Alois Peither

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Alois Peither (* 16. Februar 1816 in Waldhausen; † 10. Dezember 1906 in Gramastetten) war langjähriger Gemeindearzt und Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde.

Leben

Alois Peither kam 1841 als junger Wund- und Geburtsarzt (Bader) nach Gramastetten und besaß dort das auch im Grundbuch als Baderhaus (EZ 36) bezeichnete Haus, in dem schon 1595 ein Bader erwähnt wird. Schon praktizierend erlangte er durch Kurse den Doktortitel. Er praktizierte bis ins Jahr 1899 als Gemeindearzt von Gramastetten und Eidenberg. Verheiratet war er mit der wohlhabenden Hotelierstochter Rosalia Ferishumer aus dem Hotel Achleitner in Urfahr. Sie starb schon 1879 kinderlos.

War er als Arzt wegen seiner Derbheiten bekannt, so sind ebenso seine sozialen Leistungen in der Gemeinde erwähnenswert. Seine Patienten behandelte er nach deren Vermögen, so dass auch arme Patienten kostenlos Hilfe erhielten.

Auch seine Tierliebe wird in seinem Lebenslauf erwähnt.

Als Marktbürger hatte Peither Anspruch auf die Nutzung eines Grundstreifens. Er begann dieses als Kialeiten bezeichete Grundstück zu kultivieren, sodass es im Jahr 1872 auf seinen Antrag in sein Eigentum überging. Er wollte dieses Grundstück zu Gunsten der Armen weiter kultivieren, wobei ihm Hopfengärten, nachdem er bereits vorher mit Maulbeerbäumen für die Seidenraupenzucht weniger Glück hatte, vorschwebten. In Eidenberg kaufte er eine eine weitere Wiese, auf der 1991 das Sportzentrum errichtet wurde. Sie wurde ebenfalls in die Stiftung für Arme eingebracht.

An der Straßenkreuzung Untergeng-Eidenberg, eine Stelle an der bereits eine alte Kapelle stand, ließ er 1894 die Peither Kapelle errichten, die noch heute an ihn erinnert.

An der Kialeiten ließ er Etagen errichten, wodurch auch für Arme Verdienstmöglichkeiten schuf. Am oberen Ende pflanzte er eine Eiche. Erreichbar wurde der Platz durch eine Stiege, die wegen ihrer 365 Stufen noch heute als Jahresstiege bezeichnet wird. Für diese Vorhaben soll sein Heiratsgut von etwa 20.000 Gulden aufgebraucht worden sein.

Der Gemeindearzt wollte seine Besitzungen ursprünglich der Gemeinde unter der Auflage der Erhaltung der Mauern und der Jahresstiege zurückgeben. Da diese jedoch keine verbindliche Zusage machen konnte, vermachte er sein gesamtes Vermögen der Kirche.

Peither starb 1906 und wurde am Friedhof Gramastetten in einem Ehrengrab begraben.

Quelle

Weblinks