Ferdinand Ansorge

Aus ÖsterreichWiki
Version vom 1. September 2017, 14:15 Uhr von Karl Gruber (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „'''Ferdinand Ansorge''' (* 15. August 1903 in Steyr; † 14. Juni 1984 in Linz) war ein römisch katholischer…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ferdinand Ansorge (* 15. August 1903 in Steyr; † 14. Juni 1984 in Linz) war ein römisch katholischer Priester in Oberösterreich.

Leben

Ferdinand Ansorge, der Sohn eines böhmischen Werkzeugschlossers und einer Kauffrau in Steyr, trat im Jahr 1914 in das Knabenseminar Petrinum in Linz ein. Da das Petrinum während des Ersten Weltkrieges als Militär-Reservespital diente, wurde der Unterricht ausgelagert und Ansorge wurde zuerst im Stift Schlierbach, dann in Gleink, einem Ort von Steyr und schließlich in Enns. Erst ab 1920 konnte er die Schule in Urfahr besuchen.

In seinem Studium förderte ihn der Pfarrer von Kreuzen Franz Xaver Singer. Als sein Katechet und späterer Nachbarspfarrer stand Singer ihm auch weiterhin sehr nahe. Während seiner Studienzeit war Ansorge oft schwer krank. So verbrachte er des öfteren Kuraufenthalte bei Singer.

Pfarrkirche und Pfarrhof in Münzbach

Von 1926 bis 1938 war er Kooperator in Astätt, Zell an der Pram, Pichl bei Wels, Grieskirchen, Kreuzen und Enns, bevor er 1938 Pfarrer in Münzbach wurde. Diese Stelle bekleidete er bis 1961. Im Jahr 1937 wurde er zusätzlich als Landeskurat für die oberösterreichischen Pfadfinder berufen.

Unter Ansorge als Pfarrer wurde in Münzbach die Pfarrkirche sowohl außen als auch innen renoviert. Im Jahr 1955 absolvierte er Exerzitien in Mariazell, wo in ihm der Wunsch aufkam den Benediktinern beizutreten. Durch Verzögerungen von Bischof Zauner ließ er von dem Vorhaben ab.

Im Jahr 1961 resignierte er aus gesundheitlcihen Gründen auf die Pfarre Münzbach und wurde Krankenhausseelsorger in Linz. Vereinzelt veröffentlichte der historisch interessierte auch in verschiedenen Zeitungen. Franz Singer widmete er zu dessen 20. Todestag eine kleine Gedenkschrift über die Heimatgeschichte von Bad Kreuzen.

Publikationen

  • Bad Kreuzen in Oberösterreich, Linz 1973; 2 1991 (mit Ergänzungen von Margit Lengauer).
  • Der Kreuzener Pfarrer Franz Xaver Singer, in: Jb.DL. 1954, 75-90; Wiederabdruck in: Heimatbuch der Marktgemeinde Bad Kreuzen, Bad Kreuzen 1982, 36-48.
  • Oberösterreichs bekanntester Pfarrer, in: Unsere Brücke, Dezember 1961, hg. v. den Alumnen des Linzer Priesterseminars, Linz 1961, 18-19 (betrifft Pfarrer Franz Singer, Bad Kreuzen).
  • Selja, der Titularbischofssitz Sr. Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Dr. Eduard Macheiner, Weihbischof v. Salzburg, in: Österreichisches Klerus-Blatt Nr. 13/1963, 168f.
  • Vor hundert Jahren starb Dr. Josef Salzmann. Glaubenspionier aus Münzbach wirkte lange Zeit in Nordamerika, in: Mühlviertler Nachrichten v. 7. 2. 1974, 3.

Auszeichnungen

  • Geistlicher Rat (1946)
  • Konsistorialrat (1959)
  • Ehrenkanonikus (1975)
  • Ehrenbürger von Münzbach

Weblinks