Freiwillige Feuerwehr Wolfurt

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Freiwillige Feuerwehr Wolfurt
Gemeinde Wolfurt (Vorarlberg)
Wolfurt-Feuerwehrhaus-02ASD.jpg
Landesfeuerwehrverband Vorarlberg
Bezirksfeuerwehrkommando: Bregenz
Abschnitt: Hofsteig-29
Gründungsdatum: 1889
Kommandant: Johannes Battlogg
Mitglieder:
(Jugend/Aktiv/Reserve)
13 (Stand 2019) / 73 (+ 12 Ehrenmitglieder), Stand 2019 / 0 (2019)
Fahrzeuge: siehe Fuhrpark
Adresse: Weberstraße 16 und 16a, 6922 Wolfurt, Vorarlberg
Koordinaten: 47° 28′ N, 9° 45′ O
Website: https://feuerwehr.wolfurt.at/
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das älteste Fahrzeug der Feuerwehr Wolfurt, ein Dodge, Baujahr 1944

Die Freiwillige Feuerwehr Wolfurt (FF Wolfurt) ist eine von zwei Feuerwehren[1] in der Gemeinde Wolfurt in Vorarlberg. Sie gehört dem Vorarlberger Landesfeuerwehrverband an und ist als Freiwillige Feuerwehr organisiert.

Die Feuerwehr heute

Einsatzgebiet

Das Einsatzgebiet überstreckt sich über das komplette Gemeindegebiet von Wolfurt mit rund 10 km² mit über 8700 Einwohnern. Bei Bedarf werden auch die Freiwilligen Feuerwehren in den Nachbargemeinden unterstützt. Seit 2014 hat die FF Wolfurt die Stützpunktfunktion “Technische Hilfeleistung” für das Gebiet Wolfurt, Bildstein, Buch und Teile von Kennelbach.

Gerätehaus

Das Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Wolfurt liegt relativ zentral im Gemeindegebiet, jedoch am südlichen Ende der dicht besiedelten Zone auf etwa 409 m ü. A.). Es hat eine Länge von rund 63 Meter und ist rund 18 Meter breit. Es bietet Platz für Fahrzeuge, Sozialräume, den Schulungsraum und Mannschaftsraum, Werkstätten und Lagerräumlichkeiten sowie Lagermöglichkeiten für die gesamte persönliche Schutzausrüstung der Feuerwehrmitglieder.

Zum westlich gelegenen Güterbahnhof Wolfurt bzw. zum Industriegebiet sind es rund 800 Meter Luftlinie, zur L 190 bzw. zur Rheintalautobahn (A14/E43/E60) rund 1300 Meter, zum nordöstlich gelegenen Schloss Wolfurt rund 1250 Meter bzw. zur Pfarrkirche rund 1400 Meter.

Nachbarfeuerwehren

FF Lauterach FF Kennelbach FF Buch|
FF LAuterach Nachbargemeinden FF Bildstein
FF Dornbirn FF Dornbirn FF Schwarzach

Geschichte

In Wolfurt gab es um 1800 zwei tragbare mechanische Wasserspritzen. 1834 wurde die Gemeinde vom Landgericht in Bregenz aufgefordert, eine fahrbare Feuerspritze anzuschaffen. Da die Gemeinde wegen des gerade erfolgten Kirchenneubaus verschuldet war, konnte sie die rund 400 Gulden dafür nicht aufbringen. Einer weitere Aufforderung 1835 (eine Wasserspritze für 700 Gulden) konnte die Gemeinde ebenfalls nicht nachkommen. 1838 wurde der gerade aus der Schweiz nach Wolfurt zugezogene Mechaniker Carl Zuppinger von der Gemeinde beauftragt, eine solche Spritze anzufertigen, die 750 Gulden kostete. 1838 wurde auch von der Gemeinde eine „Feuerordnung" erlassen, mit welche der Einsatz aller Feuerwehr-Gerätschaften genau geregelt wurde. Vor der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr bestand daher in der Gemeinde ein Feuerlöschwesen, welches mehr oder weniger gut funktionierte und in der Nacht wurde durch einen Nachtwächter auf Feuerausbrüche geachtet. Zur sicheren Unterbringung der neuen Fahrspritze wurde im alten Schulhaus an der Hofsteigstraße im August 1839 ein „Spritzenschopf' gebaut. Etwa ab 1860 ist in Wolfurt, unterstützt von der Gemeinde, ein noch inoffizieller Feuerwehr-Verein nachgewiesen.

Die Freiwillige Feuerwehr in Wolfurt wurde am 22. Dezember 1889 gegründet. Sie baute bereits auf dem am 18. Februar 1888 beschlossenen Feuerwehrgesetz des Landes Vorarlberg auf, welches vorsah, das in jeder Gemeinde eine Feuerwehr zu gründen war. Zum ersten Obmann der Feuerwehr wurde der Spulen-Fabrikant J.W. Zuppinger gewählt, der aber die Wahl ablehnte. Daher wurde am 19. Jänner 1890 der Ziegel-Fabrikant Jakob Schertler aus dem Flotzbach, zum Obmann gewählt. 1891 wurde von der Gemeinde ein Schopf hinter dem neuen Schulhaus zu einem ersten „Feuerwehrhaus " ausgebaut. Ab 1894 mussten alle männlichen Gemeindebürger zu einer jährlichen Übung als Hilfsmannschaft der Feuerwehr einrücken. Die Feuerwehr hatte damals 24 Mitglieder.

1890 wurde eine neue Spritze angeschafft („Hydrophor" – Saugpumpe). Diese wurde erst 1952 ausgemustert. 1901 erhielt die Feuerwehr eine auf einen Zweirad-Wagen aufgebaute „mechanische Magirus-Leiter“ mit einer Ausziehlänge von 12 Meter. 1906 drohte die Auflösung der Freiwilligen Feuerwehr, weil die Gemeinde die finanzielle Unterstützung versagte. Die Krise konnte überwunden werden und am 16. Juni 1907 wurde eine Fahne eingeweiht. Am 4. Dezember 1927 wurde eine Rettungskollonne als Teil der Freiwilligen Feuerwehr gegründet, die später im Roten Kreuz aufging. Im November 1929 wurde ein hölzerne Schlauchturm fertiggestellt der 1958 mit dem Spritzenhaus abgebrochen wurde. 1926 erhielt die Feuerwehr die erste Motorspritze und einen Schlauch-Wagen.

Im Dezember 1947 formierte sich die Freiwillige Feuerwehr neu und Kolumban Thaler wurde wiederum Kommandant.

Als erstes Feuerwehrfahrzeug wurde 1955 ein „Dodge" angeschafft, ein ehemaliges etwa um 1944 gebautes schweres amerikanisches Armee-Fahrzeug. Es wurden im Laufe der Jahre neue Fahrzeuge angeschafft. Am 21. Juni 1973 konnte das neue Feuerwehrhaus neben dem Schulplatz eingeweiht werden (1987 erweitert). 1974 wurde eine Jugend-Feuerwehr gegründet.

Den 1982 eröffneten neuen Güterbahnhof versorgte zuerst auch die Feuerwehr Wolfurt, 1986 wurde dann die Betriebsfeuerwehr Güterbahnhof Wolfurt gegründet.

1985 wurde ein schweres Bergefahrzeug angeschafft werden. 1998 wurde ein weiteres Löschfahrzeug angeschafft und 2001 ein zweiter großer Tankwagen (Tank 1). 2003 ein Kommandowagen, der den 20 Jahre alten VW-Bus ersetzte. 2005 ein „Steiger" mit einer Einsatzbühne, die bis zu 27 Meter Höhe ausgefahren werden kann. 2009 wurde das heutige Feuerwehraus bezogen. Es war dies das erste Feuerwehrhaus mit Passivhausstandard in Vorarlberg.[2][3][4]

Kommandanten

  • ab 1890 Jakob Schertler,
  • danach Josef Anton Schwerzler
  • ab 1914 Albert Gmeiner (als Kriegsersatz wieder Josef Anton Schwerzler)
  • danach Kolumban Thaler
  • ab 1952 Alois Bellmann
  • ab 1970 Richard Fischer
  • nach Richard Fischer wurde Kurt Rohner Kommandant
  • ab 1980 Josef Stadelmann
  • 1998 Gerhard Pehr

Fuhrpark

Die Feuerwehr Wolfurt verfügt (2023) über acht spezielle Fahrzeuge:

  • Tanklöschfahrzeug (TLFA 2000), Mercedes Benz Atego 1528AF, Marte Aufbau, Baujahr 2001, 1:8 Besatzung.[5]
  • Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung (LFB-C), MAN TGM 18.340 4×4, Walser Aufbau, Baujahr 2019.[6]
  • Hubrettungsfahrzeuges (TMB 27), MAN LE 18/280 4×2, F 27 RLH Bronto Skylift, Besatzung 1:2.[7]
  • Rüstlöschfahrzeug (RLF-A 2000/200), MAN TGM 18.340 4×4, Rosenbauer Aufbau, Baujahr 2014.[8]
  • Löschfahrzeug (LF), Mercedes-Benz Transporter.[9]
  • Versorgungsfahrzeug (VF), Mercedes-Benz Pritschenwagen.[10]
  • Kommandofunk-Fahrzeug (KdoFu), Mercedes-Benz Transporter Sprinter 316CDI/35, Baujahr 2003, Marte Aufbau.[11]
  • Mannschaftstransportfahrzeug (MTF), VW T5, Baujahr 2015, [12]

Weblinks

 Freiwillige Feuerwehr Wolfurt (Vorarlberg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. Für den Güterbahnhof Wolfurt besteht eine eigene Betriebsfeuerwehr (Betriebsfeuerwehr Güterbahnhof Wolfurt).
  2. Siegfried Heim: Feuersnot und Feuerwehr, Webseite: wolfurt.at, abgerufen am 2. Februar 2024.
  3. Jugend, Webseite: feuerwehr.wolfurt.at, abgerufen am 8. Februar 2024.
  4. Über uns, Webseite: feuerwehr.wolfurt.at, abgerufen am 8. Februar 2024.
  5. TLF – Tanklöschfahrzeug, Webseite: feuerwehr.wolfurt.at, abgerufen am 8. Februar 2024.
  6. LFB-C – Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung, Webseite: feuerwehr.wolfurt.at, abgerufen am 8. Februar 2024.
  7. TMB – Steiger, Webseite: feuerwehr.wolfurt.at, abgerufen am 8. Februar 2024.
  8. RLF – Rüstlöschfahrzeug, Webseite: feuerwehr.wolfurt.at, abgerufen am 8. Februar 2024.
  9. LF - Löschfahrzeug, Webseite: feuerwehr.wolfurt.at, abgerufen am 8. Februar 2024.
  10. VF - Versorgungsfahrzeug, Webseite: feuerwehr.wolfurt.at, abgerufen am 8. Februar 2024.
  11. KdoFu – Kommandofunk-Fahrzeug, Webseite: feuerwehr.wolfurt.at, abgerufen am 8. Februar 2024.
  12. MTF – Mannschaftstransportfahrzeug, Webseite: feuerwehr.wolfurt.at, abgerufen am 8. Februar 2024.