liegen, war aber kurze Zeit später wieder ansprechbar. Kurz vor Ende konnte der Londoner Thompson dann den einzigen Treffer für die Gastgeber zum 3:1 erzielen.  
*Die Österreicher gewannen das Spiel mit 3:1(2-0,1-0,0-1). Die Österreichische Nationalmannschaft zeigte eine fantastische Leistung. Zu Beginn des ersten Drittels konnte Hans Tatzer mehrere Gegner überspielen und zum Führungstor für die Österreicher einschießen. Kurz vor Ende der ersten Spielzeit erhöhte er dann noch auf 2:0. Im zweiten Drittel gelang Demmer ein Torerfolg. Er brach durch die gegnerischen Reihen und konnte die Scheibe ins Netz bringen. Die Canadier wurden im Spiel härter und erhielten zwei Zeitstrafen. Im letzten Drittel warfen die Canadier alles nach vorne. Zusätzlich zu Tormann und Verteidiger gingen Demmer und Tatzer mit nach hinten, um etwas Entlastung zu bringen. Bei einem Zusammenstoß von Trautenberg und dem Engländer Vorland blieb dieser bewußtlos auf dem Eis liegen, war aber kurze Zeit später wieder ansprechbar. Kurz vor Ende konnte der Londoner Thompson dann den einzigen Treffer für die Gastgeber zum 3:1 erzielen. Die Wiener zeigten ein eindruckvollen und effektives Kombinationsspiel. Den Zuschauern gefiel vor allem Oerdögh im Tor der Österreicher und dieses zeigtn sie auch mit dem notwendigen Jubel. Ein vierter Treffer wurde nicht anerkannt, da er off-side gewesen sein sollte. Ebenso ein fünfter Treffer, den der Torrichter, der einen Rang höher saß, nicht gesehen hatte. In der gegnerischen Mannschaft spielten fünf Kanadier. Entsprechend hoch ist der Sieg einzustufen. Unter den Gästen befand sich der Vertreter der österreichischen Gesandschaft Graf Attems, der dem Mannschaftsführer Walter Brück zu dem Sieg seiner Mannschaft beglückwünschte. In der Pause trat Sonja Henie auf, die dann auf Grund des Beifalls auch eine Darbietung in der zweiten Pause geben musste. Jeff Dickson, der Urheber der Reise, war von dem Boxkampf in Rom zwischen Carnera - Paoline nach London kommend, als Gast beim Spiel anwesend. 


*Während der Reise der österreichischen Nationalmannschaft nach Paris und London wird bekannt, dass der Internationale von Trautenberg kurzfristig eine Tätigkeit in London gefunden hat. Eine Rückkehr nach Wien von dieser Reise ist schon nicht mehr vorgesehen. An den Weltmeisterschaften wird er wohl noch teilnehmen können, an sonstigen Spielen der Natinalmannschaft wohl nicht. Der WEV hat damit einen wichtigen Spieler verloren.  
*Während der Reise der österreichischen Nationalmannschaft nach Paris und London wird bekannt, dass der Internationale von Trautenberg kurzfristig eine Tätigkeit in London gefunden hat. Eine Rückkehr nach Wien von dieser Reise ist schon nicht mehr vorgesehen. An den Weltmeisterschaften wird er wohl noch teilnehmen können, an sonstigen Spielen der Natinalmannschaft wohl nicht. Der WEV hat damit einen wichtigen Spieler verloren.  
*Am folgenden Tag ging es per Autobus auf eine zweistündige Fahrt nach Oxford, wo die Reisegruppe vom Rink-Manager mit einem heißen Tee empfangen wurde.




==Spiel 26. Oktober 1933 Ö - Dark blues Oxford==
==Spiel 26. Oktober 1933 Ö - Dark blues Oxford==
*Schiedsrichter:            Beginn:   Uhr
*Schiedsrichter:            Beginn: 20.30 Uhr
*Team Ö: Tor: Franz Oerdögh, Verteidiger: Jaques Dietrichstein, Hans von Trautenberg, Josef Göbl, Karl Kirchberger, Friedrich Demmer, Hans Tatzer, Hans Ertl,  
*Team Ö: Tor: Franz Oerdögh, Verteidiger: Jaques Dietrichstein, Hans von Trautenberg (Kapitän), Josef Göbl, Karl Kirchberger, Friedrich Demmer, Hans Tatzer, Hans Ertl, Franz Csöngei
*Team Dark blues Oxforf:
*Team Dark Blues Oxford: E.K. Hopkins, E.A. Mc Court, J.E. Nadeau, G.H. Johnson, G.C. Andrews, J.D. Babbitt, A.H. Humble, I.E. Coyne (Kapitän), R. Black.
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*Die Studentenmannschaft der Dark Blues aus Oxford war der heutige Gegner. Die Österreicher gewannen das Spiel vor 5000 Zuschauern mit 1:0(0-0,1-0,0-0).  Der Eisplatz war 80 x 45 Meter groß, für eine Eishockeymannschaft also zu groß. Die Spiele der vergangenen Tage hatten Kraft gekostet. Und die Oxforder waren nicht gerade fair im Spiel. So wurde von den Österreichern hinten das Tor gesichert und mit zwei Stürmern Angriffe gefahren. Das erste Drittel blieb torlos. Im zweiten Drittel konnte Göbl den Führungstreffer einschießen. Nach dem Spiel ging es zu einem Bankett, bei dem die beiden Manschaftskapitäne eine Ansprache hielten. Um 3 Uhr morgens kam man wieder in London an.
 


*Der Flug von London nach Paris am Nachmittag brachte unangenehmes Wetter mit sich und einigen Mitgliedern der Reisegruppe ging es nicht besonders gut. Statt um 17.00 Uhr kam man erst um 20.00 Uhr in Paris an. Ein Teil der Gruppe ging noch zum Boxkamp zwischen Grisell und Lenglet. Hier ging es um die französische Schwergewichtsmeisterschaft. Griselle verlor den Kampf und verlor einiges an Blut. Auf die Bitte der Österreichischen Nationalmannschaft um Stellung der stärksten Pariser Mannschaft, wurden die Francais Volants ausgewählt.


==Spiel 28. Oktober 1933 Ö - Fancaise Volants ==
==Spiel 28. Oktober 1933 Ö - Francaise Volants ==
*Schiedsrichter:            Beginn:  Uhr
*Schiedsrichter:            Beginn:  Uhr
*Team Ö:
*Team Ö: Tor: Franz Oerdögh, Verteidiger: Jaques Dietrichstein, Hans von Trautenberg (Kapitän), Josef Göbl, Karl Kirchberger, Friedrich Demmer, Hans Tatzer, Hans Ertl, Franz Csöngei,
*Team Francaise Volants:
*Team Francaise Volants: Murphi, Mauntin, Desouches, Fifi Lefebure, Matt, Lacarriere, Cadieux, Savoy, Mousette,
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*Die Nationalmannschaft wurde heute wieder irrtümlich vom Veranstalter als Wiener Eislauf Verein vorgestellt. Der Mannschaft gelang gegen die überwiegend aus Kanadiern bestehende Mannschaft von Francaise Volants ein Sieg von 7:1(3-0,3-0,1-0) Toren. Zwischenzeitlich hat die Mannschaft genügend Spiele hinter sich, um in Form zu sein. Von Beginn des ersten Drittels an spielten die Österreicher auf Angriff. Csöngei konnte alle drei Tore erzielen und war der Held des ersten Drittels. Auch im zweiten Drittel wurden die Franzosen stärker. Zweimal hatten sie die Chance, ein Tor zu schießen. Sie scheiterten aber immer wieder an Oerdögh und von Trautenberg. Tatzer konnte das 4:0 einschießen und Demmer traf noch zweimal. Im letzten Drittel verschärften die Franzosen die Angriffe. Trotzdem konnte Kirchberger nach Vorlage von Göbl die Scheibe ins Tor bringen. Danach gelang es Mousette für die Franzosen den Ehrentreffer zu einzuschießen. Das Publikum sah ein herrliches Spiel der Österreicher. Die Fachwelt hatte mit einem hohen Sieg der franco-kanadischen Mannschaft gerechnet. Der Weltmeister Karl Schäfer zeigte in der Pause sein Können. Auch zwei andere Kuntläufer traten noch auf.<ref>SportTagblatt 31. Oktober 1933</ref>10.000 Zuschauer waren gekommen. Für die Österreicher eine nicht alltägliche Kulisse. Die französische Zeitung LÁuto schreibt von einem Wunderteam, das die französische Mannschft mit 7:1 zerbrochen hat.   


:Die Torschützen zu diesem Spiel sind nicht zu klären:
*Lt. Bericht in der Verbandszeitschrift der Eishockeysport Demmer3, Csöngei2, Tatzer und Kirchberger je eines.<ref>Der Eishockeysport 4. November 1933</ref>,
*SportTagblatt: Csöngei 2, Tatzer 2, Demmer 2, Kirchberger 1,<ref<SportTagblatt 30. Oktober 1933</ref>
*SportTagblatt: Csöngei 3, Tatzer 1, Demmer 2, Kirchberger<ref>SportTagblatt 31. Oktober 1933</ref>
:Reichspost: Csöngei2, Tatzer2, Demmer2, Kirchberger <ref>Reichspost 30. Oktober 1933</ref>
*Auf Angabe weiterer Zeitungen wird verzichtet. Dieses ist kein Einzelfall unterschiedlicher Berichterstattung.






Zu den Vorwürfen der Sportpresse (SportTagblatt) schreibt Walter Brück in der Verbandszeitschrift: "So also haben sich die vorher von den sogenannten Fachblättern scharf kritisierten "Vergnügungsreisenden", die -wie es diese Blätter behaupteten- als Prügelknaben eines Sportpromotors dem Ruf und der Ehre österreichischen Sportes hätten nur Schaden können, selbst die beste Genugtuung verschafft. Die Herren der Sportpresse aber, die doch eigentlich dazu berufen sein sollten dem österreichischen Sport vorwärts zu helfen, mögen sich vor Augen halten, dass sie durch derart gehässige und die Kampffreudigkeit der Spieler herabsetzende Vorbesprechungen dieser ihrer Aufgabe gewiss nicht gerecht werden. Ich mußte gottseidank feststellen, dass diesmal die Kampffreude unserer Mannschaft hiervon nicht beeinflusst wurde, weil der gute Geist, der sie beseelte, stärker war, als diese Herabsetzung ihres Selbstvertrauens."


==Spiel 9. Dezember 1934 Ö - Tschechoslowakei==
==Spiel 9. Dezember 1934 Ö - Tschechoslowakei==
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