Marchbrücke Hohenau

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Marchbrücke
mit ihren Verkehrsbeschränkungen

Die Marchbrücke Hohenau ist eine Straßenbrücke über die March und zugleich Grenzübergang zwischen Österreich und der benachbarten Slowakei. Frequentiert wurde der Grenzübergang im Jahr 2013 in beiden Richtungen zwischen etwa 700 und 900 Fahrzeugen.[1]

Lage

Sie verbindet die beiden Gemeinden Hohenau und Moravský Svätý Ján (slowakisch St. Johann an der March). Korrekt liegt die Brücke selbst auf dem Gemeindegebiet von Ringelsdorf-Niederabsdorf. Sie ist die einzige Straßenbrücke entlang der 91 Kilometer langen Staatsgrenze.[2] weiters besteht nur eine Fähre bei Angern über den Fluss.

Brücke

Die Brücke besteht aus drei Feldern aus Stahlfachwerken, wobei das mittlere Feld für querende Schiffe 1,6 Meter gehoben werden kann. Durch die frühere einspurige Eisenbahn kann der Aufbau nur eine einspurige Fahrbahn mit einer Breite von 4 Meter tragen. Beidseitig erhielt sie beim Umbau auch eine Gehsteiganlage. Der Gegenverkehr ist durch eine Lichtampel geregelt. Zugelassen ist die Brücke für Fahrzeuge ein Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen. Eine Ausnahme bilden Busse, die ein Gewicht von 18 Tonnen aufweisen.

Eine weitere Einschränkung bildet der Naturschutz, der ein Befahren der Brücke in den Nachtstunden von 24:00 bis 5:00 Uhr verbietet. Auch bei Hochwasser mit einem Pegelstand von 4,2 Meter muss der Betrieb eingestellt werden, da die Zufahrt unpassierbar wird.

Geschichte

Schwierigkeiten zum Brückenbau bestanden immer durch die ausgedehnten Au- und Naturlandschaften und die Hochwässer der March. Überquert konnte der Fluss nur im Sommer durch eine der zahlreichen Furten. Bei der Josephinischen Landesaufnahme im Jahr 1754 bestanden entlang der March keine Brücken.

Eine der ältesten Verbindungung zwischen den beiden Gemeinden soll bis ins 8. Jahrhundert zurückgehen. Auch im 19. Jahrhundert bestand eine Holzbrücke, die in den Kriegshandlungen des Preußisch-Österreichischen Krieg im Jahr 1866 von zurückziehenden österreichischen Pionieren verbrannt wurde.

Schon im folgenden Jahr wurde eine neue Holzbrücke errichtet. Sie bestand bis ins Jahr 1923, als sie von einem Eisstoß zerstört wurde. 1945 wurde von den sowjetischen Truppen eine Behelfsbrücke gebaut. Auch sie wurde im Winter 1948/1949 durch einen Eisstoß zerstört.

Durch die beginnende Abschottung durch die kommunistische Tschechoslowakei bestand kein Interesse an einer Wiedererrichtung des Grenzüberganges. Ein Modell der Brücke befindet sich im Museum Hohenau.

Nach dem Fall des Eisernen Vorhanges änderte sich die Situation stark. Eine weitere Änderung war auch durch die Trennung der Slowakei und der Tschechischen Republik mit Jahresbeginn 1993. So kaufte im Jahr 1994 die niederösterreichische Landesregierung eine Pontonbrücke von der Slowakei, sodass wieder eine Überfahrt möglich war. Gleichzeitig wurde in Hohenau eine Volksbefragung durchgeführt, bei der sich 71 Prozent der Bevölkerung für eine Grenzöffnung zur Slowakei aussprachen. Der Übergang konnte aber nur von PKW und Kleinbussen unter 3,5 Tonnen Nutzlast? benutzt werden. Durch die zahlreichen Hochwässer des Flusses konnte der Übergang durch zahlreiche nicht so zuverlässig benutzt werden.

Nachdem das Land eine alte Eisenbahnbrücke kaufte, konnte diese auf eine einspurige Straßenbrücke umgebaut werden und am 7. Juli 2005 am aktuellen Standort eröffnet werden.

Durch den Beitritt der Slowakei dem Schengener Abkommen im Jahr 2004 fallen seit dem 21. Dezember 2007 auch die Grenzkontrollen an diesem Grenzübergang weg.

Einzelnachweise

  1. Erhebung des grenzüberschreitendenVerkehrs zwischen AT und SK Seite 55 abgerufen am 14. März 2021
  2. Der flüssige Vorhang in der Presse vom 2. Jänner 2015 abgerufen am 14. März 2021

Weblinks

 Marchbrücke Hohenau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

48.6019316.93431Koordinaten: 48° 36′ 7″ N, 16° 56′ 4″ O