Strom-Boje
Strom-Boje
Die Strom-Boje ist ein schwimmendes Strömungskraftwerk, sie nutzt allein die kinetische Energie des freien, ungestauten Flusses oder in Zukunft auch des Meeres.
Die Strom-Boje hat seit 2006 in Versuchen an vielen 1:5-Modellen in der SVA Potsdam, sowie an zwei 1:1-Prototypen in der Donau bei allen Wasserständen eine sehr positive Entwicklung genommen - sowohl in der Leistungsfähigkeit, als auch in der Praxistauglichkeit.
Sie ist heute das einzige Strömungswasserkraftwerk, das ein großes Hochwasser völlig unbeschadet und ohne Verklausung überstanden hat, und das selbst dann unbeirrt Strom liefert, wenn die klassischen Wasserkraftwerke längst abgeschaltet werden müssen. Das ist möglich, weil die Turbine gegen Schwemmgut, Schwimmer und Boote durch einen selbst reinigenden Rechen geschützt wird, und weil die Strom-Boje bei hohen Wasserständen von der Wasseroberfläche abtaucht. Somit können große, sonst verheerende Gegenstände ungehindert drüber hinweg schwimmen.
Bei niederem bis hohem Mittelwasser schwimmt die Strom-Boje kanpp an der Wasseroberfläche, von einer Kette an einem Punkt immer in der günstigsten Strömung gehalten. Mit Ausnahme eines eingebohrten Ankerstabes sind keine baulichen Maßnahmen im Fluss nötig. Es gibt keine Behinderung der Schifffahrt, keine gefährdung der Schwimmer und Sportboote. Und es gibt keine Beeinträchtigung der Landschaft, weil sie nahezu unsichtbar ist.
Eines der wichtigsten Argumente ist die in einer Studie nachgewiesene absolute Unschädlichkeit für alle Flusslebewesen. Die Strom-Boje kann von Fischen in beiden Richtungen völlig ungehindert passiert werden. In einem zweiwöchingen wurde in einem großen, am Heck befestigten Netz kein einziger Fisch gefangen, es schwimmt daher keiner freiwillig durch den Rechen.
Um zu sehen, was passiert, wenn doch einer durchschwimmen würde, hat man tote Fische direkt vor dem Rotor eingesetzt, und es wurde keinem eine Schuppe gekrümmt. Die vollständige Studie im Archiv unserer homepage.
Weil im Fluss ein in der Tiefe beschränkter Querschnitt besteht, man nicht wie im Meer oder in der Luft einfach den Rotor vergrößern kann, ist um den Rotor ein Diffusor situiert, der den nutzbaren Querschnitt vergrößert, und der damit auch die Strömung am Rotor erheblich erhöht.
Mit vierfach vergrößerter Querschnittsfläche liefert die Turbine cerzeit bei 2m/s 6,5kW, bei 3,5m/s bis zu 30kW ins Netz. Noch nie hat weltweit eine Turbine in freier Sterömung eine Flächenleistung von 17kW/m2 erzielt.
Aqua Libre entwickelt derzeit zwei Baugrößen mit 150 und 250cm Rotor für mittlere (Inn, Salzach, Enns, Mur, Drau) bis große Flüsse (Rhein, Donau). In Österreich könnte mit der Strom-Boje eine ahresleistung von 2TWh erzielt werden.