Pörner Ingenieurgesellschaft
Pörner Ingenieurgesellschaft | |
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Rechtsform | Ingenieurgesellschaft mit beschränkter Haftung |
Gründung | 1972 |
Sitz | Wien |
Leitung | Andreas Pörner & Peter Schlossnikel |
Mitarbeiter | 520 |
Website | poerner.at |
Die Pörner Ingenieurgesellschaft mbH oder auch Pörner Gruppe ist mit über 500 Mitarbeitern ein unabhängiges Ingenieurunternehmen für verfahrenstechnischen Anlagenbau in Zentraleuropa. Neben dem Hauptsitz in Wien, Österreich ist das Unternehmen an 7 weiteren Standorten präsent.[1]
Geschichte
Im Jahr 1972 gründete Kurt Thomas Pörner (1941–2018) ein "Technisches Büro" mit Schwerpunkt Industrieverrohrung als kleines Zwei-Mann Büro. Erste Raffinerieprojekte im Kongo und Mauretanien galten als Sprungbrett für ein erfolgreiches Unternehmen. Drei Jahre später wurde ein weiterer Standort in Linz, Österreich eröffnet. 1978 vergab Pörner die erste Lizenz an Mobil Oil Raffinerie Wörth, Deutschland für das Biturox®-Verfahren zur Produktion von Qualitätsbitumen in Raffinerien. 1992 gründet Pörner die erste Auslandsniederlassung in Grimma nahe Leipzig, Deutschland. Im Jahr 1996 übergab der Firmengründer Kurt Thomas Pörner die Geschäftsleitung an Andreas Pörner und Peter Schlossnikel. Seit 2003 konzentriert sich der Standort in Grimma auf die Planung und Realisierung von Chemieanlagen für Formalin und dessen Derivate. Im selben Jahr übernahm Pörner Ingenieurgesellschaft die EDL Anlagenbau Gesellschaft mbH, hiermit wuchs das Ingenieurunternehmen auf 280 Mitarbeiter. Kurz darauf wurde das ukrainische Planungsbüro Gazintek in die Pörner Gruppe integriert. Mit März 2016 wurde das vormalige Repräsentanzbüro in Moskau als Tochterunternehmen OOO „Pörner Group Russia“ eingerichtet.[2]
Unternehmen
Über 2000 Projekte wurden im Laufe der über 45-jährigen Unternehmensgeschichte für die nationale und internationale Raffinerie-, Chemie-, Gas- und Pharmaindustrie realisiert.[3]
Mit dem Biturox®-Verfahren ist das Anlagenbauunternehmen globaler Marktführer in der Bitumenoxidationstechnologie.[4]
Das Ingenieurunternehmen wurde in den vergangenen Jahren für mehrere Preise nominiert bzw. ausgezeichnet. 1991 gewann Pörner aufgrund mehrerer Umweltprojekte den Staatspreis für Consulting. Der MERCUR 2005 in der Kategorie „Verfahrensinnovation“ wurde an Pörner Ingenieurgesellschaft verliehen.[5] 2018 erhielt das Unternehmen eine Nominierung für den TÜV AUSTRIA Wissenschaftspreis.[6] 2015 war Pörner Ingenieurgesellschaft abermals für den Staatspreis für die Planung einer Abgas-Entschwefelungsanlage im russischen Norilsk in der Kategorie „Umwelt und Energie“ nominiert.[7]
Im Jahr 1987 erhielt das Unternehmen die Staatliche Auszeichnung.[8]
Leistungen
Die Kernkompetenzen der Pörner Gruppe liegen in den Bereichen Bitumen-Produktion mit der Biturox®-Technologie, Formalin und Formalin-Derivate, Verfahrenstechnik, sowie Anlagenmodernisierung.[9]
Pörner erbringt die gesamte Ingenieurleistung in allen Disziplinen des Anlagenbaus. Die inkludierten Engineering-Leistungen beginnen bei Projektstudien, Behörden-Engineering, verfahrenstechnische Bearbeitung über Basic und Detail Engineering, Beschaffung der Lieferungen und Leistungen bis hin zur Bauleitung und Inbetriebnahme der Anlage.[10]
Pörner Ingenieurgesellschaft hat das Konzept "Anlagenbau 4.0" ins Leben gerufen. Dessen Ziel ist der effiziente Neu- bzw. Umbau von Anlagen anhand modernster Mittel (Verfahren, Systeme, Komponenten, Automatisierung). Mit diesem Konzept soll die verfahrenstechnische Anlage über ihre gesamte Lebensspanne qualitativ hochwertig und energetisch effizient sein. REVAMPED by Pörner beschreibt sich das Vorgehen der Modernisierung bereits bestehender Anlagen.[11]
Technologien
Als verfahrenstechnisch-orientiertes Ingenieurunternehmen, stellt Pörner Ingenieurgesellschaft einige innovative Technologien bereit. Dazu zählt das Biturox®-Verfahren für qualitativ hochwertiges Bitumen für den Straßenbau.[12] Die Pörner Gruppe bietet Technologien für die Rückstandsverarbeitung einschließlich Bitumen, Solvent Deasphalting (SDA PLUS), Extraktion, Entparaffinierung & Entölung, Sprühmikronisierung sowie BTX-Aromatenextraktion.[13] Weiters entwickelte das Unternehmen eine klimafreundliche Technologie zur Gewinnung von Bio-Silikaten aus der Asche von Reishülsen und wurde hierfür auf der ACHEMA 2018 in der Kategorie "Biotech for Chemistry" der Innovation Award verliehen.[14] Der Standort Grimma errichtet seit mehr als 20 Jahren Anlagen für die Formaldehyd-Produktion mit dem Silber-Katalysator-Verfahren.[15] Um Bitumen platzsparend, kostengünstig und energieeffizient per Bahn, LKW oder Schiff transportieren zu können, hat Andreas Pörner die sogenannte "Pörner Bitumen Bag" konzipiert und patentiert.[16]
Geschäftsbereiche
- Raffinerien
- Petrochemie
- Chemie
- Bitumen
- Schmierstoffe & Wachse
- Gastechnologie
- Pharma
- Energie & Umwelt
- Bautechnik
Standorte
- Wien, Österreich (Hauptsitz)
- Linz, Österreich
- Kundl, Österreich
- EDL Leipzig, Deutschland
- Grimma, Deutschland
- Gazintek Kiev, Ukraine
- Moskau, Russland
- Ploiești, Rumänien
Einzelnachweise
- ↑ Firmenportrait Advantage Austria. Abgerufen am 6. August 2019.
- ↑ Ein Pionier auf Expansionskurs poerner.at. Abgerufen am 6. August 2019.
- ↑ Firmenportrait Advantage Austria. Abgerufen am 6. August 2019.
- ↑ Mission poerner.at. Abgerufen am 6. August 2019.
- ↑ MERCUR 2005 APA OTS. Abgerufen am 6. August 2019.
- ↑ TÜV AUSTRIA Wissenschaftspreis APA OTS. Abgerufen am 6. August 2019.
- ↑ Staatspreis Consulting 2015 APA OTS. Abgerufen am 6. August 2019.
- ↑ Historisches Verzeichnis Staatliche Auszeichnungen. Abgerufen am 6. August 2019.
- ↑ Services poerner.at. Abgerufen am 6. August 2019.
- ↑ ACHEMA 2012 CHEManager. Abgerufen am 6. August 2019.
- ↑ Anlagenbau 4.0 CHEManager. Abgerufen am 6. August 2019.
- ↑ 35 Jahre Erfahrung mit dem schwarzen Gold chemie.de. Abgerufen am 6. August 2019.
- ↑ Raffinerierückstände poerner.at. Abgerufen am 6. August 2019.
- ↑ Reishülsen Technologie readING. Abgerufen am 6. August 2019.
- ↑ Formaldehyd- und Derivatanlagen Process. Abgerufen am 6. August 2019.
- ↑ Der Mann mit dem Bitubag Österreichische Bauzeitung. Abgerufen am 6. August 2019.