Hochwasserkatastrophe 1895 in Schwarzenbach

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Name des Themas ist Hochwasserkatastrophe 1895 in Schwarzenbach

Allgemein

Bildunterschrift

Der 5. Juni 1895 war der Beginn eines großen Unwetters in Schwarzenbach – einOrt der im Bergkessel der Buckligen Welt liegt und direkt an das heutige Burgenland, an die Orte Kobersdorf und Sieggraben, angrenzt. Ein mehrtägiges Hochwasser führte zu fatalen Folgen beziehungsweiße Auswirkungen. Ganze zwei Tage musste das Dorf radikal abgesperrt werden. Etwaige essentielle Berichte oder Hilfestellungen an die Außenwelt waren fast unmöglich. Die damalige Zeitung „Die Presse“ berichtete: „ Ein Bewohner, der nach Wiener Neustadt die ersten Nachrichten vom Glück brachte, konnte nur auf einem vier-stündigen Umwege (über das Rosaliengebirge) nach Neustadt gelangen. Statt sechs Stunden hatte er 10 zurücklegen müssen.“[1]

Folgen

Infrastruktur/Wirtschaft

Zudem wurde die gesamte Infrastruktur und beinahe der ganze Besitz der Bürgerinnen und Bürger zerstört. Unter anderem brachen Mauern ein worauf folglich ganze Häuser und somit sämtliche Habseligkeiten durch die Flut weggerissen wurden. Außerdem war der Verlust an Haustieren bzw. Arbeitsvieh und beweglichem Gut enorm. Auch die bisher erarbeitete Landwirtschaft war vom Unwetter betroffen. Jegliche Feldfrüchte und Obst wurden bis zur Gänze vernichtet, die Äcker und Wiesen abgeschwemmt. Sogar Bäume wurden entwurzelt und weggeschwemmt. Teil der Infrastruktur, nämlich die Straße von Schwarzenbach nach Hochwolkersdorf, wurde derart beschädigt, dass der Verkehr längere Zeit stillgelegt werden musste. Der Bevölkerung fehlte es aufgrund der mehrtägigen Sperre in den ersten Tagen an jeglichen Hilfsmitteln, die meisten waren gänzlich obdachlos.

Liste der zerstörten bzw. beschädigten Objekte

• Haus Platz 61, völlig zerstört • Haus Platz 60, völlig zerstört • Haus Platz 59, Mühle völlig zerstört • Haus Platz 66, zum Teil beschädigt • Haus Platz 67, zum Teil beschädigt • Haus Platz 75 (Standort heute zwischen Platz 69 und Schwarzenbach), völlig zerstört (nicht mehr wiederaufgebaut) • Haus Platz 55, völlig zerstört, 3 Personen tot (nicht mehr wieder aufgebaut) • Haus Oberau 54 (Standort heute bei Oberau 135), völlig zerstört, (nicht mehr wiederaufgebaut)

Hochwasseropfer

Da der Niederschlag so plötzlich über das Dorf niederging, wurden viele Bewohner von den Fluten überrascht. Sie wurden von den Wassermassen mitgerissen und kamen so ums Leben. „Die Presse“ berichtet darüber: „Ein junger Mann, der einen Halt in den Ästen einer Erle gefunden, sah plötzlich seine Mutter aus den Wogen dahertreiben, er reichte ihr die Hand, um sie zu sich heranzuziehen, aber eine Welle trieb sie hinweg.“ (Fußnote). Am 15. Juni 1895 waren 12 Leichen aufgefunden worden und 20 Personen galten noch als vermisst.

Opferliste:

• wohnhaft in der Oberau 50: das Besitzerehepaar Johann und Maria Gruber sowie deren Enkel Johann Gruber

• wohnhaft in der Oberau 52: das Besitzerehepaar Peter und Anna Führinger sowie deren Kind

• wohnhaft am Platz 65: Schuhmacher Martin Gneist

• wohnhaft am Platz 55: das Besitzerehepaar Andreas und Magdalena Schmidl sowie Maria Metzenbauer (Schwester des Besitzers)

• wohnhaft im Markt 1: Müllersgattin Maria Pessenlehner

• wohnhaft im Markt 16: Dienstmagd Elisabeth Dutter

Literatur

  • Die Presse, Wien 1895
  • Die neue freie Presse, Wien 1895
  • Neues Wiener Journal, Wien 1895
  • Linzer Volksblatt, Linz 1895
  • Aufzeichnungen von Herrn Dominik Bichlmayer

Einzelnachweise

  1. Die Presse, Wien 1895

Weblinks