Freysegg

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Das Belvedereschlössl in Stockerau - heute. Hier befand sich früher der Amtssitz der Herrschaft Freysegg.

Freysegg war die Benennung für eine kleine Herrschaft, die sich über das Gebiet der Marktgemeinde Stockerau erstreckte. Seit dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts gehörte sie zu Stockerau. Ihr Amtshaus war das spätere Belvedereschlössl, in welchem heute das Stockerauer Stadtmuseum und ein Kulturzentrum untergebracht sind.

Geschichte

Die Herrschaft Freysegg war zunächst ein Rittergut und gehörte mit dem Dorf Wiesen im Viertel unter dem Mannhartsberg zur Herrschaft Sierning. Im 16. und 17. Jahrhundert war sie im Besitz der Grafenfamilie Volkra. 1672 kam sie an den Anton Graf Palffy, der sie 1688 an die Reichsritterfamilie Albrecht von Albrechtsburg verkaufte.[1] Von diesen kaufte sie mit dem Kaufkontrakt vom 30. Oktober 1780 der damals freie Markt Stockerau. Sie wurde dann von der Herrschaft Sierning abgetrennt und wenig später zur eigenen Herrschaft erhoben.[2]

Die Herrschaft Freysegg

Die Herrschaft Freysegg war nie ein geschlossenes Gebiet. Sie umfasste 37 behauste Familien, deren Häuser über die Ortschaften Stockerau, Grafendorf, Leitzersdorf, Stelzendorf und Markersdorf verstreut waren, außerdem Tagewerk-Wiesen, Rustical- und Dominical-Äcker und Weingärten.[2]

Erinnerungen an die Herrschaft Freysegg

  • Von der einstigen Herrschaft Freysegg hat sich das Stockerauer Belvedereschlössl erhalten, in dem heute das Stadtmuseum Stockerau und ein Kulturzentrum untergebracht sind. Es wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts als Lustschloss vermutlich von der Reichsreitterfamilie Albrecht von Albrechtsburg, vielleicht aber auch vom Grafen von Palffy erbaut.[1]
  • Sitz der späteren Herrschaft Freysegg unter der Grafenfamilie Volkra war der Volkrahof. Aus ihm wurde später das Stefkyhaus.[1]

Literatur

  • Günter Sellinger: Stockerau. Geschichte und Geschichten. Eigenverlag Stadtgemeinde / Bezirksmuseum, Stockerau, 2009. ISBN 3-901372-02-4, S. 76

Weblinks

 Herrschaft Freysegg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Stockerau - Belvedereschlössl, Burgen-Austria.COM, abgerufen am 24. März 2024
  2. 2,0 2,1 vgl. Günter Sellinger: Stockerau, 2009, S. 76