Benutzer:Karl Gruber/Baustelle

Aus ÖsterreichWiki
< Benutzer:Karl Gruber
Version vom 14. September 2020, 14:55 Uhr von Karl Gruber (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „'''Martin Miller''' war ein Stahlwarenunternehmen mit Sitz in Traismauer und Wurzeln in Wien im 19. und 20. Jahrhundert. == Geschichte == Die Wurzeln des…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Martin Miller war ein Stahlwarenunternehmen mit Sitz in Traismauer und Wurzeln in Wien im 19. und 20. Jahrhundert.

Geschichte

Die Wurzeln des Untenehmens reichen nach Wien, wo der Firmengründer Martin Müller nach einem Aufenthalt in Großbritannien (seither Miller) ein Haus in Gumpendorf, Schmidgasse 315 (heute 6, Webgasse 26) erwarb,im Jahr 1782 ein Stahlwarenunternehmen gründete[1] und dort im Jahr 1804 den ersten Tiegelstahlofen des Kaisertums in Betrieb nahm.[2]

Während Martin Miller sich in St. Aegyd am Neuwalde neuerlich selbstständig machte, verblieb der Wiener Betrieb als Martin Miller & Sohn in der Familie. Sein Sohn erwarb im Jahr 1869 die Obere Mühle in Traismauer. Die Mühle am Fuß des Venusberges baute er zu einem Stahlwerk um und begann mit der Produktion von Klaviersaiten, Gussstahldräten, Großstahlwalzen, , Bandstahlfedern, Maschinenmessern, Prägestöcken, sowie Bohr- und Schneidewerkzeugen. SChließlich verlegt er auch den Firmensitz nach Traismauer.

Um die Jahrhundertwende waren im Unternehmen etwa 300 Mitarbeiter beschäftigt und hatte auch eine Niederlassung in Budapest. Im Jahr 1900 nahm er auch ein neues Kaltwalzwerk in Betrieb. Für das Jahr 1911 werden eine Teigelgussanlage, ein Zementierwerk, Blech-, Walz und Hammerwerke, sowie ein Sägewerk und Werkstätten als Werksteile, in denen 260 Mitarbeiter beschäftigt sind, angegeben.

Im Wiener Betrieb war August Miller (?-1916), ein Neffe Martins aktiv.[3] Das Unternehmen im Jahr 1924 in eine Aktiengesellschaft unter Beteiligung der Creditanstalt-Bankverein umgewandelt.[4]

Während beider Weltkriege wurden hauptsächlich Rüstungsgüter hergestellt. So wurde im Jahr 1939 die Fertigung als Zulieferer für die Produktion von Kampfflugzeugen umgerüstet und beschäftigte bis zu 2.500 Arbeiter und in großer Zahl auch Zwangsarbeiter - befand sich doch in Traismauer auch ein Arbeitslager für österreichische und deutsche „Zivilverpflichtete“, sowie ein Lager für Kriegsgefangene, vor allem aus Polen und Russland, aber auch Italien, Belgien und Frankreich.[5]

  1. Annonce. In: Wiener Kommunal/Communal-Kalender und Städtisches Jahrbuch, Jahrgang 1921, S. 45 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wkk
  2. Miller Karl Gruber/Baustelle im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  3. Karl Gruber/Baustelle in der Deutschen Biographie
  4. Anzeige. In: Wiener Zeitung, 30. April 1924, S. 12 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz
  5. Geschichte des Sportplatzes wird jetzt aufgearbeitet im Kurier vom 20. Dezember 2013 abgerufen am 14. Septembe 2020