Rudolf Tintner

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Rudolf Tintner (* 7. Juni 1878 in Brünn in Tschechien; † 1944 im KZ Theresienstadt) war jüdischer Baumeister in St. Pölten.

Leben

Rudolf Tintner, im Jahr 1878 geboren, stammte aus einer großbürgerlichen mährischen Familie und studierte in Wien an der Technischen Hochschule Architektur. Im Jahr 1907 gründete er in St. Pölten ein Bauunternehmen. Als Stadtbaumeister errichtete er auch Großprojekte in seiner neuen Heimat, beispielsweise bei der Glanzstoff, aber auch Wohnhäuser.

Privat konvertierte er noch vor dem Ersten Weltkrieg (anderen Angaben 1917) zum Katholizismus und heiratete eine Nichtjüdin mit der er zwei Töchter hatte. Von ihr wurde er aber bald wieder geschieden

Gleich nach dem Novemberpogrom im Jahr 1938 wurde sein Unternehmen arisiert und er musste St. Pölten verlassen. Wurde er vorerst durch seine beiden Töchter nicht deportiert, erfolgte diese aber trotzdem am 10. März 1944 vom Wiener Nordbahnhof nach Theresienstadt. Er überlebte den Aufenthalt im KZ nicht. Seine Urne wurde von Verwandten in Wien beerdigt.

Würdigung

  • Im Jahr 2022 begann das Institut für jüdische Geschichte Österreichs sein Tagebuch, das er im KZ schrieb wissenschaftlich aufzuarbeiten.
  • Die Stadt St. Pölten benannte im Jahr 2023 die neue Straße zwischen der Eichendorffstraße und Goldegger Straße als Rudolf-Tintner-Gasse.

Weblinks