Leopoldine Gölles-Petrak
Leopoldine (Poldi) Gölles-Petrak (* 9. November 1914 in Neunkirchen; † 7. Jänner 2003) war Lehrerin, Malerin und Heimatdichterin.
Leben
Leopoldine Petrak, die Tochter des Beamten Franz Petrak, besuchte in Wiener Neustadt die Lehrerinnenbildungsanstalt, wie sie auch 1934 maturierte. Im Jahr 1938 legte sie die Prüfung als Lehrerin an Hauptschulen für Deutsch, Geschichte, Hauswirtschaft und Stenografie.
In Neunkirchen begann sie als Probelehrerin, wo sie zwei Jahre lang unbezahlt unterrichtete, bevor sie 1938 in Weißenberg (Schwarzach im bayrischen Wald) angestellt wurde. 1942 kam sie in ihre Heimat nach Kirchberg am Wechsel und nach vier Jahren nach Pottschach. In der Hauptschule in Payerbach unterrichtete sie in der Folge 25 Jahre.
In dieser Zeit begann sie zu schreiben, um Gedichte und Theaterstücke zur Hand zu haben. Zahlreiche ihrer Arbeiten wurden in Anthologien veröffentlicht. Von ihr stammen an die 10.000 Gstanzln. Beim Literaturkreis Schwarzatal, dessen Obmannstellvertreterin sie war, hielt sie zahlreiche Lesungen. Sie veröffentlichte auch weihnachts- Muttertags- und Märchenspiele.
Neben ihrer Tätigkeit als Autorin war sie auch als Malerin aktiv. Viele ihrer Bilder verkaufte sie bei Ausstellungen. In Reichenau hielt sie Malkurse an der Volkshochschule.
Privat war sie mit dem Hauptschullehrer Josef Gölles († 1986]) seit 1949 verheiratet.
Auszeichnungen
- Ehrenbürgerin von Payerbach
- dreimal erhielt sie den ersten Preis bei Literaturwettbewerben
Werke (Auszug)
- Blumen zum Muttertag, Spiel (1954)
- Weihnachtsengleins Reise, Weihnachtsspiel (1954)
- Der Froschkönig und Rumpelstilzchen (1955)
- A Ausraststündl. Gedichte und Geschichten in niederösterreichischer Mundart (1982)
- Festliche Worte. Wir feiern mit Gedichten (1984)
Literatur
- Gölles, Leopoldine In: Ilse Korotin (Hrsg.): biografıA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 1: A-H. Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2016, ISBN 978-3-205-79590-2, S. 1053 (PDF)