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Eintragsname: Friedrich V. von Österreich (Friedrich III.)?

Friedrich V. (Erz-)Herzog von Österreich (* 21. September 1415, in Innsbruck; † 19. August 1493, in Linz) herrschte von 1424 bzw. 1436 bis zu seinem Tod über Teile der heutigen Republik Österreich. Seit 1440 war er als Friedrich III. außerdem König, seit 1452 Kaiser des Heiligen Römischen Reichs.

Herkunft und Familie

Die Grafen von Habsburg waren eine Adelsfamilie, die seit ca. ....... nachgewiesen ist. Mit der Wahl des Grafen Rudolf IV. von Habsburg zum König des Heiligen Römischen Reiches (als solcher: Rudolf I.) gelang ihnen der Aufstieg in die Führungselite der Reichsfürsten. Mit der Herrschaft über die Herzogtümer Österreich und Steiermark gewann er für seine Nachkommen die Herrschaft über gleich zwei bedeutende Reichsfürstentümer. Diesen, die sich nun nach dem Herzogtum Österreich nannten, gelang es in der Folge, der weitere Ausbau dieser Position trotz mehrerer, zum Teil schwerer Rückschläge. Eine wesentliche Hürde war außerdem, dass die durch Erbfälle, Käufe und Pfandschaften neu dazu gekommenen Herrschaften und Stützpunkte für Herrschaftsausübung gewöhnlich unterschiedliche politische Strukturen und Verwaltungsstrukturen hatten und oft auch Vorlasten (z. B. Schulden und bereits bestehende Verpfändungen) mitübernommen werden mussten.

Mit den Königen Albrecht I. und Albrecht II. und dem Gegenkönig Friedrich (III.) dem Schönen gab es aus ihrer Familie noch weitere Könige des Heiligen Römischen Reichs. Zusammen mit den Herzögen von Baiern[A 1] und Pfalzgrafen bei Rhein aus der Dynastie der Wittelsbacher und den Königen von Böhmen aus der Dynastie der Luxemburger gehörten sie zu den mächtigsten Reichsfürstenfamilien des Spätmittelalters ...

Mit dem Vertrag von Neuberg an der Mürz von 1379 wurde die "Österreichischen Erblande" zwischen den Herzögen Albrecht III. und Leopold III. vom Österreich geteilt. Zwar konnte Albrecht III. nach dem Tod seines Bruder als ältestes Mitglied der Familie und daher Senior (Oberhaupt) die Teilung nochmals rückgängig machten, doch unter seinem Sohn und seinen Neffen wurden weitere Teilungsverträge geschlossen. Als Folge spaltete sich die Dynastie in einen "Albrechtinischen" (oder "Albertinischen") und "Leopoldinischen" Familienzweig auf.ef group="A">Dass es in der Folge meistens nicht gelang, eine einheitliche Linie zu verfolgen, dürfte allerdings nicht nur auf interne Machtkämpfe zurückzuführen sein, die wohl spätere Generationen gut kaschiert haben, sondern war auch dem Umstand geschuldet, dass die einzelnen Herzogtümer, Grafschaften und Herrschaften aufgrund ihrer geographischen Lage politisch unterschiedliche Politik erforderten. Während es Leopolds älteren Söhnen Wilhelm und Leopold, wenngleich mit Einschränkungen, noch gelang mit dem Seniorat so etwas wie eine Führungsposition für beide Familienzweige durchzusetzen, kam es durch Albrecht V. (als König des Heiligen Römischen Reiches: Albrecht II.) 1411 zur vorläufig endgültigen Trennung, die dieser mit Hilfe seines späteren Schwiegervaters Siegmund, der gerade damals zum deutsch-römischen König gewählt worden war, durchsetzen konnte. Vermutlich hatte es (Erz-Herzog) Ernst I. von Österreich ("Ernst der Eiserne") nur der in der neueren Forschung als "Habsburger-Katastrophe" bezeichneten Geschehnissen von 1415, die allerings bisher noch immer sehr undurchsichtig sind, zu verdanken, dass er zumindest bei den "Leopoldinern" bzw. seinem jüngeren Bruder Herzog Friedrich IV. von Österreich ("Friedel mit der leeren Tasche") diese Position, wenn gleich eher "per forma" durchsetzen konnte. Unter Herzog Friedrich V. sollte sich dies endgültig zuspitzen, wie seine lebenslangen Auseinandersetzungen mit den anderen Herzögen von Österreich zeigen.

Nach dem Aussterben der "Albrechtinischen Linie" (1457, mit dem Tod des böhmischen und ungarischen Königs Ladislaus Postumus) und der "Tiroler Nebenlinie" (bzw. 1490 mit der Abdankung seines kinderlosen Cousins Herzog Siegmund zugunsten von Maximilian I.) gelang es Friedrich bzw. seinem Sohn Maximilian die "Österreichischen Erblande" wieder unter die Herrschaft einer Person zu bringen. Spätere Teilungen der "Österreichischen Erblande" unterscheiden sich von dieser ersten Teilung insofern, als es den Kaisern gelang, in ihrer Funktion als Familienoberhaupt stets die Oberherrschaft zu behalten.

Ehe und Nachkommen

Herzog Friedrich V. war der älteste Sohn von (Erz-)Herzog Ernst I. von Österreich ("Ernst der Eiserne) aus dessen Ehe mit Zimburg von Massowien, einer Nichte des polnischen Königs Wladyslaw. Sein Vater herrschte über die Herzogtümer Steiermark, Kärnten und Krain, zeitweise auch über das Herzogtum Österreich und die Grafschaft Tirol. Seit 1414 führte er offiziell den Titel eines Erzherzogs von Österreich.

Friedrich V. von Österreich heiratete 1451 bzw. 1452 [A 2] die Infantin Eleonore von Portugal, die gemeinsam mit ihm einige Tage nach der Hochzeit in Rom gekrönt wurde. Aus der Ehe hatte er mehrere Kinder[1]:

  • N.N. [A 3]
  • Erzherzog Christoph von Österreich
  • Erzherzog Maximilian I. von Österreich (spätere Kaiser Maximlian I.)


∞ 1. Ehe mit Maria von Burgund
∞ 2. Ehe mit Bianca Maria von Mailand (Bianca Maria Sforza)

  • Erzherzogin Helena von Österreich
  • Erzherzogin Kunigunde von Österreich ∞ Herzog Albrecht IV. von Baiern(-München)
  • Erzherzog Johannes von Österreich

Überblick über sein Leben

  • Nach dem Tod seines Vaters 1424 übernahm Herzog Friedrich IV. von Österreich (als "Friedrich Senior" bzw. "Friedrich der Ältere"), der über die Grafschaft Tirol und die "Vorderen Lande" (später "Vorderösterreich") herrschte, als Vormund für die noch unmündigen Kinder auch die Herrschaft über die Herzogtümer Steiermark, Kärnten und Krain. Nachdem er diese um 1436 zurückgelegt hatte, übernahm Friedrich V. (damals "Friedrich Junior" oder "Friedrich der Jüngere") in den Herzogtümern, über die bereits sein Vater geherrschaft hatte, die alleinige Herrschaft, obwohl nach vertraglichen Bestimmungen seinem jüngeren Bruder (Erz-)Herzog Albrecht VI. von Österreich Teilnahme an seiner Herrschaft zugestanden hätte.[2] Die Konflikte mit seinem Bruder, dem er mit Teilen der "Vorderen" Land abzufinden versuchte, führten nach dem Aussterben des "Albrechtinischen Familienzweiges" zu mehreren Kriege um die Herrschaft über das Herzogtum Österreich (unter der Enns), die als der "Erste Bruderzwist" in Habsburg in die Landesgeschichte eingegangen sind.
  • Nach dem Tod von Herzog Friedrich IV. von Österreich wurde Friedrich V. "Senior" (bzw. Familienoberhaupt) der "Leopoldinischen Linie" der (Erz-)Herzöge von Österreich. Außerdem übernahm er mit der Vormundschaft über dessen noch unmündigen Sohn Siegmund ("Siegmund der Münzreiche") die Herrschaft über die Grafschaft Tirol und die "Vorderen Lande". Diese musste er ........nach einem Konflikt mit den Tiroler Landständen (und anderen Landständen) zurücklegen, wobei er diesen allerings nötigte, auf einen Teil der "Vorderen Lande" zugunsten seines Bruders zu verzichten.
  • Nach dem Tod von Herzog Albrecht V. von Österreich (als Herrscher des Heiligen Römischen Reiches: König Albrecht II.)
  • Friedrich V., der nach dem Tod Albrechts V. (II.) von den Kurfürsten am 2. Februar 1440 zu dessen Nachfolger gewählt worden war[A 4], konnte sich bis zu seinem Tod in dieser Position halten. 1552 wurde er in Rom von Papst Nikolaus V. zum Kaiser gekrönt. Es war der letzte Kaiser, der von einem Papst in Rom gekrönt wurde. Seines Amtszeit als römisch-deutscher Kaiser ist mit 54 Jahren die längste aller römisch-deutschen Könige und Kaiser. Doch auch innerhalb seiner Familie als (Erz-)Herzog von Österreich ist er hier führend, lediglich sein Nachkomme Franz Joseph I., der allerdings ein Kaiser von Österreich war, hat eine Herrschaftsdauer von vergleichbarer Länge aufweisen.

Beurteilung

Friedrich V. (III.) gehört zu jenen Herrschern, deren Beurteilung bis heute sehr widersprüchlich ist. Gründe dafür sind:

  • Eine lange Herrschaftsdauer ...
  • Landesfürst und König / Kaiser, unterschiedliche Herrschaften
  • Spätmittelalter als Umbruchszeit
  • Friedrich als Schreibtisch-Typ
  • Kein Publicity-Typ
  • Unterschiedliche Blickwinkel bei späteren Generationen bis in die Gegenwart: Kaiser, Landesfürst ....

19. Jahrhundert: "pro preußisch", des heiligen Römischen Reiches Erzschlafmütze Gegenwart: Habsburger-Bashing, Heiliges Römisches Reich böhmischer Nation ...

Überblick über die Literatur

Herzog Friedrich V. von Österreich gehört zu jener Personen

20. Jahrhundert: Aufarbeitung der Urkunden Die bislang unbekannten Dokumente werden seit 1982 von der „Deutschen Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii e. V.“ publiziert.

Ironie: Durch die Revision seiner Urkunden wird Friedrich III. als Kaiser zumindest in der seriösen Wissenschaft positiver wahrgenommen. Als Habsburger und Landesfürst ist der gegenteilige Trend zu beobachten. Die Entdeckung, dass Friedrich offensichtlich doch kein unfähiger Kaiser war oder lediglich aufgrund seiner Lebensdauer etwas erreicht hat, hatte gleichzeitig eine neue negative Sicht auf ihn zur Folge. Aus dem trägen untätigen Kaiser wurde ein besonders böser Intrigant und übler Politiker. Problem: Ein Habsburger darf wohl keinen Erfolg haben, warum aber werden Karl IV. und Sigismund nicht an dem selben Maßstab gemessen?

Friedrich V. (III.) und die "Österreichischen Erblande"

...

AEIOV (AEIOU) - das "Österreich-Symbol"

Nach der Rückkehr von seiner Pilgerreise ins Heilige Land begann Friedrich V. das Vokal-Symbol AEIOV (....) zur Kennzeichnung seiner Besitztümer zu verwenden.

Friedrich V. (III.) und Wiener Neustadt

Als Herzog von Steiermark, Kärnten und Krain hatte Friedrich V. seine Hauptresidenzen wie bereits sein Vater und sein Onkel in der "steirischen" Neustadt (später Wiener Neustadt) und Graz. Nach seiner Wahl zum römisch-deutschen König war Wiener Neustadt viele Jahre seine Hauptresidenz. (Wie bereits seine Vorgänger Wenzel (Prag ... Wie die Umstände der Absetzung Wenzels zeigen, war Prag, obgleich unter Karl IV. dessen Hauptsitz, damals im Heiligen Römischen Reich keineswegs als Zentrum anerkennt .........) und Siegmund (Preßburg), der zeitweise nach Wien ausgewichen war, hatte auch Friedrich das Problem, dass seine Sitze relativ abgelegen waren. ...

1444 gründete er Neukloster behielt er weiterhin seine Residenz in

Friedrich V. (III.) und Graz

Grazer Burg, der Grazer Dom, die Friedrichsgasse, die Friedrichskapelle

Friedrich V. (III.) und Wien

1469 konnte Friedrich V. (III.) ..... Wien und Wiener Neustadt wurden zu Landesbistümern erhoben und die Herzogtümer Österreich und Steiermark (.......) endgültig aus den "landesfremden" Bistümern Passau und Salzburg ausgegliedert. Außerdem wurde ihm die Heiligsprechung eines seiner Vorgänger zugesagt, die bereit sein Großonkel Herzog Rudolf IV. von Österreich ("Rudolf der Stifter") vergeblich versucht hatte. Markgraf Leopold III. von Österreich aus der Familie Liutpoldiner (besser bekannt als Babenberger) ....... Dadurch erhielten die Erzherzöge von Österreich einen Famiienheiligen und das Herzogtum Österreich einen Landesheiligen, mit dem sie ihre "Inszenierung" als Nachfolger der Babenberger weiter ausbauen konnten. Die endgültige Heiligsprechung erfolgte erst 1485.

Friedrich V. (III.) und Linz

Friedrichstor, Gedenktafel im Rathaus

Friedrich und die Burg Forchtenstein

Im Sommer 1451 kaufte Friedrich V. (III.) von seinem Bruder Albrecht VI. die Burg Forchtenstein. In einer der Versionen seiner "Historia Austrialis" berichtet Enea Silvio Piccolomini zu diesem Kauf, dass Albrecht die Burg ursprünglich an Ulrich von Eyczing verkaufen wollte, der allerdings vom Kauf zurücktrat, als Friedrich diese ebenfalls erwerben wollte. In der Folge soll Ulrich von Eyczing dies jedoch bestritten haben. Bei Piccolomini setzt diese Geschichte in Bezug zur Gründung des Mailberger Bundes und unterstellt Ulrich von Eyczing ein zweifelhaftes Motiv für seine Rolle als Anführer des Bundes.

Weblinks

Literatur

Einzelnachweise

  1. vgl. Achim Thomas Hack: Eine Portugiesin in Österreich um die Mitte des 15. Jahrhunderts. Kultureller Austausch infolge einer kaiserlichen Heirat? In: Franz Fuchs, Paul-Joachim Heinig, Martin Wagendorfer (Hrsg.): König und Kanzlist, Kaiser und Papst. Friedrich III. und Enea Silvio Piccolomini in Wiener Neustadt. Köln 2013, S. 181–204, hier: S. 193 Anm. 42.
  2. ... noch überprüfen: vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493). Hof, Regierung, Politik. Bd. 1, Köln 1997, S. 35.

Anmerkungen

  1. ......
  2. Die Ehe wurde im März 1452 in Rom durch Papst Nikolaus V. (.....) geschlossen. Zuvor hatte es bereits, wie damals üblich, eine Eheschließung pro procurationem im August 1451 stattgefunden.
  3. .....
  4. Die Zählung als Friedrich III. geht auf diesen selbst zurück, er verwendeten sie bereits als römisch-deutscher König. Die Gründe dafür sind offen. .........

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