Georg Zsalacz

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Georg Zsalacz („Schurli“) im Gespräch (2000)

Georg Zsalacz (* 28. Dezember 1940 in Wilfleinsdorf, Bezirk Bruck an der Leitha, Niederösterreich; † 29. Dezember 2020 in Wien) war österreichischer Maurer und Polier[1]

Familie und Ausbildung

Es begann in Parndorf, der Maurer Simon Zsalacz ehelichte Anna Vitsich. Ihre Söhne Johann (* 1851), Jacob (* 1861) und Georg (* 1865) arbeiteten als Maurer und Fuhrmann im nahegelegenen Kaisersteinbruch. Durch den Ringstraßenbau in Wien wurden die Steinbrüche auf Hochtouren betrieben, der Kaiserstein noch einmal ein wichtiges Baumaterial. Sie heirateten "der Reihe nach" in der Kaisersteinbrucher Kirche und gründeten hier ihre Familien.

Georg Zsalacz erlernte das Maurer-Handwerk in Sarasdorf bei Meister Mühlgassner.

Leben in Kaisersteinbruch

Eine Auswahl:[2]

Kaiserstein für den „Meinl am Graben“ 1999

Georg Zsalacz erbaute sein Haus in der Josef Haydn-Gasse in Kaisersteinbruch in einen öden Steinbruch. Im Kellergeschoß war damals noch die Felswand zu sehen[3]In der Vinothek des Meinl am Graben wurden 1999 einige Quadratmeter Bodenplatten von hartem, weißem Kaiserstein aus dem kleinen Steinbruch von Georg Zsalacz verlegt. Etwas ganz Besonderes!

Europabrunnen - Rosarium „Stein und Rose“

1998 wurde Steinmetzmeister Fritz Opferkuh mit dem Bau dieses Brunnens am Kirchenplatz, Ecke Friedhofsmauer und (ehem.) Pfarrhof beauftragt. Den Weg zum Brunnen, durch den 2001 angelegten Rosengarten pflasterte Georg Zsalacz noch mit seinen Steinen.

An der alten Steinmauer, die sich vom Europabrunnen bis zum ehemaligen Pfarrhof hinzieht, wurden bei den jährlich stattfindenden Symposien Skulpturen von Künstlern aus 27 europäischen Ländern angebracht. Der Rosengarten verschönte die „Europa-Wand“, die auch als „Mauer der Einheit“ bezeichnet wurde. Bis 2007, dem 10. und letzten Symposium befestifte „Schurli“, wie er von seinen Freunden bezeichnet wird, gemeinsam mit Fritz Koresch die Länderplatten.

Zwei Künstler schufen vorzügliche Gemälde zu Kaisersteinbruchs Geschichte

Georg Zsalacz hatte durch seine beruflichen Fähigkeiten, das Restaurieren alter wertvoller Bausubstanz, gute Kontakte zu Künstlern. Durch diese persönliche Note entstanden schöpferische Verbindungen. Zwei davon erlangten für die Kultur des Ortes zeitlose Bedeutung.[4]

Bildergalerie

Das Museum Kaisersteinbruch erhält Stufen der Albertina - eine Rückkehr nach Jahrhunderten

  • Abgang zum Gewölbekeller aus Kaiserstein-Stufen der Albertina in der Wiener Hofburg, die Burghauptmannschaft übergab dem Museum Stufen der Sphingenstiege nach dem Umbau zur Marmortreppe. Diese wurden von Georg Zsalacz verlegt, eine Meisterleistung!

w:Kaiserstein (Gestein)#Kaiserstein für Abt Clemens Schäffer vom Stift Heiligenkreuz, für den Gewölbekeller und Kasten im Kaisersteinbrucher Pfarrhof

Wikipedia-logo-v2.svg Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch#Natursteinstiege der Albertina - Überregionales oder weitere Details über dieses Thema in der deutschsprachigen Wikipedia

Bildergalerie der „Georg Zsalacz“–Stiege

„Hörst Furch, die Stufen der Albertina werde ich verlegen. Und zwar allein!“

Georg Zsalacz „Schurli“ zu Obmann Helmuth Furch am 1. November 2003

Anmerkung

2019 Der "Nikolo" bringt Freude

Nach einem schweren Schlaganfall lebt Georg Zsalacz seit Jahren in einem Pflegeheim in Wien. Er hat manche Fähigkeiten wiedererlangt, geblieben ist die völlige Sprachlosigkeit, seine Augen können funkeln, bei einem Gläschen vermag er ansatzweise zu lächeln. Er war eine der zentralen Kaisersteinbrucher Persönlichkeiten, mit diesem Artikel möchten wir sozusagen eine Verbindung innerhalb - außerhalb versuchen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Angaben seiner Ehefrau Maria Zsalacz
  2. Durch das "Tagebuch" des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch, die Mitteilungen des MuKV und das Historische Lexikon sind diese Begebenheiten dokumentiert und fallen nicht dem Vergessen anheim.
  3. Geologische Bundesanstalt: Alter Teuschl-Bruch.
  4. Beide Kunstwerke sind im Buch Elias Hügel Hofsteinmetz unter Weblinks zu sehen.