Pilgrim von Wang
Pilgrim von Puchheim (* im 11. oder 12. Jahrhundert; † im 12. Jahrhundert, nach 1136)[A 1] gilt als das erste Familienmitglied der Familie der Puchheimer, dessen Familienzugehörigkeit als gesichert gilt. Er war in den heutigen Bundesländern Salzburg und Oberösterreich ansässig.
Herkunft und Familie
Pilgrim von Puchheim gilt als Ahnherr einer Familie, die im Mittelalter und in der Neuzeit zu den bedeutendsten Adelsfamilien des Herzogtums Österreich gilt.[1] Er dürfte ein weiterer Bruder oder zumindest ein Cousin der Brüder Adalbert und Pero von Puchheim gewesen sein, die über Peros Ehefrau Gisela um 1140 ein Gut im Pfongau (heute Teil der Gemeinde Neumarkt am Wallersee) dem Stift St. Peter schenkten.[2]
Leben
Pilgrim von Puchheim ist erstmals als Pilgrimus de Wenge homo liber genannt, als er 1134 gemeinsam mit Wezilo von Schöndorf, einem Ministerialen des Grafen Adalbert von Regau, dem Bischof von Salzburg die Brücke über den Fluss Vöckla übergab.[1] In der Nähe der Brücke ließ er ein Spital (Hospiz) mit einer Kirche errichten, in dem er selbst als Spitalsmeister wirkte. Sein Spital gilt nach den Spitälern in Erfurt und Friesach als das drittältestes bruderschaftliche Spital im deutschen Sprachraum und als das älteste Spital im heutigen Oberösterreich.[3] Als er 1136 Lehen des Erzstiftes Salzburg in Wallmoning (heute Teil von Tittmoning) und Haselbach zurückgibt, um für diese den Feldzehent zu Weng und Aichkirchen einzutauschen, benennt er sich bereits nach Puchheim.[4] Um 1140 ist er gemeinsam mit seinem gleichnamigen Sohn als Zeuge einer Schenkung im Pfongau belegt, benannte sich nun aber wieder nach Weng.[2]
Literatur
- Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter. Beiträge zur Geschichte des landsässigen Adels von Niederösterreich. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1978
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 vgl. Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter, 1978, S. 5
- ↑ 2,0 2,1 vgl. Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter, 1978, S. 6
- ↑ vgl. Franz Leitner: Die Kirchen von Vöcklabruck. Salzburg: Verlag St. Peter - Erzabtei St. Peter 2006, S. 2 26
- ↑ vgl. Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter, 1978, S. 5f.
Anmerkungen
- ↑ Hinweise, siehe Christoph Tepperberg: Die Herren von Puchheim im Mittelalter, 1978, S. 5