Sepp Gmasz
Sepp Gmasz (* 31. Oktober 1949 in Frauenkirchen) ist ein burgenländischer Volkskundler, Redakteur und Musiker.
Leben
Sepp Gmasz absolvierte ein Lehramtsstudium an der Musikhochschule Wien, das er mit dem Mag.phil. 1974 und der Diplomprüfung für Tuba 1975abschloss, An der Universität Wien studierte er Volkskunde und promovierte zum Dr.phil. im Jahr 1994.
In den Jahren 1975 bis 1979 war er Assistent am Institut für Volksmusikforschung und Lehrbeauftragter an der Musikhochschule. Am Haydn-Konservatorium in Eisenstadt unterrichtete er bis 1981. An mehreren Feldforschungprojekten über Volksmusik in Österreich war er auch beteiligt. Als Initiator und Organisator von Festivals im Burgenland machte er sich ebenfalls einen Namen. Beispielhaft sei der Burgenländische Advent im Schloss Kittsee erwähnt. In Neusiedl am See ist er seit der Gründung des Stadtarchivs dessen Leiter.[1]
Beim ORF-Burgenland begann er 1974 als freier Mitarbeiter, wurde im Jahr 1979 Leiter der Abteilung Volkskultur und leitete auch ab 2001 die E-Musik-Redaktion. Er gestaltete zahlreiche Hörfunk- und Fensehsendungen.
Seit 1996 ist er Obmann des Burgenländischen Volksliedwerkes. Auch seine Kompositionen sind der Volksmusik zuzuorden.
Aus gesundheitlichen Gründen ging er 2008 in den Ruhestand.
Publikationen (Auszug)
- gemeinsam mit Hans Hahnenkamp: Das große burgenländische Blasmusikbuch, 1987, Verlag Brandstätter ISBN 3-85447-251-X
- gemeinsam mit Harald Dreo, Walter Burian: Ein burgenländisches Volksliederbuch, 1988, ISBN 3-900356-20-3
- gemeinsam mit Harald Dreo: Burgenländische Volksballaden, 1997, ISBN 978-3-205-98671-3
- gemeinsam mit Peter Tuschl, Rosalinde Kleemair-Wetl und Josef Bader: 800 Jahre Winden am See, 2017
- Chroniken von Neusiedl am See, Parndorf und Mönchhof
- Und so hoffe ich denn auf den neuen Frühling, Lebenserinnerungen von Paul Gmasz[2]
Werke
- Messe für vierstimmigen Chor
- Lieder im Volkston
- Tänze für kleine Blasmusik-Besetzung
- Volksliedbearbeitungen
Auszeichnungen
- Ehrenbürgerschaft in Neusiedl am See[3]
- Großes Ehrenzeichen des Landes Burgenland[1]
Literatur
- Uwe Harten: Sepp Gmasz. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 3-7001-3044-9.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Charlotte Tietz: Verdienstkreuz fürs Lebenswerk in den Bezirkksblättern vom 24. November 2014 abgerufen am 15. November 2017
- ↑ Buchpräsentation von Dr. Sepp Gmasz auf Freunde der Basilika Frauenkirchen vom 11. Dezember 2015 abgerufen am 15. November 2017
- ↑ Stadtgemeinde Neusiedl am see: Ehrenbürger abgerufen am 15. November 2017