Burgruine Mollenburg

Aus ÖsterreichWiki
Version vom 8. Januar 2021, 09:24 Uhr von Karl Gruber (Diskussion | Beiträge) (→‎Einzelnachweise)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Burgruine Mollenburg heute

Die Burgruine Mollenburg, früher auch Dürrenstein, ist eine im Weitental gelegene frühere Höhenburg.

Lage

Die Burgruine Mollenburg ist Teil der Gemeinde Weiten. Sie erhebt sich über dem Weitental auf einem ca. 40 Meter langen Bergrücken, welcher nach drei Seiten steil abfällt.[1]

Das Bauwerk

Teile der Hauptburg sind noch erhalten oder wurden wieder hergestellt.[2] Die Vorburg ist inzwischen wieder bewohnt.[1]

Historische Eckdaten

Die Mollenburg dürfte im Besitz der Grafen von Peilstein-Tengling gewesen sein, welchen ursprünglich die "Grafschaft" Weitenegg gehörte und von ihnen als Lehen dieser "Grafschaft" vergeben worden sein. Die Burg wird 1303 erstmals urkundlich genannt. 1307 gehörte sie Konrad Modenberger, der sie mit seinem übrigen Besitz an die Familie von Streitwiesen, die mit ihm verschwägert war, verkaufte. 1486-1546 war die Mollenburg im Besitz der Familie von Rogendorf. Der Kaiser verkaufte sie dann an die Familie Geyer von Osterburg. Vor 1558 gehörte sie Simon Prätzl, unter dem Mollenburg zu einem wehrhaften Renaissanceschloss umgebaut wurde. 1577 kamen Schloss und Herrschaft Mollenburg in den Besitz von Kaspar von Lindegg. 1839 verkauften seine Nachfahren die Mollenburg an Kaiser Ferdinand I. von Österreich ("Ferdinand den Gütigen"). 1844 wurde das Schlossdach erneuert, 1860 begann das Schloss zu verfallen. Seit 1920 gehörte die Mollenburg dem 1918 neu gegründeten Staat Österreich. 1956 übernahmen die Österreichischen Bundesforste ihre Verwaltung. 1975 kaufte sie Jörg Mauthe († 1986), einer der Stadträte von Wien. Er ließ die Anlage restaurieren und machte die Vorburg wieder bewohnbar.[1]

In der Umgebung der Burgruine

Die frühere Mollenburgsche Schlosstaverne in Weiten (Südansicht), heute

In der Nähe der Burgruine befindet sich auf der Weitener Hauptstraße 28 die heute zur Gemeinde Weiten gehörige ehemalige Mollenburg’sche Schlosstaverne.[3] Das Gebäude ist seit 1590 urkundlich belegt.[4] Es steht heute unter Denkmalschutz und war viele Jahre als Gasthaus "zum Geierhorst" bekannt, seit den 1960er-Jahren befand sich hier das Café "Geierhorst".[5] Nachdem das Café geschlossen worden war, war im Gebäude ein Elektrofachgeschäft untergebracht. 2013 trat der Besitzer des Geschäftes in den Ruhestand und verkaufte sein Unternehmen an ein anderes Yspertaler Elektrounternehmen, das 2014 in Konkurs ging.[6] Nachdem das Gebäude mehrere Jahre leer gestanden hatte, wurde dort am 22. November 2019 |das Café-Pub "Zur Sonne" neu eröffnet.[3] Nach dem Ausbruck der Corona-Pandemie folgte jedoch bereits im Mai 2020 die Schließung.[4] Mitte Juni 2020 startete der AM Hotelbetriebs GmbH. den Versuch, das frühere Café als Selbstbewirtschaftung zu führen. Er wurde bereits mit Ende August 2020 aufgegeben.[7]

Literatur

  • Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen. Burgruinen in Niederösterreich. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1999. ISBN 3-85326-114-0
  • Ralph Andraschek-Holzer : Schloss Pöggstall und die Mollenburg: eine vergleichende Skizze zu Bildüberlieferungen von Adelssitzen. In: Peter Aichinger-Rosenberger - Andreas Zajic (Hrsg.): Menschen und Denkmale. Schloss Pöggstall. Adelige Residenz zwischen Region und Kaiserhof (= Katalog des Landesmuseums. Neue Folge. Nr. 537). Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra, 2017. ISBN 978-3-99028-710-1. S. 283-289

Weblinks

 Burgruine Mollenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen, 1999, S. 129
  2. vgl. Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen, 1999, S. 130
  3. 3,0 3,1 vgl. Geierhorst, Mitteilung auf der Website der Marktgemeinde Weiten vom 26. November 2019, abgerufen am 23. Oktober 2020
  4. 4,0 4,1 vgl. Niederösterreichische Nachrichten (NÖN) online, 27. Mai 2020
  5. Franz Eppel: Das Waldviertel (= Österreichische Kunstmonographie. Bd. 1). Verlag St. Peter, Salzburg, 1963. S. 231
  6. vgl. Niederösterreichische Nachrichten (NÖN) online, 5. November 2014
  7. vgl. Niederösterreichische Nachrichten (NÖN) online, 14. September 2020