Daniel Feuerlöscher
Daniel Johann Baptist Feuerlöscher (* 3. Mai 1843 in Tschaslau in Böhmen; † 8. Februar 1909 nahe Marburg in der Untersteiermark) war österreichweiter Unternehmer.
Leben
Daniel Feuerlöscher wurde als achtes Kind des Gutspächter- und Brauereibesitzerehepaares Moric (1814-1853) und Josefine Feuerlöscher geboren. Durch den frühen Tod des Vaters, der die Familie in die Armut trieb, kam Daniel nach Wien, wo er eine mittlere Schule besucht und Buchhalter wurde.
Während er mehrere Jobs in Wien und in Pressburg ausübte, bereitete er sich für die Bankprüfung vor. Im Jahr 1869 begann er bei der Credit-Anstalt Wien, die er aber bald wieder verlor, da die Bank in wirtschaftliche Schwierigkeiten geriet. Im selben Jahr lernte er seine spätere Frau Auguste Halamasek (1849-1932) kennen und verlobte sich auch kurz darauf.
Im Jahr 1870 bekommt er einen Posten bei der Wiener Gaseinrichtungs-Gesellschaft Alois Enders & Comp. in Wien ein, wo er ebenfalls wieder nebenberuflich technische Studien betrieb. Im Auftrag konnte er zahlreiche Dienstreisen durchführen, wo er viele Kontakte sowohl im Firmen- als auch im eigenen Interesse knüpfen konnte. Aufgrund seiner Tüchtigkeit wurde er als einer der letzten gekündigt, als sein Dienstgeber in wirtschaftliche Schwierigkeiten geriet.
Aufgrund seiner jüdischen Herkunft, verweigerte ihm der Brautvater die Hand seiner Tochter. Deshalb wollte er zum Katholizismus wechseln, was sich zuerst verzögerte. Schließlich konnte er sie aber doch in Frain an der Thaya (Mähren) am 21. Mai 1872 kirchlich heiraten.
Während dieser Zeit erhielt er eine Stellung im Constructionsbüro für Gas- und Wasserleitungen, wo er bereits 1872 zu Direktor aufstieg. Noch in diesem Jahr gründete er sein erstes Unternehmen, die Daný Feuerlöscher, Bauunternehmung für Gas- & Wasser-Anlagen in Wien. Bald darauf kaufte er einen bestehenden Betrieb, die Gelbgießerei für Messingarmaturen S. Kelsen in Wien, mit etwa 20 Arbeitern. Finanziert wurde der Kauf mit Ersparnissnissen und der Mitgift seiner Frau.
Seine erste Wohnung war am Wiener Karlsplatz, wo seine Frau den Haushalt und auch die Buchhaltung des Unternehmens führte. Diese Wohnung verkaufte er, in der Zwischenzeit auch Gesllschafter der Inländischen Gasgesellschaft Wien geworden, schnell wieder und sie zogen am Kärntnerring 15, wo auch das erste Kind Sigmund geboren wurde.
Im September 1873 übernahm er um 25.000 Gulden ein teilfertiges Projekt der Inländischen Gasgesellschaft, wo er sich um den Weiterbau und um den Betrieb des Gaswerkes in Villach kümmern musste. Das dortige Gaswerk, an die seine Gelbgießerei auch Forderungen hatte, ging in Konkurs. Der Kaufvertrag trat damit aber erst 1874 in Kraft.
Feuerlöscher verkaufte in Wien sämtlichen Besitz und übersiedelte nach Villach, wo er sich auch ein Haus kaufte und die nächsten zehn Jahr lebte.
Gleichzeitig gründete Feuerlöscher auch eine weitere Bauunternehmung in Wien für Gas- und Wasseranlagen. Die Finanzierung wurde neben Bankkrediten auch durch seinen Schwiegervater mit einer Erbteilsvorauszahlung unterstützt.
In Villach hatte er sich gemeinsam mit seiner Frau, mit der er gemeinsam das Bauunternehmen in Villach betrieb, verpflichtet, dei Gasversorgung 1875 fertigzustellen und einige Straßen mit Gasbeleuchtung auszustatten. Mit seinen technischen Kenntnissen erhielt er von der Statd Villach in er Folge den Gaslieferungsauftrag. Auch in die Geschäftsführung ist seine Frau eng eingebunden, bis ihr ihr Mann auch seinen Anteil verkauft und sie Alleineigentümerin wird.
Literatur
- Gottfried Mühlbacher: Die Unternehmerfamilie Feuerlöscher in Prenning in Blätter für Heimatkunde 82 (2008), (Online)