Johann Loos
Johann Loos (* 15. November 1863 in Brünn, Mähren; † 20. März 1943 in Innsbruck) war Pädiater und Hochschullehrer.
Leben
Johann Loos studierte Medizin an der Universität Graz und schloss dies 1889 mit dem Doktorat ab. In Graz wirkte er von 1889 bis 1895 an der Kinderklinik, zuerst als Assistent habilitierte er 1894 für Kinderheilkunde. Im Jahr 1897 begann er als a.o. Professor an der Universität Innsbruck[1]. Eine ordentliche Professur erreichte er im Jahr 1911. Senator war er in den Studienjahren 1909/1910 bis 1913/1914 und Dekan der medizinischen Fakultät im Jahr 1914/1915.
Seine Forschungen betrafen Tetanie und Blutkrankheiten. Außerdem setzte er sich für den Ausbau der Kinderklinik, die in seiner Zeit ein nach seinen Plänen errichtetes Gebäude beziehen konnte. 1902 folgte ein ebenfalls von ihm geplanter Infektionspavillion.
Im Jahr 1934 wurde er in den Ruhestand versetzt.[2]
Loos besaß zur Zeit des Anschlusses ein Haus in der Innsbrucker Bienerstraße.[3]
Literatur
- Johann Loos. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1972, S. 310.
- 125 Jahre Kinderklinik Innsbruck in Festschrift, 2022, S. 15 (Digitalisat)
Einzelnachweise
- ↑ Von der Universität. In: Innsbrucker Nachrichten, 2. Jänner 1897, S. 1 (online bei ANNO).
- ↑ Die Innsbrucker Kinderklinik vor Asperger (PDF)
- ↑ Horst Schreiber: 1938 Der Anschluss in den Bezirken Tirols, Studien Verlag