Kloster Schönbach
Das Kloster Schönbach war ein Kloster der Hieronymitaner in Schönbach in Niederösterreich und bestand von 1698 bis 1828.
Geschichte
Die Hieronymitaner in Niederösterreich
Der Orden der Hieronymitaner ist ein katholischer Eremitenorden (Einsiedlerorden), der 1377 von Pietro Gambacorti († 1435) aus Pisa auf dem Berg Montebello bei Urbino gegründet wurde. Der Orden verbreitete sich zunächst im heutigen Italien, erst seit Ende des 17. Jahrhundert entstanden auch einige Klöster auch nördlich der Alpen. 1688 wurde ein Hieronymitaner-Kloster im Walchensee gegründet. Aus diesem berief Gräfin Margarete Strattmann († 1706) 1698 Geistliche ins Viertel ob dem Mannshartberg, um das von ihr gegründete Kloster in Schönbach zu betreuen. In der Folge entstand ein weiteres ein Hieronymitaner-Kloster in Kirnberg an der Mank. Eine weitere Niederlassung der Hieronymitaner zur Betreuung der hier studierenden Ordensangehörigen war von 1725 bis 1789 in einem Teil des Kölner Hofs in Wien untergebracht und von 1790 bis 1812 im Pfarrhof von St. Ruprecht. Diese betreute außerdem die dortige Kapelle der Heiligen Philipp und Jakobus und später auch die Pfarrkirche St. Ruprecht. als Unterkunft (1790-1812; Betreuung der Ruprechtskirche. 1812 wurde die Wiener Niederlassung aufgegeben)[1]
Kloster Schönbach bis zur Schließung
Das Hieronymitaner-Kloster Schönbach blieb von den Klosteraufhebungen unter Kaiser Joseph II. verschont, wurde aber 1828, nachdem der Letzte der Mönche gestorben war, geschlossen. Heute sind in den Räumen des früheren Klosters das Erlebnismuseum Schönbach und Schulwerkstätten (Korbflechterei, Seifensiederei) untergebracht.
Der frühere Kloster Schönbach in Sage und Legende
Nach einer Sage um eine ruhelose Tote, die auf einer längst verschwundenen Burgruine auf dem Guttenberg spukt, kann diese der erste Priester aus dem ehemaligen Kloster Schönbach erlösen, sollte dieses je wieder erstehen.[2]
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Hieronymitaner. In: Historisches Lexikon Wien. Band 3, Kremayr & Scheriau, Wien 1994, ISBN 3-218-00545-0, S. 180–181.
- ↑ vgl. Robert Bouchal - Johannes Sachslehner: Waldviertel. Mystisches – Geheimnisvolles – Unbekanntes. Wien: Pichler Verlag 2002, ISBN 3-85431-274-1, S. 1
48.4533815.03892Koordinaten: 48° 27′ 12″ N, 15° 2′ 20″ O